73. Berlinale: TÓTEM – Ein Hoch auf das Leben

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Das mexikanische Drama „Tótem“ behandelt die Dualität von Leben und Tod – inmitten des Alltagsleben wird der Zuschauer Teil der Intimität und Nähe im Haushalt einer Großfamilie. Der zweite Film von Lila Avilés ist eine Koproduktion zwischen den Ländern Mexiko, Dänemark und Frankreich und Teil des Wettbewerbs der 73. Berlinale. Sowohl bei der Pressekonferenz, also auch bei der Premiere im Berlinale Palast versprühte die mexikanische Crew um das Filmteam genau die bejahende Lebensfreude und Vertrautheit, um die sich der Film dreht. Dabei wurden viele Freudentränen vergossen und die große Weltbühne Berlinale war noch gar nicht so richtig für alle Involvierten zu fassen.

Foto: © Limerencia

Die siebenjährige Sol (Naíma Sentíes) verbringt den Tag im großen, gemütlichen Haus ihres Großvaters – dieses dient als zentraler Kern des ganzen Miteinanders. Man nimmt das Haus aus der Perspektive eines Kindes wahr mit all seinen Abenteuern, versteckten Winkeln und Entdeckungen. Ihre Tanten Nuri (Monserrat Marañon) und Alejandra (Marisol Gasé) bereiten derweil eine Überraschungsparty für den Geburtstag Sols Vater Tona (Mateo García Elizondo) vor. Da der junge Vater und Künstler schwer krank ist, wird es wohl sein letzter sein und somit wird zugleich Abschied gefeiert. Und so versucht jedes Familienmitglied auf die eigene Art und Weise mit der Situation umzugehen. Durch hartnäckiges Perfektionieren der Geburtstagstorte oder dem Engagieren einer das Haus reinigenden Schamanin. Der sehr ergreifende und lyrische Film taucht ein in die Dynamiken innerhalb der Familie und oft fühlt man sich aus der Zuschauersicht wie ein Eindringling, so nahe ist man der Familie dabei.

Titelbild: Das Filmteam von Tótem auf dem Roten Teppich © Alexander Janetzko / Berlinale 2023

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