Wie Phoenix aus der Asche – Matthias Reim ist zurück
Mitte Februar lud Matthias Reim ins Borchardt in Berlin ein, um das neue Album vorzustellen. „Phoenix“ heißt es und ist seit 15. April 2016 überall erhältlich.
Mitte Februar war es, als Matthias Reim ins Borchardt in Berlin einlud und alle kamen – Print, Online, Radio, Fernsehen – um sich selbst davon ein Bild zu machen, wie es ihm geht. Und natürlich waren auch alle gespannt, was es Neues gibt.
Ganz offen sprach er über seinen Zusammenbruch im vergangenen Jahr, wie schockierend das alles für ihn war. Natürlich aber auch über das, was seitdem passiert ist. Seine Genesung, zu der vor allem seine Ernährungsumstellung (morgens Haferflocken und Bananen, mittags Rumpsteak und nachmittags Haselnuss-Schokolade) und der Sport beigetragen haben. Wie ernst es war, hatte ihm die Aussage des Klinikprofessors verdeutlicht, dass nicht feststehe, ob er überhaupt jemals wieder auf die Bühne gehen kann. Dabei die schwere Zeit durchzustehen half ihm, dass seine Familie und seine neue Liebe Christin Stark an seiner Seite standen. Voller Begeisterung sprach er auch über seine erste elektrische Gitarre, die er einst von seinen Eltern zur Konfirmation bekam, irgendwann verkauft hatte und jetzt wiedergefunden hat. Auf der weißen Hagström hat er jetzt auch die Songs auf dem neuen Album eingespielt, das passenderweise den Titel „PHOENIX“ trägt.
Einer der Songs, die ihm am Wichtigsten sind, ist „Zu früh um zu gehen“, den er seiner verstorbenen Mutter gewidmet hat. Ein anderer ist „Das Lied“ über eine vergangene Liebe. Als eine seiner ungewöhnlichsten Nummern bezeichnet er selbst „Alles was ich will“, den man eigentlich „bei 2400 Watt volles Brett hören muss.“ Was ihn besonders freuen würde: “ ..wenn wir den Pokal in den Händen halten, wird die Nationalmannschaft da stehen und `Du bist alles was ich will‘ sagen“. Der Song ist ein Versuch, ob die Musik wie von David Guetta auch auf Deutsch funktioniert – und es geht. Bei der anstehenden Tour wird das sicher einer der Stimmungs-Hits. Noch einen Schritt weiter geht „Erlöse mich“ – ein Song für alle Rave-Partys. Ganz das Gegenteil davon sind „Träume“ und „Asyl im Paradies“, wieder einmal ein Ost-Rock-Cover-Song, eines der bewegendsten Lieder von SILLY, und gerade heute mindestens genauso aktuell wie vor 20 Jahren, als Tamara Danz den Text verfasst hat. Ansonsten hat Matthias Reim natürlich das, was ihn in den vergangenen Monaten bewegt hat, in den Texten verarbeitet. Als Partner hat er beim Songwriting wie schon auf den Vorgängeralben vor allem mit Joachim Horn-Bernges und Andre Franke zusammengearbeitet, und als Co-Produzent fungierte wieder Thorsten Brötzmann. Ausserdem wird Matthias Reims Sohn Julian bei zwei Liedern als Co-Autor genannt.
„Phoenix“ ist seit 15. April 2016 als Standard und Premium-Edition erhältlich.
Auf Live-Auftritte dürfen sich alle Fans von Reim auch schon freuen. Ab Mitte Juli stehen 25 Konzerte auf dem Programm. Dazu gehören natürlich auch die beiden abgesagten Shows in Gelsenkirchen und Berlin. Das Konzert in der Wuhlheide sollte im vergangenen Jahr die große Jubiläumsparty werden. Nun steht es am 3. September als Abschluss der Open-Air-Tour auf dem Programm.
PHOENIX-Open Air 2016
23.07.2016 Kamenz
13.08.2016 Hamburg
20.08.2016 Chemnitz
26.08.2016 Dresden
27.08.2016 Gelsenkirchen
03.09.2016 Berlin, Kindl-Bühne-Wuhlheide
25.09.2016 Dortmund
27.09.2016 Braunschweig
28.09.2016 Köln
30.09.2016 Osnabrück
01.10.2016 Bochum
02.10.2016 Stuttgart
05.10.2016 Leipzig
06.10.2016 Magdeburg
04.11.2016 Cottbus
06.11.2016 Neubrandenburg
09.11.2016 Aurich
10.11.2016 Kiel
12.11.2016 Erfurt
13.11.2016 Frankfurt am Main
29.12.2016 Zwickau
30.12.2016 Rostock
07.01.2017 Freiberg
Quelle: ARIOLA / SONY Music / Semmel Concert / Claudia Horn-Casper /Matthias Reim
© RCR Christian Behring, 16.04.2016