Zum 10. Mal – der Deutsche Hörfilmpreis

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Im Atrium der Deutschen Bank feierte am Dienstagabend der Deutsche Hörfilmpreis sein zehnjähriges Jubiläum. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband vergab vier der begehrten Preise..

Ein Hörfilm ist für blinde und sehbehinderte Menschen eine Möglichkeit, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu geniessen. Der Fachbegriff für diese Methode ist Audiodeskription. Dabei werden in knappen Worten während der Dialogpausen Handlung, Gestik, Mimik oder Dekor beschrieben, sodass man sich auch ohne Bild im Film zurechtfinden kann.

Als Schirmherrin ist Schauspielerin Christine Neubauer seit Jahren für den Hörfilmpreis aktiv und war auf im Atrium der Deutschen Bank anwesend. Die musikalische Untermalung lieferte Jasmin Tabatabai mit dem David Klein Quartett live auf der Bühne, wo sie Lieder ihrer aktuellen CD „Eine Frau“ präsentierte. Durch den Abend führten als Moderatoren Verena Bentele und Dieter Moor.

In der Kategorie TV konnte sich die ZDF-Produktion „Bella Block – Stich ins Herz“ bei der Jury durchsetzen. Das Filmbeschreiberteam wurde von Evelyn Sallam und Holger Stiesy vertreten. Sie nahmen den Preis gemeinsam mit Hannelore Hoger, Schauspielkollege Hansjürgen Hürrig, Regisseur Stephan Wagner sowie Dr. Eckart Gaddum vom ZDF aus den Händen von Laudatorin Christine Neubauer entgegen.

Die Hörfilmfassung des Dramas „Wer wenn nicht wir“ erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Kino. Die Laudatio hielt Schauspielerin Jeanette Hain, die den Preis an Regisseur Andres Veiel überreichte. Ihm zur Seite standen dabei die Schauspielerinnen Lena Lauzemis und Maria-Victoria Dragus, die Filmbeschreiberinnen Katja Herzke und Evelyn Sallam sowie die Sprecherin Suzanne Vogdt.

Ein Sonderpreis der Jury für die besondere Qualität der Filmbeschreibung wurde an den Dokumentarfilm „Chandani und ihr Elefant“ verliehen. Regisseur Arne Birkenstock bedankte sich zusammen mit den Filmbeschreiberinnen Uta Borchert und Susanne Linzer-Elsässer für die Auszeichnung, die von Filmproduzent Nico Hofmann überreicht wurde. Hofmann gehörte ebenso zur Jury wie die Schauspielerinnen Brigitte Grothum und Bettina Zimmermann, Produzent Thilo Graf Rothkirch und Claudia Roth, Mitglied im Kulturausschuss des Bundestages.

Nach der Verkündung der drei Jury-Entscheidungen wurde der Publikumspreis an den Dokumentarfilm „Der mit den Fingern sieht“ übergeben, der sich mit 29 Prozent der Stimmen durchgesetzt hatte. Schauspieler Mario Adorf übergab den Preis an Regisseur Savas Ceviz von der MusOna FilmproduktionFilmbeschreiberin Uta Borchert und Sprecherin Uta-Maria Torp.

Viele Prominente waren gekommen, so unter anderem Mario Adorf, Nina Eichinger, Sina Tkotsch, Kristin Meyer, Hannelore Hoger, Kirsten Block, Julia Bremermann, Renate Krößner, Brigitte Grothum mit Tochter Deborah Weigert, Jeanette Hain, Roman Knizka, Maria-Victoria Dragus, Sabine Kaack, Claudia Roth, Esther Seibt und der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bernd Neumann.

Der Veranstalter des Deutschen Hörfilmpreises begeht gerade ein weiteres Jubiläum: Als älteste deutschlandweite Selbsthilfeorganisation feiert der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband in diesem Jahr sein hundertjähriges Bestehen.

(c) RCR Sascha Böge

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