„Geheimes Kuba“ – Von Kolumbus bis Ché und Fidel

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In der achtteiligen Doku „Geheimes Kuba“ wird die Geschichte Kubas, angefangen vom Spanisch-Amerikanischen Krieg 1898 bis zur Wiedereröffnung der amerikanischen Botschaft 2015 beleuchtet.

In der achtteiligen Doku „Geheimes Kuba“ (8 x 43 Minuten) wird die (unbekannte) Geschichte Kubas, angefangen vom Spanisch-Amerikanischen Krieg 1898 bis zur Wiedereröffnung der amerikanischen Botschaft im Sommer 2015 beleuchtet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der wechselvollen Geschichte Mitte des 20. Jahrhunderts.

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So behandelt beispielsweise der dritte Teil „Mafiabosse und Putschisten“ die Ereignisse, die schlussendlich zur kubanischen Revolution führten. Im Mittelpunkt steht Batistas Aufstieg vom kleinen Unterleutnant zum Präsidenten und Millionär, der eng mit der amerikanischen Mafia zusammenarbeitet, nach seiner Abdankung sich wieder an die Macht putscht. Meyer-Lansky, einer der größten Mafia-Paten wird zum „Glücksspiel-Minister“ – Korruption, Betrug und andere Verbrechen gehören bald zum Alltag auf der Karibikinsel. Während die Mafia und einige Wenige Millionen Dollar scheffeln, geht es dem Großteil der Bevölkerung immer schlechter. Dagegen lehnen sich einige Studenten und Gleichgesinnte auf. Dies gipfelt 1953 im Sturm auf die Moncada-Kaserne.

President Fulgencio Batista
President Fulgencio Batista

Die Filmemacher bemühten sich um ein ausgewogenes Bild auf die Geschichte Kubas. Deshalb wurden internationale Historiker, Journalisten und Zeitzeugen befragt. Mehr als 50 Personen kamen zu Wort.

Dariel Benigno Alacon
Dariel Benigno Alacon

So wurde der ehemalige hochrangige kubanische Geheimdienst-Mitbegründer Juan Antonio Rodriguez Menier interviewt, genauso wie der ehemalige CIA-Mitarbeiter Felix Rodriguez, der sowohl an der gescheiterten Schweinebucht-Invasion als auch an der Festnahme Che Guevaras in Bolivien beteiligt war. Che Guevaras ehemaliger Kampfgefährte Dariel „Benigno“ Alarcón kommt ebenfalls zu Wort.

Cynthia Duncan
Cynthia Duncan

Auch die ehemalige deutsche Geliebte und spätere CIA-Agentin Marita Lorenz konnten die Filmemacher befragen. Weitere namhafte Zeitzeugen sind der letzte DDR-Staatschef Egon Krenz (ein persönlicher Freund von Raul und Fidel Castro), der älteste Sohn Fidel Castros, Fidelito Castro-Diaz-Balart, die Enkelin von Meyer-Lansky, Cynthia Duncan, der ehemalige KGB-Geheimdienstchef für Lateinamerika Nikolai Leonow, der Che Guevara mit den Castros zusammenbrachte, Generalleutnant Igor Kurinnoy, der 1962 am Transport der 36 Atomraketen nach Kuba beteiligt war.

Fidel Angel Fidelito Castro-Diaz-Balart
Fidel Angel Fidelito Castro-Diaz-Balart

„Geheimes Kuba“ ist eine internationale Koproduktion (LOOKSfilm, Interscoope, Format TV, TV3 Catalunya, ZDFinfo).

ZDFinfo zeigt die ersten vier Teile am 11. Dezember 2015 ab 20.15 Uhr (Wiederholung: 18.12.2015 ab 12.00 Uhr). Außerdem wird die Doku in Frankreich, Russland, Slowenien, Spanien und Finnland ausgestrahlt.
Geheimes Kuba – Von Kolumbus zu Che und Castro
Die Folgen:
1. Sklaverei und Freiheitskampf
2. Zucker-Boom und Dollar-Rausch
3. Mafiabosse und Putschisten
4. Diktatur und Revolution
5. Schweinebucht und neue Liebe
6. Russen und Raketen
7. Militärmacht und Drogensumpf
8. Familienbande und Hoffnungsschimmer

Juan Antonio Rodríguez Menier, Félix Rodríguez, Produzent Gunnar Dedio
Juan Antonio Rodríguez Menier, Félix Rodríguez, Produzent Gunnar Dedio

Am 4. Dezember 2015 fand im Berliner SPY-MUSEUM ein Pressegespräch statt, bei dem der 3. Teil vorgestellt wurde. Zum anschließenden Podiumsgespräch kamen neben den beiden beteiligten Produzenten Gunnar Dedio (LOOKSfilm) und Igor Prokopenko (Format TV) die beiden ehemaligen Agenten-Feinde Felix Rodriguez (CIA) und Juan Antonio Rodriguez Menier (ehem. Kubanischer Geheimdienst, jetzt CIA?). Der ehemalige Revolutionär „Benigno“ konnte krankheitshalber nicht kommen. Igor Kurinnoy musste seinen Besuch absagen (Der Auftritt wurde ihm aus Staatsräson untersagt!).

Juan Antonio Rodríguez Menier, Félix Rodríguez
Juan Antonio Rodríguez Menier, Félix Rodríguez

Einen Skandal hätte es fast gegeben wegen eines Missverständnisses, dass alle Agenten und Spione „Mörder“ wären. Nach einer Diskussion konnte dies aber geklärt werden, ohne dass Jemand beleidigt den Saal verlässt. Bei der Gelegenheit konnten wir aber mit den beiden ehemaligen Kubanern ein ausführliches Gespräch führen:

https://www.youtube.com/watch?v=87Hu6RvO308
Quelle/ Screenshots/ Fotos: LOOKSfilm / Christian Behring

© RCR Christian Behring, 05.12.2015

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