Hessischer Film- und Kinopreis endlich wieder in der Alten Oper Frankfurt

Nach drei Jahren findet die Verleihung des Hessischen Film- und Kinopreises wieder in der Alten Oper Frankfurt statt. Hessen hat erneut den roten Teppich ausgerollt und zur feierlichen Gala zahlreiche Gäste aus der Filmbranche und Politik geladen.

Die Brass Band „Men in Blech“ begrüßt die Gäste der Preisverleihung schon direkt im Foyer. Dann begleiten das Moderatoren-Duo Annabelle Mandeng und Rainer Ewerrien die Besucher durch den langen Abend.

Benjamin Radjaipour, Peter Schneider, Karl Markovics und Laudatorin Rosalie Thomass – „Was man vor hieraus sehen kann“

Gastgeberin ist Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn, und die dotierte kubistische Löwenstatue wird insgesamt in 12 Kategorien vergeben, neu dieses Jahr der Ensemble-Preis, der an den Cast des Filmes „Was man von hieraus sehen kann“ geht.

Beste(r) Schauspieler(in) wird Petra Schmidt-Schaller für ihre Darstellung in „Ein Schritt zum Abgrund“ und beste(r)  Nebendarsteller(in) wird Brigitte Hobmeier für ihr Spiel im Tatort „Murot und das Paradies“.

Brigitte Hobmeier – Beste Nebendarsteller(in) und Petra Schmidt-Schaller – Beste Schauspieler(in)

Der politische Diskurs steht dieses Jahr im Vordergrund und findet vor allem im Rahmen der Vergabe des Dokumentarfilmpreises statt, der an Julian Vogel für „Einzeltäter Teil 3: Hanau“ geht. Der Film beschäftigt sich nicht nur mit dem Attentat von Hanau, sondern auch mit dem gesellschaftspolitischen Umgang mit der schrecklichen Tat.

Auch der beste Kurzfilm „Zelle 5: Eine Rekonstruktion“ von Mario Pfeifer setzt sich mit der politischen Frage auseinander, wie der ungeklärte Tod durch Verbrennen des Asylbewerbers Oury Jalloh in einer Gefängniszelle stattfinden konnte.

Mehr Raum bekommen in dieser Verleihung auch die Kinopreisträger, das Mal seh’n Kino in Frankfurt, den Filmladen Kassel und das Traumstern Kino in Lich stellt Rainer Ewerrien in kleinen sympathischen Interviews vor.

Der Preis für den besten Hochschul-Abschlussfilm geht an Emiliano Proietti für „Work in Transition“.

Bester Spielfilm wird das Roadmovie „Vamos A La Playa“ von Regisseurin Bettina Blümner.

Der Ehrenpreis des Ministerpräsidenten geht dieses Jahr an die Schauspielerin Alexandra Maria Lara, die sich live zugeschaltet von ihrem derzeitigen Drehort in Fuerteventura rührend bedankt.

Nach der Preisverleihung bleibt noch Zeit zum Essen, Trinken, Austauschen, Vernetzen und Feiern, dann endet der Hessische Filmpreis.

Unter den Besuchern: Regisseur und Laudator Florian Gallenberger, Schauspielerin Dennenesch Zoudé, Staatssekretär Uwe Becker, Prof. Bernd Kracke (HfG Offenbach), Regisseur Rolf Silber, die Autoren Alexandra Maxeiner und David Ungureit, sowie Preisträger Oliver Hardt, die Schauspieler und Kabarettisten Christina Wiederhold, Myriam Tancredi und Christoph Stein, Regisseur Alan Barnes, Oliver Arnold (U5 Filmproduktion), Stefan Böhl und Christian Stadach (Tag & Nacht Media), Filmproduzent Daniel Zuta, Günter Schmitteckert (HMWK), Rudolf Worschech (epd Film), Preisträger Beehroz Karamizade, Schauspieler, Autor und Wirtschaftsjournalist Patrick Dewayne, Schauspieler Florian Stetter, Schauspielerin Carmen Wedel, Schauspieler und Kabarettist Jörg Zick, Stefan Adrian (Journalist, Autor und Organisator), Schauspieler Micky Juković, Dr. Ursula Vossen (Autorin, Filmförderung WIBank) , Kathrin Ahrens (Wirtschaftsförderung Frankfurt), Schauspielerin Anke Sevenich, Produktionsleiter Robert Hertel, Rosalie Thomass und viele mehr.

Eine schöne neue Tradition ist das Filmpreis-Wochenende: Die ausgezeichneten Werke sind dieses Wochenende in ausgewählten Kinos in Hessen zu sehen.

© Julia Stolze

Titelbild © kunst.hessen.de

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