Rod Stewart war live in Berlin

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Dienstagabend herrschte wieder einmal Staualarm in Berlin-Friedrichshain. Der Grund dafür war das Konzert von Rod Stewart in der Mercedes-Benz-Arena.

Dienstagabend  herrschte wieder einmal Staualarm in Berlin-Friedrichshain auf der Mühlenstraße. Der Grund dafür war das Konzert von Rod Stewart in der Mercedes-Benz-Arena.

"ROD STEWART", Konzert in der Mercedes-Benz-Arena, Berlin, 31.05.2016

Pünktlich um 19.30 Uhr hob sich der Vorhang zur Hymne der „Champions League“. Nachdem zunächst seine Musiker  ihre Plätze einnahmen, kam Rod Stewart auf die Bühne und eröffnete den Abend mit „Having A Party“, dem Coversong von Sam Cooke, den er auch schon auf seinem „Unplugged“-Album präsentiert hatte, dort allerdings als Schlusslied. Wer an diesem Abend vor allem die Songs von seinem aktuellen Album erwartete, wurde enttäuscht, denn obwohl sich eine ganze Reihe Lieder angeboten hätten, war „Love Is“ das Einzige vom Album „Another Country“. Wer sich aber auf seine alten Hits gefreut hatte, kam reichlich auf seine Kosten. Natürlich waren viele seiner ganz großen Solo-Hits dabei, wie etwa „You Wear It Well“ oder „Downtown Train“. Aber auch frühe Songs, die er noch als Sänger der FACES eingesungen hat, so wie etwa „Stay With Me“ oder „Oh La La“, den wohl kaum noch jemand kennt. Im Grunde war der Abend eine Reise durch 50 Jahre Rockgeschichte. Wobei man sagen muss, dass von dem „Rockmusiker“ Rod Stewart (live zumindest, im Gegensatz etwa zum Album) nicht mehr so viel zu spüren ist. Der ganze Bühnenaufbau, die großen LED-Wände (auf denen immer die passenden Bilder aus der jeweiligen Zeit der einzelnen Songs zu sehen waren), die bunten Kostüme (mal weiß, mal in Schotten-Karo, Leopardenmuster oder goldglänzend) vermittelten eher den Eindruck einer Las-Vegas-Show (wo er im August gastiert). Zwischendurch überließ Rod Stewart auch immer wieder den einzelnen Bandmusikern die Bühne für einzelne Soli, um sich eine kleine Auszeit zu gönnen und die Kleidung zu wechseln. Der Mann ist eben keine 30, 40 oder 50 mehr, sondern inzwischen 71 (!) Jahre alt. Das war leider auch seiner Stimme anzumerken. Wobei, vielleicht lag das auch an dem wieder einmal miserablen Sound in der Halle!? Nach den ersten 10 Liedern gab es dann auch eine Pause fürs Publikum.

"ROD STEWART", Konzert in der Mercedes-Benz-Arena, Berlin, 31.05.2016

Nach 10 – 15  Minuten ging es mit seinen Hits aus den frühen 70ern „Every Picture Tells A Story“ und „Maggie Mae“ weiter.  Anschließend kam er mit der Band nach vorne an den Bühnenrand, um bequem im Sitzen (auf Stuhl, Treppenabsatz oder dem Schoß einer seiner Background-Sängerinnen) „unplugged“ einige Hits wie „The First Cut Is The Deepest“ oder „I Don`t Want To Talk About It“ zu intonieren. Richtig von den Stühlen riss es die Fans bei seinen großen 80er-Jahre-Hits „Baby Jane“ und „Hot Legs“. Mit „Sailing“ läutete er dann aber auch schon das Ende des Konzerts ein. Hier kamen  endlich auch die Feuerzeuge  und (was heutzutage mehr üblich ist) die Smartphone-Lampen der Fans zum Einsatz. Als einzige Zugabe gab es noch seine bekannte 70er-Disco-Nummer „Da Ya Think I`m Sexy?“, so dass nach genau zwei Stunden und 22 Nummern alles vorbei war.

PS: Wer übrigens denkt, dass Rod Stewart jeden Abend dieselben Songs spielt, das betrifft nur den zweiten Teil des Konzerts, im ersten Teil gibt es an jedem Abend einige andere Lieder zu hören!

© RCR Christian Behring, 01.06.2016

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