Ehrenpreis für Ulrich Tukur beim Hessischen Film- und Kinopreis 2017

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Ulrich Tukur, Jasna Fritzi Bauer, Corinna Harfouch, Jens Harzer und Özgür Yildrim sind einige der Gewinner des Abends, die in der Alten Oper Frankfurt feierten.

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In perfektem Hessisch nimmt Ulrich Tukur dankend den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten Volker Bouffier entgegen und zählt die Hessischen Stationen in seinem Leben auf. Von Geburt, Kindergarten, Turnverein und Konfirmation bis hin zum quasi freien Mitarbeiter des hessischen Kriminalamtes („Tatort“). Dazwischen ruhmreiche Ausflüge in die Welt bis nach Hollywood („Solaris“, oscarprämierter Film „Das Leben der Anderen“). Scherzhaft ergänzt Tukur noch, er freue sich sehr, auch wenn der Preis undotiert sei, aber umso mehr, weil er aus der Heimat komme. Und man sieht ihm die Freude an.
Kein Wunder, denn die vorangegangene Laudatio des Trios: Dietrich Brüggemann (Regisseur „3 Zimmer Küche Bad“, „Kreuzweg“), Schauspieler Jerry Hoffmann und Regisseur Tom Lass war ein hervorragendes und witziges Ständchen und auch der Ministerpräsident begründete die Entscheidung eloquent, amüsant und überzeugend. Besonders die Intensität und Sensibilität, die Tukur seinen Rollen verleihe, seien herausragend, ebenso wie seine Vielseitigkeit als Schauspieler, Autor, Musiker und Sänger.
Bei der Trophäenübergabe bekräftigt Herr Bouffier, dass man noch viel von Ulrich Tukur sehen wolle.

Den Preis für den besten Schauspieler nimmt Jens Harzer für seine Rolle im „Tatort- Amour fou“ entgegen, nach einer Laudatio von der sympathischen Schauspielerin Margarita Broich.

Als beste Schauspielerin wählte die Jury Corinna Harfouch für ihre überzeugende Darstellung in „Viel zu nah“, überreicht durch den Schauspielkollegen August Zirner.

Die Laudatio zum Nachwuchspreis hält der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein. Er lobt besonders die ausdrucksstarke Darstellung und mitreißende Energie der Preisträgerin Jasna Fritzi Bauer. Bei der Trophäenübergabe bekommt die Schauspielerin noch einen Toaster zur Statue dazu, weil sie Schinken-Käse-Toast so liebe.

Schlagfertig erkundigt sich anschließend der Autor David Ungureit bei der Preisentgegennahme für das beste Drehbuch, wo denn sein Toaster bleibe. Nach Abklingen der lachenden Zustimmung aus dem Publikum teilt er seinen Preis sofort mit Regisseur, Drehbuchautor und U5-Produzent Rolf Silber, die gemeinsam am honorierten Drehbuch „Schneegestöber“ gearbeitet haben. Ein Herzensprojekt, das nun von der U5-Filmproduktion realisiert werden soll.

Durch den Abend führt wie im Vorjahr Jochen Schropp, der in einem kleinen Einspieler den Alptraum, dass er den Filmpreis nicht mehr moderieren dürfe, in Anlehnung an Filmklassiker lustig in Szene setzt.

Showeinlagen des Abends sind unter anderem die hervorragende Sängerin Cassandra Steen. Musikalisch begleitet gekonnt das Spardosen-Terzett.

Nach der Preisverleihung können sich die Branchengäste über das gelungene Buffet freuen und noch kräftig feiern bis nach 3 Uhr morgens.

Weitere Preisträger:
Bester Kurzfilm: „Familienzuwachs“ von Teresa Hoerl
Hessischer Hochschulfilmpreis: „ Ink of Yam“ von Tom Froehlich
Bester Dokumentarfilm: Thomas Frickel: „Wunder der Wirklichkeit“
Bester Film: Özgür Yildrim „Nur Gott kann mich richten“
Kinokulturpreise

 

Weitere Prominente des Abends:
Peter Lerchbaumer, Caroline Peters und Tijan Marei (ebenfalls nominiert als beste Schauspielerin), Regisseurin Katja von Garnier (wieder nominiert mit „Ostwind 3“, dem dritten Teil ihrer hervorragenden Ostwind-Filme), Hans Joachim Mendig (Geschäftsführer HessenFilm und Medien), Manfred Krupp (Intendant Hessischer Rundfunk), die nominierten Schauspieler Ernst Stötzner und Manfred Zapatka, Lea van Acken, Paul Frielinghaus, Thelma Buabeng, Lisa-Marie Koroll, Mala Emde, Regisseurin Franziska Meletzky (nominiert für besten Spielfilm ihr „Vorwärts immer!“), Neda Rahmanian, Regisseur Günther Klein, Professor Bernd Kracke (Leiter HfG Offenbach), Florian Bartholomäi, Isabel Berghout (SOKO Wismar), BFFS-Vorstand Simone Wagner, Rainer Ewerrien, Carsten Strauch, Jörg Zick, Vincent de La Tour und Germar Tetzlaff (20th Century Fox), Autorin und Filmförderin Ursula Vossen, Rudolf Worschech (epd Film), Schauspielerin Marina Galic, Regisseur Moritz Becherer, Regisseur und Preisträger des letzten Hessischen Filmpreises Simon Pilarski mit Konstantin Korenchuk von Sternenberg Films, Schauspielerin Gabriele Giersiepen, Letizia Bohl, Schauspieler Christoph Stein, Schauspielerin Myriam Tancredi, Stefan Adrian (goEast Filmfestival), Moderator Urs Spörri (Filmmuseum Frankfurt) und viele mehr.

© Julia Stolze

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