Flüchtlinge im Mittelpunkt der CINEMA FOR PEACE GALA 2016

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Die Themen Flüchtlinge und Migration werden in diesem Jahr zwei der Schwerpunkte auf der Cinema for Peace Gala am 15. Februar im Konzerthaus in Berlin sein.

Die Themen Flüchtlinge und Migration werden in diesem Jahr zwei der Schwerpunkte auf der Cinema for Peace Gala am 15. Februar im Konzerthaus in Berlin sein. Erstmals wird eine Filmreihe präsentiert, die sich ausschließlich mit dem Schicksal von Flüchtlingen beschäftigt. Der Ehrenpräsident der diesjährigen Cinema for Peace Jury Ai Weiwei ist in diesen Tagen auf der griechischen Insel Lesbos aktiv, nachdem er kürzlich eine Ausstellung in Dänemark abgebrochen hatte aus Protest gegen die dortige Flüchtlingspolitik; nun plant er ein Mahnmal in Berlin. Im vergangenen Jahr wurde Ai Weiwei als Filmemacher von Cinema for Peace geehrt und musste eine Videobotschaft übermitteln, da die chinesischen Behörden ihm keinen Reisepass gestattet hatten: „Meinungsfreiheit wird stark zensiert, dabei ist sie ein originäres Menschenrecht. Nur mit freier Kommunikation und Diskussion können wir eine bessere Gesellschaft schaffen. Der Film ist ein entscheidendes Instrument, um unser Recht auf Meinungsfreiheit zu kommunizieren und zu praktizieren.“

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Die Jury vereint über 130 Mitglieder der Filmbranche, darunter internationale Preisträger, Festivalleiter, Journalisten und Mitglieder der Golden Globes und der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (Oscars). Der „Nelson Mandela Award für den wertvollsten Film des Jahres“, für den 15 Spielfilme für ihre kritische, soziale oder humanitäre Botschaft nominiert wurden, wird von der Oscar-Preisträgerin Charlize Theron gemeinsam mit Kweku Mandela präsentiert. Hierzu gehören die Filme „Spotlight“, „Truth“ and „Trumbo“, die sich mit dem Thema Presse- und Meinungsfreiheit eingehend beschäftigen und reale Geschichten erzählen. Auf tatsächlichen Begebenheiten basieren auch die nominierten Filme „Bridge of Spies“, „Suffragette“ und „Stonewall“, welche die Geschichten von Menschen erzählen, die unter Einsatz ihres Lebens für Ihre Überzeugungen einstehen. „Beasts of No Nation“ thematisiert Kindersoldaten, „Son of Saul“ den Holocaust.

Weitere prominente Gäste sind u.a. die Goodwill-Botschafterin des Europarates Bianca Jagger, die Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs, Fatou Bensouda, sowie die exil-iranische Richterin und Menschenrechtsaktivistin Shirin Ebadi, die 2003 als erste muslimische Frau der Welt den Friedensnobelpreis erhielt.

Der frühere russische Präsident und Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow, der letztmalig auf Einladung der Cinema for Peace Foundation im November 2014 zum Mauerfalljubiläum in Berlin weilte, fungiert als Schirmherr.

Zum Jubiläum wird der Gala erstmals ein Ball folgen. Zu den Künstlern werden auf Initiative von Jan Josef Liefers eine Band aus syrischen Flüchtlingen zählen, die u.a. auch von Vorjahres-Laudatorin  Katja Riemann unterstützt werden wird. Liefers war 2013 mit Cinema for Peace an die syrische Front in Aleppo gereist, um große Mengen Milchpulver für Säuglinge zu überbringen und sich für eine No-Fly-Zone einzusetzen, um die Bombardements auf die Zivilbevölkerung zu stoppen.

 

 

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