Kilian Kerner: Umjubelte Show auf der Fashion Week

Designer feiert als „KXXK“ Comeback im Modebusiness

Es war eine der Shows, die mit größter Spannung auf der diesjährigen Berliner Fashion Week erwartet wurde. Kilian Kerner kehrte nach drei Jahren Pause unter dem Namen „KXXK“ auf den Runway zurück und zeigte mit seiner Kollektion „Großstadtleben“, welche Looks er kommenden Winter auf deutschen Straßen sehen möchte.

Laut und progressiv liefen die auffallend gut gecasteten männlichen und weiblichen Models über den Laufsteg und präsentierten rund 30 Looks. Ihnen gelang es, der Kollektion genau das spezielle Flair zu geben, das sich der 39- jährige Designer offenbar beim Entwerfen der Kollektion vorstellte. Bei den Looks variierten lässiger Streetstyle, als auch moderne Business-Wear.

Gezeigt wurden oversized-Hoodies mit provozierenden Statements wie „Ich bin kein Rassist und dafür muss ich nicht mal schlau sein“, mit Metallbuchstaben versehene Mäntel, Jacken und Pullovern mit Cut-Offs. Dazu trugen die Models Freizeitschuhe von Crocs, was sicherlich nicht ganz ernst zu nehmen ist.Bei den Farben dominierten schöne Grau- und auch Brauntöne. Alles in allem eine sehr tragbare Mode mit einem Hauch Provokation.

Designer Kilian Kerner ist viel Glück mit seiner Kollektion zu wünschen. Ausgewählte Teile seiner Kollektion waren anschließend direkt in einem Online-Shop erwerbbar, ganz ohne Zwischenhändler und monatelanges Warten. Das Konzept watch & buy“ – auch das ist typisch für Kerner.

Begleitet wurde die Show von Staatlich Fachingen und Samsonite.

Front Row Alina Levshin, Jella Haase, Gizem Emre, Caro Cult, Franziska Knuppe
© Matthias Nareyek/Getty Images for MBFW

 

Das passende Gefühl zur Kollektion liefert Kilian Kerner direkt mit. In seinem Image-Film zur Kollektion erzählt er davon, wie es sich anfühlt, wenn man dem unbändigen Ruf einer Metropole wie Berlin erliegt – mit all ihren Möglichkeiten und Verlockungen, mit all ihren Tücken und Enttäuschungen.

Die Hauptrolle in dem Schwarz-Weiß Streifen spielt Gizem Emre. Neben ihren Schauspielkollegen Rafael Gareisen, Alina Levshin und Sebastian Schneider, ist sie eine verlorene Seele auf der Suche nach der eigenen Identität.

 

Von Sandra Pabst