Am Samstag, 11. 2. 2023 spielt TRIALOG – Asya Fateyewa (Saxophon), Andreas Borregaard (Akkordeon) und Eckart Runge (Cello) – um 20 Uhr im Palais Lichtenau in Potsdam. Und das sogar bei freiem Eintritt.

Die vielseitige klassische Saxophonistin Asya Fateyewa, der Dänische Akkordeonvirtuose Andreas Borregaard und der langjährige Cellist des Artemis Quartetts Eckart Runge, der nach dreißig Jahren im Ensemble nun eigene künstlerische Wege geht, verbindet die Liebe zur klassischen Kammermusik, ebenso wie eine unbändige Neugier über den Tellerrand Ihres instrumentalen Repertoires hinauszuschauen, dieses immer wieder neu zu beleuchten und mit Leben zu erfüllen. So haben sich die drei MusikerInnen zusammengefunden, um Ihre Instrumente, die alle eine außergewöhnliche Geschichte haben, zu einem Zusammenklang zu bringen, in dem sich Farben, Kulturen und Genres in einem neuen, eigenen ‚Trialog‘ begegnen und vereinen. Ins musikalische Zentrum dieser Begegnung haben Fateyeva, Borregaard und Runge eine eigene Bearbeitung der berühmten Goldberg-Variationen BWV 988 von J.S. Bach gestellt. Dieses monumentale Werk von dreißig Charaktervariationen über eine Arie und ihrer harmonischen Basslinie, vom Schöpfer ursprünglich in ironischem Understatement als ‚Clavierübung‘ betitelt, ist ein kunstvoll durchgearbeitetes Kaleidoskop von Kontrapunktik, Tanzformen, barockem Groove und einem Kosmos an menschlichen Gefühlen (Affekten), die bei aller Komplexität und transzendentalen Tiefe auch den Bezug zum irdisch Lustvollen wahrt.

Die Goldberg-Variationen wurden schon häufig für verschiedene Instrumentalensembles arrangiert. Die musikalische Berarbeitung von Fateyeva-Borregaard-Runge jedoch, mit dem hellen Sopransaxofon klanglich zwischen Bachtrompete und Jazz, dem Akkordeon als agilen Orgel-verwanden ebenso wie klassischen Volksmusikinstrument, sowie dem Cello, das gleichermaßen menschlichen Gesang wie Bassfundament verkörpert, unterstreicht auf eine überraschend neue klangliche Weise die unterschiedlichen Dimensionen und Ausdruckswelten dieses epischen Werks. Im Programm wird dieser Trialog durch Werke von Manuel De Falla und Astor Piazzolla kontrastreich abgerundet, die jeweils die populäre Musik ihrer Kulturen zu einer eigenen Kunstmusik sublimiert haben und dadurch auch neue, grenzüberschreitende Wege beschritten sind. Astor Piazzolla hatte darin einen besonderen Bezug zur Musik Bachs, dessen tiefe Spiritualität und komplexe Polyphonie in seine eigene Musiksprache, den ‚Tango Nuevo‘ geprägt haben.

PROGRAMM
JOHANN SEB. BACH (1685-1750)
Goldberg-Variationen BWV 988
(Saxophon, Violoncello und Akkordeon)
arr. von Runge-Fateyeva-Borregaard
Aria – Variation 1 – Variation 2 – Variation 3. Canone
all’ Unisuono – Variation 4 – Variation 5 – Variation 6.
Canone alla Seconda – Variation 7. (al tempo di Giga) –
Variation 8 – Variation 9. Canone alla Terza – Variation

10. Fugetta – Variation 11 – Variation 12. Canone alla
Quarta – Variation 13 – Variation 14 – Variation 15. Canone alla Quinta – Variation 16. Ouverture – Variation 17 – Variation 18.
Canone alla Sexta – Variation 19 – Variation 20 – Variation 21. Canone alla Settima – Variation 22. alla breve – Variation 23 – Variation 24. Canone all’ Ottava – Variation 25. (adagio) – Variation 26 – Variation 27. Canone alla Nona – Variation 28 – Variation 29 –
Variation 30. Quodlibet – Aria da Capo
DOMENICO SCARLATTI (1685-1757)
Sonate K208 A-Dur
Sonate K141 D-moll
(Akkordeon solo) arr. Borregaard
MANUEL DE FALLA (1876-1946)
7 Canciones Populares Españolas
(Saxophon und Akkordeon)
arr. Fateyeva-Borregaard
ASTOR PIAZZOLLA (1921-1992)
Le Grand Tango
(Violoncello und Akkordeon)
arr. Runge-Borregaard
Primavera Porteña
(Saxophon, Violoncello, Akkordeon)
arr. Runge-Fateyeva-Borregaard

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EINTRITT FREI

RESERVIERUNG: willkommen@palais-lichtenau.de
PALAIS LICHTENAU KURFÜRSTENSTRASSE 40 14467 POTSDAM

Foto René du Vinage

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