BLINDER FLECK

Mit ihrem Dokumentarfilm BLINDER FLECK lenkt die Autorin und Dokumentarfilmregisseurin Liz Wieskerstrauch sensibel unsere Aufmerksamkeit auf ein wichtiges, gesellschaftliches Thema, vor dem viele Menschen lieber die Augen verschließen und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Enttabuisierung.
Man sieht sie nicht, die Opfer von Ritueller Gewalt, obwohl sie seit vielen Jahren immer wieder von den Torturen ihrer Kindheit berichten. Man will das nicht hören, man will das nicht sehen, will es nicht glauben. Und die Täter sieht man erst recht nicht.
Dabei wurde Kindesmissbrauch in sexualisierten Gewaltstrukturen mehrfach aufgedeckt und die Missbrauchsabbildungen, die zuhauf dabei entstehen, im Internet gefunden. Doch wie diese Aufnahmen entstehen, mit welchen immer wiederkehrenden Trainings- und Foltermethoden oder gar kultischen Ritualen voller verdrehter Ideologien Kinder regelrecht abgerichtet werden, um bei Zwangsprostitution und Sexorgien auf Knopfdruck zu funktionieren, das bleibt noch immer im Verborgenen. Und wenn Kinder gar von Kapuzenmännern mit Masken sprechen, heißt es, das hätten ihnen ihre Mütter eingeredet. Wir sehen nur die Folgen schwerster körperlicher wie psychischer Traumatisierung bis hin zur Aufspaltung der Identität zu multiplen Persönlichkeiten, stellen aber zugleich die Erinnerung der Opfer als Ursache für ihre seelische Zersplitterung infrage.
In Gesprächen mit Betroffenen sowie Expertinnen und Experten, also Psychotherapeuten, Opferanwälten, Ermittlern und einem Gedächtnisforscher, wird von ritueller Gewalt berichtet. Um jede Retraumatisierung zu vermeiden, zeigen die Bilder lediglich Situationen aus dem normalen Lebensalltag und nichts aus den benannten Parallelwelten.
„Kapuzenmänner, komisches Gefühl, schlechte Erinnerung, nur Bruchstücke, Albtraum – da muss ich dem Kind glauben und genau dieses Kind retten.“
Rudolf von Bracken, Familienrechtsanwalt
So lange Gesellschaft, Justiz und Medien wegschauen, schützt das die Täter, die weiterhin unbehelligt Kinder malträtieren können. Insofern ist BLINDER FLECK – ein nur von Spenden finanzierter Dokumentarfilm – ein Plädoyer für genaues Hinschauen und gegen vorschnelle Vorverurteilungen zahlreicher Opfer, falsche Angaben zu machen. Klar können sich Fehler in die Erinnerung einschleichen, aber das heißt noch lange nicht, dass nichts von all dem wahr ist.

Die Autorin und Dokumentarfilmregisseurin Liz Wieskerstrauch ist vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin und Dokumentarfilmautorin. Sie hat Anfang der 1980er Jahre mit Kurzbeiträgen bei Radio Bremen Hörfunk angefangen, dann längere Feature auch für andere Sender produziert, Schriftstellerporträts und Romane geschrieben und ihre ersten Filme wiederum bei Radio Bremen realisiert. Seit 20 Jahren entwickelt Liz Wieskerstrauch Langzeit-Dokumentarfilme für alle öffentlich-rechtlichen Sender.
Inzwischen hat der Dokumentarfilm BLINDER FLECK der Autorin und Regisseurin Liz Wieskerstrauch das Prädikat „besonders wertvoll“ der FBW erhalten. In der Jurybegründung heißt es: » Ein aufrüttelnder Dokumentarfilm über organisierte ritualisierte Gewalt an Kindern. (…). Ein wichtiger Film, der Diskussionen eröffnen kann und den Diskurs um das Thema bereichert«.

BLINDER FLECK startet mit Premieren in Bremen (23. April 2025), Hamburg (24. April 2025/Bundesweiter Kinostart) und Berlin (25. April 2025).
Ab Mai geht die Kinotour mit Vorträgen und Diskussionen durch Hannover (4. Mai 2025), Goslar (5. Mai 2025), Dessau (6. Mai 2025), Weimar (7. Mai 2025), Leipzig (8. Mai 2025), Dresden (10. Mai 2025), Heidelberg (11. Mai 2025), Mannheim (12. Mai 2025), Darmstadt (13. Mai 2025), Rendsburg (16. Mai 2025), Oldenburg (20. Mai 2025 / tbc.), Osnabrück (21. Mai 2025 / tbc.), Münster (22. Mai 2025), Dortmund (24. Mai 2025), Kleve (25. Mai 2025), Düsseldorf (26. Mai 2025), Essen (27. Mai 2025), Aachen (28. Mai 2025), Mönchengladbach (29, Mai 2025) und München (31. Mai 2025).
Weitere Termine folgen für Juni und Juli.
» Nur wenn wir genau hinschauen, schützt das die Opfer – unsere Kinder. «
Schauspielerin Alina Levshin
Der Vertrieb barnsteiner-film startet BLINDER FLECK am 24. April 2025 in ausgewählten Kinos kombiniert mit Vorträgen und Diskussionen.