BAKR KHLEIFI und MISAGH JOOLAEE mit OUD und KAMANTSCHE

0

Am DIENSTAG, den 5. MÄRZ 2024 um 19:00 kann man im Palais Lichtenau zwei internationale Stars ihrer Instrumente erleben: BAKR KHLEIFI spielt OUD, eine orientalische Laute, und der bereits dreimal mit dem PREIS DER DEUTSCHEN SCHALLPLATTENKRITIK (2020-2021-2022) ausgezeichnete MISAGH JOOLAEE spielt KAMANTSCHE, eine persische Geige. Sie spielen ein Programm aus traditionellen und eigenen Werken, mit dem sie dann in den PIERRE BOULEZ SAAL gehen.

Der aus Palästina stammende Bakr Khleifi und der Iraner Misagh Joolaee – beide Musiker leben in Berlin – erkunden im Dialog ihrer Instrumente Oud and Kamantsche Verbindungen und Unterschiede zwischen arabischer und persischer Musik. Gemeinsam präsentieren sie Improvisation und eigene Kompositionen, die sowohl vom traditionellen Maqam- bzw. Dastgah-System als auch von westlicher klassischer Musik inspiriert sind.
BAKR KHLEIFI – OUD. Der in Jerusalem geborene Bakr Khleifi begann seine musikalische Ausbildung sehr früh, zunächst mit 4 Jahren mit der Geige und wechselte im Alter von 6 Jahren zur Oud. Er studierte bei verschiedenen Oud-Meistern, darunter Ahmad al-Khatib, Simon Shaheen und Samir Joubran. Bakrs Leidenschaft für die Musik brachte ihn schließlich dazu, auch zum Kontrabass zu greifen, wozu er inspiriert wurde, nachdem er als Zuhörer dem West Eastern Divan Orchestra von Edward Said und Daniel Barenboim beigewohnt hatte. Er trat dem Orchester später als Kontrabassist bei. Nach Abschluss der High School schloss sich Bakr seinem ersten Mentor Ahmad al-Khatib in Schweden an, wo er seinen Bachelor in Weltmusik machte und sich auf Oud spezialisierte. Während seines dreijährigen Aufenthalts in Schweden lernte er viele andere Musikrichtungen kennen, darunter persische und nordindische Musik. Bakr machte seinen Master-Abschluss in Kontrabass an der Universität von Tel Aviv. Bakrs Musik spiegelt seine lange Reise in verschiedenen Musikdisziplinen wider, insbesondere in der maqamischen Musik und der westlichen klassischen Musik. Seine Kompositionen und seine Spielweise verbinden die in der maqamischen Musik häufig zu hörenden melodischen Verläufe und Modulationen mit komplexen und vielfältigen Rhythmen, die oft von Harmonie und dynamischem Spiel begleitet werden. In seiner Musik legt Bakr großen Wert auf die Qualität und die verschiedenen Klangtexturen, die die Oud erzeugen kann.

MISAGH JOOLAEE – KAMANTSCHE. Geboren 1983 in Mashhad und aufgewachsen in der nordiranischen Provinz Mazandaran, begann Misagh Joolaee im Alter von acht Jahren mit dem Geigenspiel. Innerhalb von 5 Jahren erlernte er das persisch-klassische Repertoire Radif. 1996 gewann Misagh Joolaee im Alter von 13 Jahren den ersten Preis im Violin-Solowettbewerb des Fajr-Musikfestivals, des renommiertesten Musikfestivals im Iran, in der Kategorie der jungen Künstler auf der Violine. Außerdem studierte er Setar, Tar und besonders intensiv Kamancheh bei verschiedenen iranischen Meistern. Es folgte eine Ausbildung an Klavier und Violine in europäischer klassischer Musik. Seine musikalische Laufbahn zeichnet sich durch eine große Vielseitigkeit in der Zusammenarbeit mit Musikern aus verschiedenen Ländern aus. Im Jahr 2009 gründete er das Ensemble Aavaan, mit dem er seine eigenen Kompositionen aufführte und 2010 den Wettbewerb Creole – Global Music in Deutschland gewann. Von 2011 bis 2014 war Misagh zudem Dozent an der Fakultät für Weltmusik der Universität Hildesheim. 2014 trat er als Kamancheh-Solist bei der Aufführung der 5. Symphonie von Awet Terterjan mit dem Staatsorchester Braunschweig in der Stadthalle Braunschweig auf. 2021 war er als Kamancheh-Solist auf Tournee in den Niederlanden mit Cappella Amsterdam mit Konzerten u.a. im Muziekgebouw Amsterdam. 2021 gründete er mit Schaghajegh Nosrati und Sebastian Flaig das Joolaee Trio. Sie gaben ihr gefeiertes Debütkonzert beim Rusolstadt-Festival 2022.Außerdem spielte er 2022 bei der Premiere des Theatermusikprojekts Negar in der Deutschen Oper Berlin. 2023 trat Joolaee als Kamancheh-Solist bei der Uraufführung des von Henning Bundies komponierten Kamancheh-Konzerts „Fuga“ in Braunschweig mit dem Orchester der TU Braunschweig auf. Alle Kamancheh-CDs von Joolaee, Ferne 2020, Unknown Nearness 2021 und Qanat 2022, wurden mit dem renommierten Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

PALAIS LICHTENAU
KURFÜRSTENSTRASSE 40 ∙ 14467 POTSDAM
EINTRITT FREI ∙ ANMELDUNG: reservierung@palais-lichten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert