Berlinale Tag 5: Julianne Moore stellt „Maggie’s Plan“ vor

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„Gimme Moore“ – so könnte das Motto des Berlinale Montags lauten, denn Hollywood Star Julianne Moore stellte ihren neuesten Film „Maggie’s Plan“ vor, der zwar nicht im Wettbewerb läuft, aber mit Ethan Hawke und Greta Gerwig exzellent besetzt ist und für gute Laune in der Sektion Panorama sorgt.

„Gimme Moore“ – so könnte das Motto des Berlinale Montags lauten, denn Hollywood Star Julianne Moore stellte ihren neuesten Film „Maggie’s Plan“ vor, der zwar nicht im Wettbewerb läuft, aber mit Ethan Hawke und Greta Gerwig exzellent besetzt ist und für gute Laune in der Sektion Panorama sorgt.

Bei der Pressekonferenz krächzt Moore aber erstmal auf Deutsch ins Mikro: „Es tut mir leid, ich bin krank.“ Die Erkältung hört man ihr wirklich an. Wie war es mit Ethan Hawke zu drehen? „Ich muss sagen, es war sexy“, gesteht sie lachend, und Greta Gerwig hat sich sofort in das Drehbuch verliebt: „Rebecca ist einfach toll und nach dem Lesen stand sofort fest, dass ich die Rolle spielen will.“ In dem Film geht es um Maggie (Greta Gerwig), Mitte 30 und Single. Sie arbeitet als Dozentin in New York, hat einen großen Freundeskreis und gelegentliche Affären. Es ist Zeit für ein eigenes Kind, beschließt sie. Da ihr längere Partnerschaften nicht liegen, überredet sie einen jungen Pickles-Händler, ihr sein Sperma vorbeizubringen. Kaum ist dieser aus der Tür, steht John (Ethan Hawke) vor ihr, der als Anthropologe am selben College unterrichtet wie sie. Maggies Enthusiasmus für die Gestaltung ihres eigenen Lebens und Johns leidenschaftliche Arbeit an seinem ersten Roman bringen die beiden einander näher: Gegen ihre ursprüngliche Vorstellung beginnt Maggie mit ihm und der mittlerweile geborenen Tochter ein Leben als Familie. Johns Kinder aus seiner unbefriedigenden Ehe mit Georgette (Julianne Moore) verleihen dem gemeinsamen Alltag eine irritierende Dynamik: Wo ist sie hier gelandet?

Patchwork Familien sind ja überall zu finden, aber Rebecca Miller’s Film beschreibt witzig und bissig, was es wirklich bedeutet, sich auf dieses Abenteuer einzulassen, da bleibt die Romantik eben irgendwann auf der Strecke, und die eigene Planung muss neu überdacht werden, bis sich alles zum Besseren fügt. Ein amüsanter und kurzweiliger Film, der mit seinen Dialogen gekonnt das Intellektuellen-Milieu an den New Yorker Unis karikiert.

Am selben Abend fand noch die Premiere im Friedrichstadtpalast statt. Julianne Moore konnte jedoch nicht bis zum Schluss des Films bleiben, da die Erkältung doch zu stark war. Trotzdem wurde sie frenetisch gefeiert.

Auch Emma Thompson, Daniel Brühl und Brendan Gleeson stellten am Montag ihren Wettbewerbsfilm „Alone in Berlin“ vor, der allerdings nicht wirklich begeistern konnte. Jedoch setzte sich vor allem Emma Thompson der Kritik mit viel Humor aus. „Mein Deutsch ist eher schlecht, deshalb wurde auf Englisch gedreht, obwohl fast alle anderen Schauspieler Deutsche waren – sorry.“ Auch „Death in Sarajevo“ und „Crosscurrent“ konnten nicht ganz überzeugen, aber mit Julianne Moore und Emma Thompson war wenigstens auch der Montag ein gelungener Berlinale Tag.

© RCR Nadin Hornberger

Fotos © RCR Christian Behring

 

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