Verleihung des deutschen Computerspielpreises

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Wer meint, Computerspiele wären noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen, wurde am Donnerstag Abend eines besseren belehrt. Im Umspannwerk Alexanderplatz, passend gelegen in Berlin-Mitte, wurden an diesem Abend der deutsche Computerspielpreis und Lara, der deutsche Games Award, verliehen. Rund 500 Gäste ließen sich von TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf und Jeannine Michaelsen durch die Verleihung führen, die einige Überraschungen parat hatte. So wurde mit „Crysis 2“ erstmals ein Ego-Shooter zum besten deutschen Spiel des Jahres gewählt, was nicht überall auf Begeisterung stieß. So ist Wolfgang Börnsen, kultur- und medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU, gegen eine Honorierung von „Killerspielen“. Doch für dieses Statement gab es nicht nur Kritik aus den eigenen Reihen – viel mehr wurde die Unabhängigkeit der Jury gelobt, die sich nicht um solche schon Jahre brodelnde Grabenkämpfe gekümmert hat. Und so durfte sich das Entwicklerteam von „Crytek“ über einen Teil des mit 385.000 dotierten Computerspielpreises freuen.

 

Weitere Gewinner waren unter anderem das Adventure „Harvey neue Augen“ als bestes Jugendspiel, das fantasybetonte „Drakensang Online“ als bestes Browsergame und „Das verrückte Labyrinth HD“ als bestes mobiles Spiel. Über den undotierten Lara-Award durften sich die bekannten Entwickler von Bethesda für ihr Rollenspiel „The Elder Scrolls V: Skyrim“ freuen, sowie Valve für „Portal 2“, das beste internationale Konsolenspiel. Neben den ganzen Neuentwicklungen hat es ein kleiner, berühmter Klempner geschafft, sich zu behaupten: „Super Mario 3D Land“ bekam den Preis als bestes internationales mobiles Spiel.

 

Für musikalische Begleitung sorgten an diesem Abend die Berliner Rocker von „The BossHoss„, die zusammen mit der „Voice of Germany“-Gewinnerin Ivy Quainoo auftraten und das Umspannwerk sprichwörtlich unter Spannung setzten.

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