STOLZ UND VORURTEIL *ODER SO

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Am 23. April 2023 feierte ´Stolz und Vorurteil *oder so´ im Theater am Potsdamer Platz…

Am 23. April 2023 feierte ´Stolz und Vorurteil *oder so´ im Theater am Potsdamer Platz Premiere, wo die Komödie am Kurfürstendamm nach dem Schiller Theater eine neue Spielstätte gefunden hat. Voraussichtlich erst Ende 2024 geht es dann zurück an der Kurfürstendamm, in ein neugebautes Theater.

„Isobel McArthurs ´Stolz und Vorurteil *oder so´ ist sehr modern, feministisch und umwerfend komisch – eine schrille PopKomödie mit viel Musik. Es geht darin um weibliche Selbstbestimmung und ökonomische Abhängigkeit. Das Stück bleibt Jane Austens Roman erstaunlich treu – obwohl es zu Beginn des 19. Jahrhunderts spielt“, findet Theaterchef Martin Woelffer.

Die Idee der Autorin ist, dass ein fünfköpfiges weibliches Ensemble an die 20 Rollen übernimmt.

Bei der Besetzung ist Woelffer und dem Regisseur Christopher Tölle ein Coup gelungen: Anna Maria Mühe wird in der Inszenierung ihr Theaterdebüt geben. „Ich habe schon lange den Wunsch, auf den Brettern, die die Welt bedeuten, zu stehen, habe mich aber lange nicht getraut. Aufgewachsen im Theater,
war es ein wichtiger Teil in meiner Kindheit. Nun bin ich seit 20 Jahren in dem Beruf und habe jetzt die Chance dazu. Ich vertraue dem Regisseur Christopher Tölle, er ist der richtige und es ist die richtige Zeit dafür, mutig zu sein und etwas Neues zu wagen“, begründet sie ihre Entscheidung.

Ebenfalls dabei sind Nadine Schori, die an der Komödie bereits in „Mord im Orientexpress“, „Der Raub der Sabinerinnen“ und „Wie es euch gefällt“ glänzte, Mackie Heilmann, bekannt aus Serien wie „Weibsbilder“ und „Deutschland ist schön“, Birthe Wolter, die zuletzt in „Vorhang auf für Cyrano“ an der Komödie am Kurfürstendamm zu sehen war sowie Johanna Asch.

Gleich wird´s regnen. Vorne: Mrs. Bennet (Nadine Schori), hinten von l.: Elizabeth (Anna Maria Mühe), Jane (Mackie Heilmann), Lydia (Johanna Asch) und Tillie (Birthe Wolter). Foto © Franziska Strauss

Das nackte Überleben der Familie Bennet steht auf dem Spiel. Mrs. Bennet hat, neben einem nutzlosen Ehemann – fünf ledige Töchter – alle im heiratsfähigen Alter. Dabei können nur Männer Erben sein. Deswegen setzt sie alles daran, die Töchter möglichst gut zu verheiraten. Dann kündigt sich Charles Bingley zu einem Besuch in der Nachbarschaft an. Ein Mann wie aus dem Märchenbuch: Reich, schön, stark, mysteriös – und noch zu haben! Der perfekte Schwiegersohn?

Die Mutter am Rande des Nervenzusammenbruchs fährt alle ihr zur Verfügung stehenden Geschütze auf: Bei einem Ball im benachbarten Anwesen sollen die Töchter alles geben, um Bingley auf sich aufmerksam zu machen: tanzen, singen und verführen. Doch nicht alle spielen mit: Tochter Elizabeth zum Beispiel liest lieber Romane, Mary kann so gar nicht singen und der Supermann reagiert auf die Avancen nicht so überschwänglich wie erwartet, hat aber seinen besten Freund Fitzwilliam Darcy mitgebracht …
Erzählt wird die ganze Geschichte aus der Perspektive von fünf Dienstmädchen.

Regie führt Christopher Tölle. Er hat für die Komödie schon „Vorhang auf für Cyrano“ inszeniert und verantwortete die Choreographie für den Film „Ich war noch niemals ins New York“. Er war Katharina Thalbachs Co-Regisseur bei „Mord im Orientexpress“ und kreierte hierfür auch die Choreographien. Für die aktuelle Show der Geschwister Pfister in der Bar jeder Vernunft, „Relaxez vous“, war er ebenfalls als Co-Regisseur und Choreograph tätig. Zuletzt kreierte er die Choreographien zu „Aida“ an der Semper Oper Dresden sowie zu „Turandot“ an der Staatsoper Unter den Linden.
Christopher Tölle schwärmt von dem Stoff: „Mir gefällt die Idee, dass fünf Frauen mit einem sehr heutigen Blick auf diese sehr patriarchalische Zeit schauen. Die Mutter, Mrs Bennet, hat in einer Zeit, in der nur Männer erben können, ´das Pech´, fünf Töchter zu haben. Deswegen versucht sie verzweifelt, eine der Töchter zu verheiraten, egal mit wem. Die männlichen Figuren, ich sag jetzt mal Kerle, die in dem Stück vorkommen, werde ich mit großem Augenzwinkern inszenieren.“

STOLZ UND VORURTEIL *ODER SO
nach Jane Austen, von Isobel McArthur, Deutsch von Silke Pfeiffer
Regie: Christopher Tölle, Bühne und Kostüm: Heike Seidler,
Musikalische Einstudierung: Robert Keßler, Gitarre: Robert Keßler/Niklas
Linzer, Playbacks: Henrik von Kathen
mit Anna Maria Mühe, Johanna Asch, Mackie Heilmann, Nadine Schori
und Birthe Wolter
Premiere am 23. April 2023
Vorstellungen bis 21. Mai 2023
Komödie am Kurfürstendamm
im Theater am Potsdamer Platz

Tielbild: © Michael Petersohn, Gestaltung: Florian Dengler

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