Eine Berliner Romanze – bei „achtung berlin“ in der Retrospektive

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In der Retrospektive des „achtung berlin“-Festivals dreht sich 2016 alles um die „Modestadt Berlin“, so wie in dem DEFA-Film „Eine Berliner Romanze“ aus dem Jahr 1956.

In der Retrospektive des „achtung berlin“-Festivals dreht sich in diesem Jahr alles um die „Modestadt Berlin“. „Berlin in Fashion“ ist das Thema, zu dem Filme aus den vergangenen 100 Jahren präsentiert werden. Gezeigt werden Spielfilme, Dokumentarfilme, Werbefilme und natürlich Wochenschauen. Dazu gibt es live-Musik zu alten Stummfilmen, Filmgespräche mit Gästen und Podiumsgespräche mit Künstlern und Wissenschaftlern. Welche Rolle Mode in der DDR spielte, zeigt sich an dem 60 Jahre alten DEFA-Film „Eine Berliner Romanze“.

93/ Annekathrin Buerger (Schauspielerin), Knut Elstermann (Filmkritiker, Moderator), "Eine Berliner Romanze", Photo Call vor dem Bundesplatzkino, 17.04.2016 in Berlin [POP-EYE uebernimmt keine Haftung bei einer evtl. Verletzung Rechte Dritter! Weitergabe an Dritte nicht erlaubt. Das Foto ist ein Lichtbildwerk i.S.v. Paragraph 2 Absatz 1 Ziffer 5 UrhRG, Es gelten unsere AGB. Nur redaktionelle Nutzung, Nutzung Honorar-& MwSt. pflichtig! Geschäftsbedingungen des Bestellers, die von diesen AGB abweichen, werden nicht anerkannt und auch dann nicht Vertragsinhalt,wenn ihnen nicht ausdrücklich widersprochen worden ist!  POP-EYE, Brigitte Heinrich, www.POP-EYE.de]

Am Sonntagabend wurde der Film im Bundesplatz-Kino gezeigt. Im Anschluss führte Radio Eins-Filmkritiker Knut Elstermann ein Gespräch mit Annekathrin Bürger, der damals 18-jährigen Hauptdarstellerin. Wir hatten vor der Aufführung Gelegenheit, mit der Schauspielerin zu sprechen.

Annekathrin Bürger wurde von Regisseur Gerhard Klein für den Film entdeckt. Nach mehrmonatiger Suche wurde sie schließlich aus mehr als 14.000 Bewerberinnen „gecastet“, wie man heute sagen würde. Nach dem Filmdreh begann sie ein Schauspielstudium. Es folgten zahlreiche Hauptrollen in DEFA- und Fernsehfilmen, darunter Klassiker wie „Verwirrung der Liebe“, „Königskinder“, „Tödlicher Irrtum“, „Tecumseh“, „Der Baulöwe“. Ihr wohl bekanntester Film ist sicher immer noch „Hostess“. Am 2. Mai 2016 gibt es den Film im Babylon zu sehen. Neben der Hauptdarstellerin werden weitere DEFA-Stars wie Winfried Glatzeder und Jaecki Schwarz anwesend sein.

"Eine Berliner Romanze", Retrospektive im Bundesplatzkino, Berlin, 17.04.2016

Nach wie vor ist Annekathrin Bürger als Schauspielerin aktiv. Zuletzt konnte man sie in „Zorn“ und „Mord mit Aussicht“ sehen. Gerade abgedreht hat sie in Köln einen Film, in dem sie die Mutter von Ulrike Krumbiegel spielt. Deshalb konnte sie auch nicht wie eigentlich geplant zur Festivaleröffnung am Mittwoch kommen, wie sie uns im Interview verriet.

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Eine Berliner Romanze

Produktion: DEFA-Studio für Spielfilme

Premieredatum17.05.1956

Regie: Gerhard Klein

Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase

Kamera: Wolf Göthe

Kostüm: Ingeborg Wilfert

Darsteller: Annekathrin Bürger, Erika Dunkelmann, Erich Franz, Marga Legal, Uwe-Jens Pape, Ulrich Thein, Helga Wachaletz

DEFA-Fotograf: Waltraut Pathenheimer

Zum Inhalt:

Die geteilte Stadt Berlin wird für die 16jährige Uschi, Lehrling im HO-Kaufhaus in Ost-Berlin, zur Versuchung. Die glitzernden Auslagen in Westberlin reizen die angehende Verkäuferin. Dort lernt sie einige Jungs kennen, von denen ihr vor allem der flotte „Lord“ mit seinem Kofferradio imponiert. Den schüchternen Hans, der sich auf den ersten Blick in sie verliebt, beachtet sie erst später – aufgrund seiner Hartnäckigkeit. Langsam entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte Liebe, und nach einer Auseinandersetzung mit den Eltern geht sie zu ihm. Bei ihrer Ankunft ist die Enttäuschung groß. Hans hat nach einem Unfall auf dem Bau die Arbeit verloren, und seine Bleibe ist mehr als dürftig. Uschi kehrt nach Hause zurück. Die Eltern zeigen großes Verständnis für ihren Kummer und fordern sie auf, den Jungen mitzubringen.
(Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992)

Film – /Videoformat:35 mm

Laufzeit: 80 min

Farbe: s/w

Quellen: achtung berlin / DEFA Stiftung / Waltraut Pathenheimer

© RCR Christian Behring, 17.04.2016

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