Alegra Cole – vom Laufsteg an den DJ-Pult

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Alegra Cole ist im In- und Ausland eine gefragte DJane. Ihre Stammkundenliste liest sich wie das „Who is Who“ bekannter Unternehmen aus der Automobil-, Mode-, Industrie- und Wirtschaftsbranche. Wir sprachen mit ihr über ihre Anfänge und ihre Karriere.

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Eleganz, Glamour und qualitativ hochwertige Musik! Dafür steht Star DJane Alegra Cole. Man sieht sie vor allem bei Galas, Fashion Shows, Messen, Roadshows, Award Verleihungen und Corporate Events oder Präsentationen.

Alegra Cole, die das DJ Handwerk von der Pike auf lernte, setzte sich unter 2000 Bewerberinnen durch und gewann im Jahr 2010 ein deutschlandweites DJ Casting. Bald darauf wurde sie von nationalen und internationalen Unternehmen aus der Automobil-, Mode-, Pharma-, Wirtschafts-, und Industriebranche gebucht.

Schon in der Kindheit prägte Musik ihr Leben, ihre Mutter ist Dirigentin, Klavier- und Violinlehrerin, und sie selber spielte als Teenager Schlagzeug. Doch erst einmal schlug sie einen anderen Weg ein und ging nach dem Abitur auf die Universität.

Nach dem BWL Studium arbeitete Alegra dann erfolgreich als Model in Italien, Deutschland, Spanien, Österreich und der Schweiz, unter anderem präsentierte sie die Mode von Valentino, Gian Franco Ferre oder Hugo Boss. Fotoshootings für die Deutsche Bahn, Castrol, Deichmann, Pro Optik, den Otto Katalog  und viele andere standen auf der Tagesordnung und auch in Kino- und Werbefilmen wirkte sie mit (Scherbentanz mit Jürgen Vogel, Werbefilme für Automobilkonzerne). Doch dann kam der DJ Contest, der alles verändern sollte.

Im Gespräch mit REDCARPET REPORTS erzählt DJane Alegra Cole, wie alles begann:

Du bist zum Auflegen durch einen DJ Contest gekommen, den du im Jahr 2009 gewonnen hast. Wie lief das genau ab?

Ich muss gestehen, ich halte nichts von Wettbewerben. Man musste mich wirklich überreden, dorthin zu gehen. An diesem Tag hatte ich auch ein sehr wichtiges Fotoshooting und nur wenig Zeit für das Casting, da ich hauptberuflich als Model arbeitete. Gleich anfangs sagte ich dem Organisator, dass ich in 20 Minuten wieder gehen muss. Entweder er nimmt mich gleich dran, oder ich gehe weiter zu meinem Job. Glücklicherweise kam ich als erste an die Reihe.

Was wurde beim Casting von dir gefordert?

Es gab mehrere Stationen, dich ich durchlaufen musste. Es ging darum, wie musikalisch ist man, wie gut kann man sich bewegen, wie spontan antwortet man in Interviews etc. Durch das Schlagzeug spielen als Teenager hatte ich natürlich große Vorteile den anderen Mitstreitern gegenüber. Da ich früher Ballett, Jazz und Step getanzt habe, war es für mich auch nicht schwer, mich im Takt zu bewegen. Die Interviews habe ich wohl auch ganz gut hinbekommen.

Hattest du viele Mitbewerberinnen?

Die Schlange der Mädels war groß, es bewarben sich Hunderte allein in Stuttgart. Und das Casting war deutschlandweit. Anfangs dachte ich mir, jetzt hast du deine Zeit verschwendet und hättest länger schlafen können. Ich ging dann zum Fotoshooting und hatte die Sache schon abgehackt.

Aber das war wohl doch noch nicht alles?

Am nächsten Tag rief mich der Veranstalter an und sagte mir: Du hast dich von allen Bewerberinnen am besten geschlagen, wenn du willst, bist du die Gewinnerin, wenn nicht habe ich bereits eine Zweitbesetzung für dich. Ich fragte ihn: Was habe ich denn genau gewonnen? Er antwortete: „Du hast ein DJ Training mit einem Profi DJ gewonnen! Er wird dir alle technischen und musikalischen Know Hows, die man für den Beruf des DJs benötigt, beibringen. Du musst es allerdings unbedingt „WOLLEN“ und hart dafür arbeiten.

Ich sagte zu ihm: „Okay, ich würde eine Unterrichtsstunde nehmen und dann schauen, ob es mir zusagt oder nicht.“ Nach dem ersten Training war ich dann allerdings „Feuer und Flamme“. Ich wusste sofort, dass es der perfekte Job für mich ist. Im Leben ergibt letztlich alles einen Sinn, und es kommt immer so, wie es kommen muss. Ich könnte mir mittlerweile keinen anderen Beruf mehr vorstellen.“

Wo hast du dann aufgelegt?

Nach einigen Auftritten in Clubs und auf Festivals spezialisierte ich mich dann im Jahr 2012 nur noch auf Firmenevents, Messen und Roadhows.

Du kommst aus einer eher bodenständigen Familie. Waren deine Eltern mit deiner Berufswahl einverstanden?

Sie waren natürlich nicht einverstanden. Das BWL Studium war hart, und ich musste viel lernen. Nebenbei arbeitete ich als Model und konnte mir so das Studium finanzieren. Danach hätte ich eigentlich in einem großen Unternehmen arbeiten sollen. Aber im Leben kommt oft alles anders, und mittlerweile sind meine Eltern stolz auf mich.

Trotzdem rate ich jedem eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Studium in der Tasche zu haben. Das ist in der heutigen Zeit extrem wichtig.

Worauf achtest du bei deinen Auftritten, und was macht Alegra Cole aus ?

Das Schöne an meinem Job ist, dass jedes Event unterschiedlich ist. Werde ich z.B. für die Markteinführung eines Produktes gebucht, lege ich Up Beat oder Chill Out Music auf. Dabei achte ich stets darauf, dass ich nicht immer die 0815 Versionen, die im Radio laufen, auflege, sondern spezielle Mixe oder Cover spiele. Oft sind die normalen Radio Edits langweilig oder zu kurz zum Mixen. Falls ich für eine Aftershow oder Messe Party gebucht werde, lege ich natürlich die Charts auf, aber auch ältere Songs aus den 70er, 80er und 90er Jahren, je nach Anlass und Publikum.

Desweiteren arbeite ich auf Kundenwunsch mit diversen Künstlern wie Sängern, Violonisten oder Saxophonisten zusammen. Das macht mir sehr viel Spaß und ist abwechslungsreich.

Und welche Bedeutung hat die Optik bei einem Auftritt?

Das Thema Outfit spielt für mich auch eine wichtige Rolle. Für eine Gala oder Award Verleihung kleide ich mich natürlich mit einem bodenlangen Kleid. Ansonsten erkennt man mich oft optisch daran, dass ich immer etwas mit Glitter oder Glamour trage, das sieht auf der Bühne einfach am schönsten aus. Ein DJ oder eine DJane ist stets die Visitenkarte eines Veranstalters.

Und hier die letzte Frage: Was hältst du eigentlich von sogenannten Promi DJs?

Ehrlich gesagt halte ich davon nicht so viel. Das sind meistens keine DJs sondern eher Entertainer. Sie füllen eine Großraumdiskothek und werden nicht aufgrund ihres musikalischen Könnens gebucht. Man kann nicht über Nacht zum DJ oder zur DJane werden, das muss jedem klar sein. Oft haben solche Promi DJs einen Produzenten, der ihnen fertige Mixe liefert. Wenn man dann auf der Bühne steht, drückt man nur noch auf den „Play“ Button. Das hat mit Auflegen und dem Beruf des DJs überhaupt nichts zu tun. Die Zahl der Promi DJs hat in den letzten Jahren abgenommen, aber das sind oft nur Eintagsfliegen.

Alegra Cole ist im In- und Ausland eine gefragte DJane. Ihre Stammkundenliste liest sich wie das „Who is Who“ bekannter Unternehmen aus der Automobil-, Mode-, Industrie- und Wirtschaftsbranche. Mit einem Mix aus Lounge Music, Deep House und aktuellen Hits, ihrem eleganten und glamourösen Auftreten, sorgt sie bei den Events für das musikalische Highlight des Abends.

© René du Vinage

 

Titelbild © Goran Nitschke

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