Am Karfreitag, 29. März 2024, zeigt das ZDF im 22.20 Uhr eine szenische Dokumentation, die versucht, die letzten Tage von Jesus Christus zu rekonstruieren – von der Ankunft in Jerusalem bis zum Tod am Kreuz. Doch was ist Glaube, was historisch? Die Erzählung beginnt mit dem Eintreffen Jesu in Jerusalem mit einer kleinen Anhängerschaft, führt über den Eklat im Tempel, die Provokation der jüdischen Machthaber, den Prozess vor dem römischen Präfekten bis zur Vollstreckung des Urteils.

Sehr gelungen sind die aufwändig inszenierten Spielszenen mit teilweise namhaften Darstellern (Eidin Jalali als Jesus, Laura Berlin als Maria Magdala, Stephan Grossmann als Pontius Pilatus, Alexander Beyer als Kaiphas oder Lucas Prisor als Judas). Die digitalen Rekonstruktionen historischer Gebäude, die großartigen Landschaftsaufnahmen und die Arbeit von Kostümbild und Requisite tragen ebenfalls zu einer beeindruckenden, authentisch wirkenden Atmosphäre bei.

Die fiktionale Handlungsebene von „I.N.R.I. – Warum musste Jesus sterben?“ wird durch interessante Kommentare von Experten aus den Bereichen Theologie, Archäologie, Geschichte und Religionswissenschaften ergänzt.

INRI – Warum musste Jesus sterben? von links: Lucas Prisor (Rolle Judas), Philip Birnstiel (Rolle Johannes, der andere Jünger), Eidin Jalali (Rolle Jesus), Valerie Sophie Körfer (Rolle Mirjam von Bethanien), Laura Berlin (Rolle Maria von Magdala), Isaak Dentler (Rolle Petrus)

Welche Informationen geben historische Zeugnisse, welche Hinweise Quellen christlicher Autoren? Die Überlieferung von Christi Tod und Auferstehung hat die Welt verändert. Mit rund zweieinhalb Milliarden Menschen ist das Christentum die zahlenmäßig größte Religionsgemeinschaft. Der einzigartigen Wirkungsgeschichte von Jesus und seinen Nachfolgern steht die andauernde Diskussion um die Frage gegenüber, welche zuverlässigen historischen Informationen über den Glaubensstifter überhaupt vorliegen.

Nach seiner Verhaftung wird Jesus (Eidin Jalali, l.) von Pontius Pilatus (Stephan Grossmann, r.) der Prozess gemacht. Dieser war 26 unserer Zeitrechnung von Kaiser Tiberius zum Präfekten von Judäa ernannt worden.

Es gibt römische und jüdische Quellen, die Anhaltspunkte liefern, dass es Jesus gab, wann er lebte, wie er starb und was frühe Christen erlebten und erlitten. Und es gibt die Schriften christlicher Autoren, vor allem die Evangelien, die mit den Augen des Glaubens auf Jesu Leben schauen, als historiografische Quellen aber umstritten sind. Doch sind da auch Schnittmengen und begründete Annahmen mit Blick auf Personen, Handlungen und Orte.

Über eines besteht weitgehend Konsens: Es gab den jüdischen Wanderprediger namens Jesus, der vor 2000 Jahren in Judäa, Samaria und Galiläa wirkte, der Aufsehen erregte, Anhänger um sich scharte, bewegende Zeugnisse ablegte, nach Jerusalem zog und offenbar Mächte seiner Zeit durch seine Haltung derart provozierte, dass er dafür sterben musste.

INRI – Warum musste Jesus sterben?

Film von Christian Twente

Besetzung:
Jesus – Eidin Jalali
Judas – Lucas Prisor
Petrus – Isaak Dentler
Maria von Magdala – Laura Berlin
Pontius Pilatus – Stephan Grossmann
Kaiphas – Alexander Beyer

In weiteren Rollen: Arnd Klawitter, Valerie Sophie Körfer, Philip Birnstiel, Leander Lichti und andere.

Expertinnen und Experten (alphabetisch)
Prof. Dr. Shimon Gibson, Archäologe
Prof. Dr. Heidrun Mader, Theologin
Dr. Yonatan Moss, Religionswissenschaftler
Sabine Rückert, Gerichtsreporterin und Bibel-Podcasterin
Prof. Dr. Thomas Söding, Theologe
Prof. Dr. Dr. Dieter Vieweger, Archäologe und Theologe

Jesus (Eidin Jalali) verlebt die letzten Tage seines Lebens inmitten seiner Gefolgsleute in Jerusalem. Gruppenbild u.a. mit Miriam von Bethanien (Valerie Sophie Körfer, l.), Petrus (Isaak Dentler, 4.v.l.), Jesus (Eidin Jalali, 3.v.r.), Maria von Magdala (Laura Berlin, 2.v.r.), Judas (Lucas Prisor, r.); weitere Personen (Statisten)

Sendezeit und Streaminginfo
Im ZDF am Karfreitag, 29. März 2024, 22.20 Uhr
In der ZDF Mediathek ab Gründonnerstag, 28. März 2024

Textquelle: ZDF // Bildquelle: ZDF/Aziz Afkir Studio

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