SEI EIN FABER IM WIND – Neue Musik aus der Schweiz

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Am Freitag, 7. Juli 2017 erschien das Debüt-Album des jungen Schweizer Musikers FABER. „Sei ein Faber im Wind“ wurde von Fans und Feuilletonisten gleichermaßen sehnsüchtig erwartet und von der Musik-Presse mit Vorschusslorbeeren bedacht.

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Am Freitag, 7. Juli 2017 erschien das Debüt-Album des jungen Schweizer Musikers FABER. „Sei ein Faber im Wind“ wurde von Fans und Feuilletonisten gleichermaßen sehnsüchtig erwartet und von der Musik-Presse mit Vorschusslorbeeren bedacht.

Musik wurde dem 23-jährigen Singer-Songwriter praktisch in die Wiege gelegt. FABER, der eigentlich Julian Pollina heißt, ist italienischer Abstammung. Genauer gesagt ist der aus Palermo stammende Liedermacher Pippo Pollina sein Vater. Weil dieser irgendwann seine Heimat in der Schweiz fand, wuchs Faber in Zürich auf. Bereits mit 12 Jahren schließt er sich einer Schüler-Band an, gibt Konzerte und schreibt mit 15 seine ersten eigenen Songs. Von Anfang an steht fest, dass für ihn kein anderer Beruf in Frage kommt: „Nach der Schule war klar: Es gibt keinen Plan B, ich muss einfach nur genau das hier machen, nichts Anderes.“

Da Zürich keine Stadt ist, in der man ohne Geld überleben kann, besinnt er sich auf seine italienischen Wurzeln. Denn auch in der Schweiz gibt es viele italienische Restaurants. Italo-Schlager sind sein Rezept. „Es gibt haufenweise italienische Restaurants, und alle wollen das originale Flair vermitteln. Man bekommt etwas zu essen, die Leute sind nett, es ist eine gute Schule.“

Aber Faber will sich weiterentwickeln. Deshalb schreibt er nebenher weiter eigene Songs. Nach einem Konzert von Sophie Hunger spricht er sie einfach an und darf ihr seine Musik vorspielen. Und nicht nur das: sie nimmt ihn auf eine Deutschland-Tournee mit. „Auf dieser Tour habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass es in Deutschland Leute gibt, die sich für Musik mit deutschen Texten interessieren.“

Sophie Hunger bleibt weiter seine Förderin. Nachdem er seine erste EP noch über Crowdfunding finanziert hatte, erscheint die zweite auf dem Label der Schweizer Musikerin. Seine Popularität steigt weiter. Faber bekommt eine Einladung von AnnenMayKantereit, sie auf der Tour zu begleiten. Ein Major-Label wird auf ihn aufmerksam, bietet ihm an, ein Album zu produzieren. Der Berliner Produzent Tim Tautorat wird ihm an die Seite gestellt, für Faber der ideale Partner: „Wir haben im Prinzip alles so gemacht, wie ich es machen wollte.“

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So ist das Album eine Mischung aus der ausgefeilten ersten und der roher produzierten zweiten EP. Die Quellen, aus der sich Fabers Musik speist, sind sowohl die sizilianischen Volkslieder, mit denen er aufgewachsen ist, als auch Polka, französische Chansons, amerikanischer Folk oder die deutsche Liedermacherszene der 70er Jahre. Dem trägt auch die Wahl der Instrumente Rechnung: Akustische Gitarre, Mandoline und Piano treffen auf Kontrabass, Geige und Cello einerseits und Pause, Trompete, Querflöte andererseits. Dazu diese ungewöhnliche Stimme: eine Mischung aus Jaques Brel, Georg Danzer und Leonard Cohen.

Was ihn auch und besonders macht gegenüber anderen gleichaltrigen Musikern sind seine Texte. Faber versucht sich nicht anzubiedern. Kein Geschwätz, keine Kalenderblatt-Weisheiten, keine heile Welt. Ganz im Gegenteil. Allein schon die Songtitel: „Wem Du’s heute kannst besorgen“, „Bleib Dir nicht treu“ oder „In Paris brennen Autos“ deuten an, worum es ihm geht. Faber greift die Spießigkeit und Heuchelei genauso an wie Neo-Nazis, Rassisten und Kinderschänder. Dabei neigt Faber auch gern einmal zu Sarkasmus, doppelbödiger Ironie oder Subtilität: „Du rebellierst, Du bist dagegen/ Immer wenn’s zur Stimmung passt“ (Es könnte schöner sein), „Die Einen ertrinken im Überfluss / Die anderen im Meer“ (In Paris brennen Autos), „Du bist zwar nicht schlauer als ein Schaf aber scharf“ (Wem Du’s heute kannst besorgen). Deshalb kann man Faber nur recht geben: „Es ist so schön, dass es mich gibt“ und allen zurufen „SEI EIN FABER IM WIND“!

Hier könnt ihr Euch ein Bild machen von Faber:

Wer jetzt Lust auf mehr Faber bekommen hat, sollte sich schon mal diese Termine vormerken:

10.10.2017    Freiburg, Jazzhaus
11.10.2017    Stuttgart, Im Wizemann
12.10.2017    Aschaffenburg, Colos Saal
13.10.2017    Nürnberg, Z Bau
14.10.2017    Wiesbaden, Schlachthof
17.10.2017    Bremen, Tower
18.10.2017    Essen, Zeche Carl
19.10.2017    Bielefeld, Forum
21.10.2017    Münster, Skaters Palace
22.10.2017    Rostock, Helgas Stadtpalast
23.10.2017    Berlin, Festsaal Kreuzberg
24.10.2017    Hannover, Musikzentrum  
26.10.2017    Magdeburg, Factory
27.10.2017    Dresden, Beatpol
28.10.2017    Leipzig, Täubchenthal
30.10.2017    Marburg, KFZ
02.11.2017    Göttingen, Musa
03.11.2017    Aachen, Musikbunker
04.11.2017    Saarbrücken, Garage
21.11.2017    München, Muffathalle

 

Quelle: FABER / VERTIGO / Capitol / UNIVERSAL Music

© RCR Christian Behring, Juli 2017

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