TANNBACH – Schicksal eines Dorfes: Der Beginn der 60er Jahre
Im Januar 2015 läuft der Event-Dreiteiler TANNBACH im Fernsehen. Jetzt, im Januar 2018, wird die Geschichte weiter gesponnen. Das ZDF zeigt drei neue Folgen.

Januar 2015: Der Event-Dreiteiler TANNBACH läuft mit großem Erfolg im Fernsehen
Wie durch ein Brennglas wird anhand der Geschichte eines Dorfes und seiner Bewohner die Geschichte Deutschlands erzählt. Die Handlung setzt in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 ein und endet im dritten Teil mit dem Jahr 1952. Tannbach befindet sich direkt an der Grenze zwischen Thüringen und Bayern. In Folge des Potsdamer Abkommens und der darin beschlossenen Teilung Deutschlands geht mitten durch das Dorf die Grenze zwischen Ost und West.
Januar 2018: Die Geschichte geht weiter. Am 8., 10. und 11. 1. 2018 zeigt das ZDF drei neue Filme
Inzwischen sind acht Jahre vergangen. Die Handlung setzt im Winter 1960 ein und endet im Sommer 1968. Drei historische Ereignisse dienen als Ankerpunkte: Im Osten Deutschlands steht 1960 die Verstaatlichung der landwirtschaftlichen Betriebe kurz vor ihrem Abschluss. Die Errichtung der Mauer bildet den historischen Hintergrund für den 2. (5.) Teil. „Der Prager Frühling“ und seine Niederschlagung bilden den Rahmen für den 3. (6.) Teil. Diese historischen Ereignisse bestimmen auch das Handeln der Menschen in Tannbach.
Anna und Friedrich Erler leiten gemeinsam die neue LPG im Osten Tannbachs. Sie sollen die letzten Bauern überzeugen, in die LPG einzutreten, was ihnen aber nicht wirklich gelingt, da die Einzelbauern immer noch bessere Ergebnisse erzielen als die LPG. Bevor die Bauern sich in die LPG zwingen lassen, zünden sie lieber ihren Hof an und fliehen in den Westen.
Im Westen profitiert man allgemein vom „Wirtschaftswunder“. Hier geht der Riss durch die Generationen. Während die Alten vom Deutschen Reich in den Grenzen von 1937 träumen und die Kommunisten und alle „Roten“ hassen, träumen die Jungen von einer neuen Zeit, wollen zu Rock`n`Roll und Beat-Musik tanzen.

Franz Schober ist ganz der Alte geblieben. Er ist Vorsitzender des Vertriebenen-Bundes in seinem Dorf, unterstützt die Aufrüstungspläne. Und auch in der Familie ist er immer noch der Patriarch. Was er sagt, das gilt, das wird gemacht, da hat keiner zu widersprechen. Ganz besonders zu spüren bekommt das Christa, seine illegitime Enkelin. Aber am Ende kriegt jeder das was er verdient, das muss auch Franz Schober erkennen.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den vielen Handlungssträngen des Dreiteilers. Besonders dramatisch entwickelt sich auch das Leben von Hilde uns Horst Vöckler. Aber das alles auszuführen, nähme die Spannung.

Für diejenigen, die sich noch einmal die Geschichte der ersten drei Filme in Erinnerung rufen wollen, wiederholt 3Sat alle drei Teile nonstop am 5. Januar 2018 ab 20.15 Uhr.
Am Montag, 27. November 2017 traf ich Alexander Held (Franz Schober) im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin. Im Gespräch verriet er mir, was ihn an der Rolle so reizt. Wir sprachen über die anspruchsvollen Dreharbeiten und was dabei die größte Herausforderung war. Abschließend verriet er mir noch etwas über seine weiteren Pläne für das Jahr 2018.
Ein sehr interessantes Gespräch mit einem sehr gut aufgelegten und humorvollen Alexander Held, und das trotz seines vollen Terminkalenders. Der Schauspieler musste noch am Nachmittag zurück, da er mitten in den Dreharbeiten zu „München Mord“ steckte.
Der historische Mehrteiler „TANNBACH – Schicksal eines Dorfes“ wird fortgesetzt am:
Montag, 8. Januar 2018, 20.15 Uhr
Mittwoch, 10. Januar 2018, 20.15 Uhr
Donnerstag, 11. Januar 2018, 20.15 Uhr
Quelle: ZDF / Mathias Bothor / Julie Vrabelova
© Christian Behring, Dezember 2017