I Am Not Your Negro
Eine mit Spannung erwartete Europapremiere der diesjährigen Berlinale war die Dokumentation „I Am Not Your Negro“ des Haitianers Raoul Peck.
Eine mit Spannung erwartete Europapremiere der diesjährigen Berlinale war die Dokumentation „I Am Not Your Negro“ des Haitianers Raoul Peck (Kategorie Panorama Dokumente). Der Regisseur ist mit Le Jeune Karl Marx (Berlinale Special Gala) sogar gleich ein zweites Mal auf der Berlinale 2017 vertreten.
„I Am Not Your Negro“ greift das Thema Rasse im modernen Amerika auf und basiert auf einem unvollendeten, nur 30-seitigen Manuskript (Remember This House) des verstorbenen afroamerikanischen Autors und Sozialkritikers James Baldwin. Erzähler des 95-minütigen Films, der unter anderem für einen Academy Award nominiert wurde, ist kein geringerer als US-Schauspieler Samuel L. Jackson. Der für seine Redekunst bekannte Baldwin spricht in dem Film quasi als Observierender über Erinnerungen an seine Freunde – Civil Rights-Führer Medgar Evans, Malcolm X und Martin Luther King Jr. Die Doku deckt das fünfjährige Zeitfenster ab, in dem die drei Männer ermordet wurden, erzählt aber auch von Baldwins Kindheit, von aktuellen Themen wie den Polizeischießereien der letzten Jahre oder der Black Lives Matter-Bewegung. Es steht auch schon ein deutscher Kinostart fest – ab dem 30. März 2017 wird die Dokumentation in den Kinos hier zu sehen sein.
Maimouna Ferro