BUD SPENCER ist alles andere als ein Haudegen

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Kultstar Bud Spencer besuchte am Montag die Hauptstadt, um die Fortsetzung seiner erfolgreichen Autobiografie „IN 80 JAHREN UM DIE WELT“ vorzustellen. Im Rahmen der Buchpräsentation hatten nicht nur die Presse sondern auch später die Fans bei einer Podiumsdiskussion die Gelegenheit, ihrem Idol Fragen zu stellen.

Ich treffe Bud Spencer persönlich und mag es kaum glauben, dass er der „Dampfhammer“ in zahlreichen Hau-Drauf-Komödien war. Nein, viel zu sanftmütig und nett sieht er aus, der 82jährige Schauspieler, der „in der Mitte seines Lebens angekommen ist“. Bei einem Round-Table Gespräch im Berliner Regent Hotel plaudert Bud Spencer über sich und sein Leben. Er präsentiert sich als interessierter, zugewandter Mensch, der noch heute neue Herausforderungen sucht. In früheren Jahren studierte er Germanistik und war auch der deutschen Sprache mächtig. Leider ist dies ihm im Laufe des Alters abhanden gekommen, was Bud Spencer aber gern wieder erlernen möchte. Es klingt ehrlich, wenn Bud Spencer sagt, dass er gern in Deutschland ist. Der Ansturm, das Interesse an seiner Person und die vielen Fragen der Fans, welche teilweise in der Fortsetzung mit eingeflossen sind, rühren ihn sehr. Mit seinem Ruhm konnte Bud Spencer umgehen, denn für ihn war es eine Gabe, dass er nie wütend, eifersüchtig oder neidisch war. Dies ist auch eines seiner Geheimnisse für seine lange Ehe mit Maria Amato, welche er nie als sein Besitz ansah.

Im Gespräch erzählt mir Bud Spencer auch über seine „Persönlichkeitsspaltung“. Carlo Pedersoli ist kein Schauspieler, sondern er gibt ihn. Obwohl dies so auch nicht ganz stimmt. Im Gegensatz zu seinem langjährigen Freund und Schauspielkollegen Terence Hill besuchte Bud Spencer keine Schauspielschule.

Noch heute fühlt er sich geistig fit wie ein 29-Jähriger – das ist das Alter, in dem Carlo Pedersoli mit dem Leistungssport aufhörte.

Hierauf schloß sich meine Frage an, worauf sich die Popularität von Bud Spencer und Terence Hill begründet, welche scheinbar seit Jahrzehnten ungebrochen anhält. Die Antwort scheint sehr einfach, Beide leben vom Glück in der Unterschiedlichkeit. Während viele Frauen Terence Hill und seine stahlblauen Augen anhimmelten, konnte sich eine Vielzahl der Männer eher mit Bud Spencer identifizieren. Viele männliche Artgenossen träumten sicherlich insgeheim auch mal davon, ihrem „tyrannischen“ Chef mit einer beidhändigen Doppelbackpfeife auszuknocken. Im gleichem Atemzug betonte Bud Spencer, dass es in den Filmen immer um die Leichtigkeit ohne Blutvergiessen ging.

Auch den einen oder anderen Tipp gab es abschließend von Bud Spencer. Sehr einprägsam war der Satz: „Passt auf die Schlaglöcher des Lebens auf!“ Danke Bud für dieses interessante und aufschlussreiche Gespräch mit Dir.

IN 80 JAHREN UM DIE WELT
IN 80 JAHREN UM DIE WELT

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