Get Out! – Nichts ist wie es scheint
Fesselnd inszenierter Thriller trifft auf bissige Gesellschaftskritik – Jordan Peele setzt neue Maßstäbe im Horror-Genre.
Die Kategorie „Horror-Komödie“ klingt zunächst nach etwas nicht ganz Ernst zunehmendem. Der US-Film „Get Out“ kombiniert die beiden Genres aber so genial, dass es von allen Seiten Lob für Regisseur Jordan Peele regnete. Der vor allem als Comedian bekannte New Yorker wurde mit dem Projekt zum finanziell erfolgreichsten schwarzen Regisseur und verdrängte „Straight Outta Compton“ (von F. Gary Gray) von der Pole Position. Neben klassischen Horrorfilm-Musikeffekten oder Comic Relief behandelt das Regiedebüt auch hitzige, sozialkritische Themen und bietet eine Tiefe fernab von 0815-Grusel.
Zur Handlung: Chris (Daniel Kaluuya) fährt mit seiner Freundin Rose (Allison Williams aus „Girls“) übers Wochenende für das erste Kennenlernen zu deren Eltern aufs Land. Da er ihr erster schwarzer Freund ist, hat er ein mulmiges Gefühl bezüglich der Reaktion der Familie. Doch wie Rose es schon angedeutet hatte, heißen ihn Neurochirurg Dean (Bradley Whitford) und Psychiaterin Missy (Catherine Keener) mit offenen Armen willkommen. Rose‘ Bruder Jeremy weist jedoch erste aggressive Anzeichen beim gemeinsamen Abendessen auf, und auch das seltsame Verhalten der schwarzen Hausangestellten Georgina und Walter beunruhigen Chris zunehmend. Dann verhalten sich die Gäste einer Familienfeier auch noch auffällig rassistisch ihm gegenüber. Nach und nach setzt sich das Puzzle zusammen und Chris sollte den Titel des Films besser umsetzten – Get Out!
© Maimouna Ferro
Ab 4. Mai 2017 in den deutschen Kinos