73. Berlinale eröffnet mit SHE CAME TO ME
Die Berlinale geht los und dabei direkt wieder richtig in die Vollen. Nach coronabedingtem Sparprogramm reiht sich dieses Jahr ein Highlight nach dem anderen. Berlin erwartet ein internationales Staraufgebot mit Cate Blanchett, Helen Mirren, Sean Penn, Adrien Brody und vielen mehr.
Aber auch deutsche Filme kommen mit Beiträgen wie „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“, „Roter Himmel“ (jeweils im Wettbewerb) oder „Sonne und Beton“ nicht zu kurz.
Wie jedes Mal liegt der große Fokus zunächst auf dem Eröffnungsfilm – diesmal die romantische Komödie „She Came to Me“ von Rebecca Miller, die bereits mehrmals bei früheren Berlinalen vertreten war. Der Film stellt genau das Gegenteil der schwermütigen Dinge dar, die gerade das Weltgeschehen bestimmen und wurde vermutlich eben genau deswegen ausgewählt.
Ein kreativ geblockter Opernkomponist (Peter Dinklage) sucht für sein nächstes Projekt Inspiration in Alltagsbegegnungen. Glücklicherweise kommt ihm da eine Affäre mit der liebeskranken Schleppboot-Kapitänin Katrina (Marisa Tomei) genau gelegen und sein nächstes Opernwerk schreibt sich wie von selbst. Doch davon bekommt schon bald seine Ehefrau Patricia (Anne Hathaway) Wind, die sowieso schon mitten in einer persönlichen Krise steckt. Parallel zum Dilemma der Eltern, befindet sich dann auch noch deren Sohn Julian (Evan Ellison) in einer misslichen Liebeslage. Klingt etwas überladen? Ist es auch. Zu viele Kuriositäten auf einmal lassen den Film zu einem unerkennbaren Bild verschwimmen. Dennoch ist es angenehm nicht direkt mit der Last eines „schweren“ Films erdrückt zu werden und leichtfüßig in die Berlinale zu starten. Denn der Star-Cast sorgt trotz allem für viele Lacher und harmoniert bestens miteinander.
