Premiere von Wolfgang Petersens „Vier gegen die Bank“
Aus der kalifornischen Wärme ins winterliche Berlin: Der zweifach Oscar-nominierte Regisseur Wolfgang Petersen kehrt nach langen Jahren zur deutschen Kinolandschaft zurück. Sein neuer Film „Vier gegen die Bank“ feierte am Abend des 13. Dezembers 2016 Premiere im Berliner Sony Center.
Aus der kalifornischen Wärme ins winterliche Berlin: Der zweifach Oscar-nominierte Regisseur Wolfgang Petersen kehrt nach langen Jahren zur deutschen Kinolandschaft zurück.
Sein neuer Film „Vier gegen die Bank“ feierte am Abend des 13. Dezembers 2016 Premiere im Berliner Sony Center, welches ringsum in weihnachtlichem Ambiente strahlte. Auf dem für die Stars ausgerollten roten Teppich wurde eigens für diese ein kleiner Weihnachtsmarkt aufgebaut, der ihnen die Winterkälte in den schicken Abendroben versüßen sollte.
Gegen viertel vor acht war es schließlich soweit und die Blitzlichter erhellten die Gesichter der Hauptdarsteller, welche wohl allesamt zu den derzeit bekanntesten Schauspielern des deutschen Kinos zählen. Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Jan Josef Liefers, Michael „Bully“ Herbig, Alexandra Maria Lara, Jana Pallaske, Claudia Michelsen und Antje Traue.
Regisseur Wolfgang Petersen erklärte uns im Interview, es gebe keinen Unterschied zwischen der Arbeit mit amerikanischen und deutschen Schauspielern. „Wenn sie gut sind, sind sie gut. Dann sind sie ganz normale Menschen, mit denen man wunderbar arbeiten kann […] Til Schweiger ist genauso ein Typ wie Brad Pitt, Harrison Ford oder alle anderen auch. Da brauchen sie sich hinter nichts zu verstecken. Sie sind genauso gut wie die.“
Vor genau 40 Jahren hatte Petersen „Vier gegen die Bank“ bereits als deutschen Fernsehfilm realisiert. Auf unsere Frage hin, was ihn dazu inspirierte, diesen Stoff nun wieder neu aufzunehmen, antwortete er: „Es ist eine andere Geschichte geworden. Das einzige, was geblieben ist, ist, dass vier Leute eine Bank überfallen. Aber alles andere ist neu und der Grund war eben nicht, dass ich diese Geschichte noch mal neu erzählen wollte… ich wollte gerne eine Komödie machen! Ich dachte mir, das wäre etwas, was ich als Regisseur, der noch nie eine Komödie fürs Kino gemacht hat, wirklich mal probieren könnte. Das war ein bisschen scary, weil ich es noch nicht gemacht hatte – denn Komödie, wie viele wissen, ist das schwierigste, was es gibt. Aber die Tatsache, dass ich es in deutscher Sprache machen konnte, hat mich dann doch ermutigt.“
Eine weitere deutsche Filmschaffende, die bereits in Hollywood Fuß fassen konnte, ist Schauspielerin Antje Traue, die in „Vier gegen die Bank“ die begabte Spezialeinheitsleiterin Elisabeth Zollner verkörpert. „Ich bin ja mit Wolfgang Petersens Filmen großgeworden“, erzählte sie begeistert. „Ich liebe seine Arbeiten sehr. ‚Die unendliche Geschichte‘ ist mein absoluter Kinder-Lieblingsfilm und ich habe mich total gefreut, mit ihm zu arbeiten. […] Und er hat die Jungs auch gut im Griff gehabt.“
Einer dieser „Jungs“ war Comedy-Star Michael „Bully“ Herbig, der von der professionellen und herzlichen Zusammenarbeit erzählte. „Für solche Momente macht man diesen Beruf. […] Es war einfach ein Traum. Entspannt, konzentriert.“
Lobenswert ist jedoch auch zu erwähnen, dass Wolfgang Petersen und Casterin Daniela Tolkien in kleinen Rollen auch neue Gesichter, wie beispielsweise Steven Preisner besetzten. „Es war eine Ehre“, schwärmte der Jungschauspieler, bevor die ganze Meute in das kuschelig warme Cinestar-Kino strömte.
Eine Ehre ist es wohl für ganz Deutschland, eine internationale Regie-Größe wie Wolfgang Petersen endlich wieder in der Heimat begrüßen zu dürfen. Nun bleibt zu hoffen, dass er unserer Filmbranche weiterhin treu bleibt und vielen Schauspielern und Filmschaffenden die Gelegenheit bietet, unter seiner Regie zu arbeiten.
© Alison Kuhn
Fotos © René du Vinage
Kinostart 25. Dezember 2016