Am 30. Juli 2024 feierte der Mystery-Thriller „Berlin Nobody“ seine Deutschlandpremiere im Kant Kino Berlin. Nach der Vorführung stellten sich die Darsteller Sophie Rois und Jonas Dassler den Fragen des Publikums in einer kurzweiligen Q&A-Session.

Der Film, eine amerikanisch-deutsche Co-Produktion unter der Regie der Britin Jordan Scott, ist angelehnt an den packenden Roman „Tokyo“ von Nicholas Hogg aus dem Jahr 2015. Als einer der Produzenten fungiert unter anderem der einflussreiche Regisseur Ridley Scott, Jordans Vater. 

„Berlin Nobody“, im englischen Original als „A Sacrifice“ veröffentlicht, nimmt das Publikum mit auf eine düstere Reise durch das heutige Berlin. Die Geschichte beginnt mit dem amerikanischen Psychologen Ben Monroe (Eric Bana), der die Aktivitäten einer rätselhaften Sekte untersucht. An seiner Seite unterstützen die attraktive Nina (Sylvia Hoeks) und sein Freund Max (Stephan Kampwirth) von der Polizei. 

Parallel dazu kommt Bens Tochter Mazzie (Sadie Sink) aus den USA in die Hauptstadt. Sie freundet sich mit dem geheimnisvollen Martin (Jonas Dassler) an. Martin, ein Einheimischer, führt Mazzie in eine lokale Underground-Gruppe unter der Führung der dominanten Hilma (Sophie Rois) ein, die sich als wesentlich mehr als nur eine harmlose Clique entpuppt. Die beiden Handlungsstränge verweben sich zunehmend und führen zu einem überraschenden Plot Twist, der das Publikum bis zum Ende in Atem hält.

Der Film profitiert nicht nur von der dichten Atmosphäre Berlins, die perfekt zum mysteriösen Ton des Thrillers passt, sondern auch von der starken schauspielerischen Leistung des jungen Ensembles. Besonders der in Remscheid geborene Jonas Dassler (schaffte seinen Durchbruch 2018 mit „Das schweigende Klassenzimmer) und Sadie Sink (dem internationalen Publikum bekannt als Max Mayfield in „Stranger Things“ oder zuletzt im oscarpremierten „The Whale“) beeindrucken durch ihre authentische Darstellung der jugendlichen Protagonisten, die sich zwischen Neugierde und Gefahr bewegen. Sophie Rois bringt zusätzliche Tiefe als skruppellose Bösewichtin in den Film, während der Australier Eric Bana als der Hauptdarsteller eine solide und glaubwürdige Performance liefert. Die niederländische Schauspielerin und Model Sylvia Hoeks wurde perfekt für die Rolle der smarten und anziehenden Nina gecastet, die ein düsteres Geheimnis mit sich trägt. Auch die talentierte Lara Feith als Sektenmitglied Lotte, die ihre Karriere 2017 startete, bringt einen frischen Wind in die deutsche Schauspielszene. 

Der Dreh begann Anfang September 2022 in Berlin. Die Stadt spielt fast eine eigene Rolle in der Erzählung. Die verwinkelten Gassen, verlassenen Industriebauten und pulsierenden Nachtclubs der Hauptstadt dienen als perfekte Kulisse für die mysteriösen Ereignisse. 

Der Regisseurin Jordan Scott gelingt es, die Zuschauer*innen mit einer gekonnten Mischung aus Spannung und unheimlicher Atmosphäre zu fesseln. Der Film setzt auf eine schleichende, sich langsam aufbauende Spannung und überrascht mit unerwarteten Wendungen, die die Handlung in eine neue Richtung lenken. 

„Berlin Nobody“ ist ein gelungener Thriller, der Themen wie Sektenkult, Überbevölkerung, Gemeinschaft über Individuum und Kunst der Beeinflussung in einander verknotet und mit Extremen spielt.

„Berlin Nobody“ startet am 1. August 2024 in den deutschen Kinos. 

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