IN LIEBE, EURE HILDE

Mit “In Liebe, eure Hilde” bringen Regisseur Andreas Dresen und Drehbuchautorin Laila Stieler eine auf wahren Begebenheiten basierte Geschichte auf die Leinwand, die zeigt, wie Menschen selbst in den dunkelsten Zeiten, Hoffnung und Licht für andere sein können.
Wir tauchen ein ins Berlin des Jahres 1942. Die 32-jährige Hilde (Liv Lisa Fries) erlebt mit Hans Coppi (Johannes Hegemann) die schönsten Sommermonate ihres Lebens. Das verliebte Paar, das im Verlauf der Geschichte heiratet, ist Mitglied in der Widerstandsgruppe “Rote Kapelle” und bringt sich gemeinsam mit anderen Mitgliedern in Gefahr. Sie werden schließlich verhaftet und Hilde bringt den gemeinsamen Sohn Hans in dem Frauengefängnis Barnimstraße zur Welt. Nur kurz nach der Geburt wird sie, wie ihr Ehemann, zum Tod verurteilt. Der Film zeigt ihre letzten Lebensmonate, die Hilde mit Würde und Aufopferung für ihren Sohn füllt.
Der im Februar bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin uraufgeführte Film, ist bereits die achte Zusammenarbeit zwischen Andreas Dresen und Laila Stieler.
Ein eingespieltes Team vor der Kamera sind auch die durch “Babylon Berlin” der breiten Masse bekannt gewordene Liv Lisa Fries und Johannes Hegemann. Mit “In Liebe, eure Hilde” gibt Hegemann sein Spielfilmdebüt, nachdem er bisher in Kurzfilmen und Fernsehserien zu sehen war. Die beiden haben optisch gesehen große Ähnlichkeiten mit dem echten Ehepaar Coppi und bringen zudem die Ängste, Sorgen, aber auch den rebellischen Mut der Hauptfiguren glaubhaft rüber. Die modernen Zuschauer*innen werden in die dunkle Zeit des nationalsozialistischen Regimes eingetaucht. Hervorzuheben ist eine der Antagonist*innen Anneliese Kühn, hervorragend gespielt von Lisa Wagner. Sie lässt mit ihrem kalten Charakter den Kinosaal erfrieren und zeigt trotzdem in wenigen Szenen zum Ende des Films ein wenig Menschlichkeit.
„In Liebe, eure Hilde“, zeigt den Nationalsozialismus aus einem anderen Blickwinkel mit all seinen Grausamkeiten, Ungerechtigkeiten, Dunkelheit und endet für die Zuschauer*innen mit einem überraschenden Auftritt aus dem Off. Was damit gemeint ist, könnt ihr ab sofort in den deutschen Kinos herausfinden.