OPUS KLASSIK – Der neue Musik-Award der Klassik stellt sich vor

Am vergangenen Sonntag feierte die klassische Musikbranche im Berliner Konzerthaus zum ersten Mal ihren neuen Musikpreis – den OPUS KLASSIK.

Am vergangenen Sonntag feierte die klassische Musikbranche im Berliner Konzerthaus zum ersten Mal ihren neuen Musikpreis – den OPUS KLASSIK.

Und die erste glückliche Preisträgerin dieser Auszeichnung war die gefeierte Sopranistin Diana Damrau in der Kategorie „Sängerin des Jahres“.

Wie sieht die OPUS-Trophäe aus?

Ist es eine überdimensionale Stimmgabel oder der abstrakte Oberköper einer Person, die jubelnd die Arme in die Höhe streckt? Oder wie DianaDamrau meint: „Er schaut ja fast aus wie ein Engel, wie ein Schutzengel der Musik!“ Entwickelt wurde die OPUS KLASSIK Trophäe vom Designer Oliver Renelt.

Weitere 29 Preisträger duften den Preis mit nach Hause nehmen: Juan Diego Flórez wurde als „Sänger des Jahres“ ausgezeichnet, Cornelius Meister als „Dirigent des Jahres“, die „Instrumentalisten des Jahres“ sind Frank Bungarten (Gitarre), Albrecht Mayer (Oboe), Mie Miki (Akkordeon), Roman Patkolón (Kontrabass) und Daniel Trifonov (Klavier).

Zudem erhält Sheku Kanneh-Mason eine Auszeichnung als „Nachwuchskünstler des Jahres Cello“. Weitere Preise in der Kategorie Nachwuchskünstler bekommen Kathrin Christians (Querflöte), Emmanuel Tjeknavorian (Violine), Regula Mühlemann (Sopran) sowie 4 Times Baroque (Ensemble).

In der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ geht der Preis u.a. an Benny Andersson und Philharmonix. Zu den weiteren Preisträgern zählen u. a. das Gewandhausorchester unter Andris Nelsons, Lisa Batiashvili, Julia Lezhneva und Martha Argerich. Über die Auszeichnung in der Katergorie „Klassik für Kinder“ dürfen sich die Jussen-Brüder gemeinsam mit Katja Riemann mit ihrer Einspielung des Karneval der Tiere in der Fassung von Roger Willemsen freuen.

Für ihr Lebenswerk wurde KS Christa Ludwig ausgezeichnet. Diese Lebenswerk-Ehrungen sind meist sehr emotional, wobei Frau Ludwig mit ihren 90 Jahren und ihrem köstlich, abgeklärten und sehr uneitlen Humor alle Herzen im Sturm eroberte.

Die Künstler, die den Abend auch mit einem Live-Auftritt bereichern durften, wie u. a. die Sänger Diana Damrau, Juan Diego Flórez und Regula Mühlemann, die Brüder Lucas und Arthur Jussen am Klavier, die Geigerin Lisa Batiashvili im Duett mit dem Cellisten Sheku Kanneh-Mason sowie dem Ensemble 4 Times Baroque, wurden begleitet und umrahmt vom Konzerthaus-Orchester unter der Leitung der mexikanischen Dirigentin Alondra de la Parra.

Über sie sagt Gottschalk: „Wenn man einmal eine Frau dirigieren sehen hat, dann braucht man keine Kerle mehr. Es ist so schön. Wenn das Frauen schon immer getan hätten, hätte man den Orchestergraben gar nicht erfinden müssen.“

Das große Finale wurde vom Star-Gast Benny Andersson am Klavier angeführt und es erklang sein Welterfolgs-Hit „Thank you for the music“, bei dem alle Solisten des Abends mit einstimmten. Ein sehr schöner Moment.

Einmal mehr führte Thomas Gottschalk souverän und galant das sehr interessierte und wohlgesonnene Publikum durch den Abend. 1000 Konzertbesucher, darunter bewusst eingeladen sehr junge Zuhörer, genossen diesen Abend live im prächtigen Berliner Konzerthaus, jedoch konnten alle anderen bei der Übertragung im ZDF daran teilhaben.

Die Laudatoren waren Natalia Wörner, Max Raabe und Rolando Villazón (leider beide sowohl auf dem roten Teppich als auch auf der After Show Party nicht gesichtet), Jo Schück, Thomas Heinze, Valerie Niehaus, Brigitte Fassbaender und Sarah Willis, die auch als Co-Moderatorin hinter den Kulissen die Preisträger befragte.

Unwillkürlich stellt sich die Frage: Ist es vielleicht der altbekannte ECHO Klassik im neuen Gewande? Echot es nicht noch sehr nach? Ja, tut es. Es steckt das gleiche drin, nur dass ein anderer Name drauf steht. Aber es ist ein Hochhalten eines der wichtigsten Deutschen Musikpreise. Und es wird leidenschaftlich betont, dass der Preis in erster Linie eine Wertschätzung und Ehrerbietung gegenüber der Künstler und ihrer herausragenden Leistungen ist. Mit dem OPUS hat nun die klassische Musikwelt ihre ganz eigene Auszeichnung für ihre Künstler kreiert und benannt.

Lateinisch Opus, deutsch das Werk. Das Schaffenswerk der Künstler in den Mittelpunkt stellen. Die Arbeit und Liebe, die dahinter steht, honorieren. Danke an die Initiatoren, allen voran dem Vorstandsvorsitzenden des Vereins zur Förderung der Klassischen Musik e. V. Burkhard Glashoff.

Auf der After-Show Party herrschte sehr gute Stimmung und es durften kulinarische Schmankerl genossen werden. Eine sehr gelungene Veranstaltung.

Es lebe die Freie Kunst! Damit das Schlusswort!

Reporterin: Sängerin Teresa Hoerl

Fotos: René du Vinage