T2: Trainspotting auf der Berlinale

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"T2 Trainspotting", Red Carpet, 67. BERLINALE, 10.02.2017

20 Jahre nachdem Mark „Rent Boy“ Renton (Ewan McGregor) Edinburgh verlassen hat und in Amsterdam nach dem Glück suchte, kehrt er in die schottische Heimat und den Stadtteil Leith zurück. Ehe, Karriere? Alles gescheitert. Sein erster Weg führt ihn zu seinem alten, immer noch drogensüchtigen Kumpel Daniel „Spud“ Murphy (Ewen Bremner), dem er gleich einmal das Leben retten muss. Aber noch heikler ist sein Antrittsbesuch bei seinem ehemals besten Freund Simon „Sick Boy“ Williamson (Jonny Lee Miller), denn einst hatte Mark die Gang – außer Spud – bei einem Drogendeal böse abgezogen und jeden um 4.000 Pfund betrogen. Sick Boy ist mittlerweile Besitzer einer schlecht laufenden Bar und verdient das meiste Geld mit Erpressung. Er nutzt seine bulgarische Freundin Veronika (Anjela Medyalkova) als Lockvogel, um Bordellkunden zu filmen und anschließend auszunehmen. Und dann ist da noch der Vierte im Gang-Bunde, Francis „Franco“ Begbie (Robert Carlyle), der nach 20 Jahren Haft aus dem Knast geflohen ist und jetzt nach Rache sinnt…. 

Die Fortsetzung des Kulthits aus den 90er Jahren hat 21 Jahre gedauert. Was hat so lange gedauert wurde Regisseur Danny Boyle auf der Pressekonferenz auf der Berlinale gefragt. „Die Vorlage von Autor Irvine Welsh ist schon unter früher erschienen, aber ich wollte natürlich wieder die alte Crew zusammen bringen und das Drehbuch musste auch passen.“ Es dauerte laut Gerüchten auch so lange, da Danny Boyle und Ewan McGregor so ihre Probleme hatten in den letzten Jahren. Leider war auch Ewan McGregor auch nicht in Berlin mit dabei. Dafür standen aber Jonny Lee Miller und Ewen Bremner sowie die Newcomerin Anjela Medyalkova den Journalisten Rede und Antwort. „Natürlich war der Zeitgeist damals ein anderer und der Film schlug wahnsinnig ein, sozusagen wie ein Blitzschlag in der Flasche. Das kann man nicht so einfach wiederholen, daher ist der Film auch etwas nostalgischer geworden, was aber nicht negativ ist.“ Der Film hat neben vielen Referenzen zum ersten Teil auch einige witzige sowie eklige Passagen, spinnt dabei die Handlung weiter und obwohl die Schauspieler älter geworden sind und dabei das jugendliche Ausrasten der Protagonisten etwas auf der Strecke bleibt, unterhält der Film bestens.  

T2: Trainspotting läuft außer Konkurrenz auf der 67. Berlinale und feierte am Freitagabend im Berlinale Palast große Premiere. Die Fortsetzung startet am 16. Februar regulär in den deutschen Kinos.

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