ECHO Klassik 2015 – Treffpunkt nationaler und internationaler Klassik-Stars

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Der ECHO Klassik ist einer der wichtigsten und bekanntesten Musikpreise der Welt und wurde in diesem Jahr zum 22. Mal verliehen. Alljährlich trifft sich das Who’s who der klassischen Musik zu dieser glanzvollen Konzert-Gala. In diesem Jahr fand sie am 18. Oktober 2015 im Konzerthaus Berlin statt.

ECHO Klassik 2015 Verleihung, Konzerthaus Berlin, 18.10.2015

Konzerthausorchester Berlin, Leitung Pablo Heras-Casado

Der ECHO Klassik ist einer der wichtigsten und bekanntesten Musikpreise der Welt und wurde in diesem Jahr zum 22. Mal verliehen. Alljährlich trifft sich das Who’s who der klassischen Musik zu dieser glanzvollen Konzert-Gala. In diesem Jahr fand sie am 18. Oktober 2015 im Konzerthaus Berlin statt.

Die in 22 Kategorien ausgezeichneten Preisträger des ECHO Klassik 2015 feierten die Musik, sich selbst, ihre Plattenfirmen und die Deutsche Phono-Akademie in einem meisterlichen Konzert in der prächtigen Atmosphäre des Berliner Konzerthauses. Der Konzertmitschnitt wurde im Anschluss auch im ZDF übertragen. Immer bedankten sich die Künstler nachdrücklich bei ihren vielen treuen Fans.

Nach dem Blitzlichtgewitter beim Künstlerempfang auf dem roten Teppich quer über den Gendarmenmarkt eröffnete Jonas Kaufmann die Award-Verleihung als ‚Sänger des Jahres’ mit der herrlich gesungenen Romanza-Arie ‚Recondita armonia’ aus Puccinis Oper ‚Tosca’. Weitere künstlerisch mitwirkende Musiker und Preisträger am Sonntagabend waren unter anderem die Mezzosopranistin Elīna Garanča, der Dirigent des Abends Pablo Heras-Casado, der chinesische Pianist Lang Lang, Stargeiger und Backstage-Moderator des Echo 2015 David Garrett, Sopranistin Sonya Yoncheva, der Blockflötist und Dirigent Maurice Steger, der serbische Geiger Nemanja Radulović und der Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker Andreas Ottensamer sowie das Artemis Quartett. Überreicht wurden ihnen die Echo-Trophäen von den Laudatoren Thomas Gottschalk, Fritz Karl, Johannes B. Kerner, Mirjam Weichselbraun und Wigald Boning.

Garanča bestach mit großer Stimme, Lang Lang mit sehr zarten Tönen. Diese wiederum nur so tanzen ließen der Blockflöten-Virtuose Steger in seinem Vivaldi Concerto No. 44/11 sowie die im Duo harmonisierenden Radulović und Ottensamer. Sie interpretierten eine Bearbeitung des Cárdás aus Brahms Ungarischen Tänzen.
David Garrett wechselte locker mal so nebenbei von seiner Moderatorenrolle zur Violine und bewies seine herausragenden musikalischen Fähigkeiten in Max Bruchs 3. Satz aus dem Violinkonzert Nr. 1.
Einfühlsam begleitet wurden die Künstler vom Konzerthausorchester Berlin, geleitet von Echo-Gewinner in der Kategorie ‚Dirigent des Jahres’ Heras-Casado.

Ein besonders emotionaler Moment war die Verleihung des ECHO Klassik für das Lebenswerk an den Ausnahmepianisten und -künstler Menahem Pressler, den Gründer des legendären ‚Beaux Arts‘ Trios. ‚In der Geschichte des Trios gab es öfters Wechsel bei den Musikern. Fünf verschiedene Geiger und drei verschiedene Cellisten. Pianisten gab es immer nur den einen. Menahem Pressler‘, hieß es in der Laudatio, die der bekannte Geiger Daniel Hope hielt. Er ist seit vielen Jahren mit Pressler auch musikalisch und freundschaftlich eng verbunden. Pressler bedankte sich sichtlich bewegt. Er könne sich glücklich schätzen, solche ‚süßen Freunde‘ zu haben und heute noch das zu tun, was ‚die größte Freude‘ sei: zu musizieren. ‚Ich hatte ein Trio, ich spiele Solo, ich darf so viele Sachen tun, ich kann all diese Süßigkeiten probieren und dann auch mit euch teilen, und das ist eben das Große, das Wunderbare.‘
Solch eine wunderbare Süßigkeit teilte der 91-Jährige dann mit den Zuhörern. Er spielte zu Herzen rührend die Nocturne in Cis-Moll von Chopin. Das gesamte Auditorium zollte Menahem Pressler minutenlang stehende Ovationen.

Nicht ganz so gut wie die Künstler waren leider die Moderatoren des Abends. Weder Rolando Villazón noch Nina Eichinger konnten vollends überzeugen. Durchaus sympathisch, jedoch rhetorisch schwach, trugen sie allein durch ihre Haltung zum Glanz der Veranstaltung nicht viel bei.

Im Konzertanschluss wurde noch bis weit nach Mitternacht bei Sektempfang und Buffet gefeiert.

Die Deutsche Phono-Akademie, das Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), ehrt mit dem ECHO Klassik seit 1994 jährlich herausragende und erfolgreiche Leistungen nationaler und internationaler Künstler. Die Preisträger werden von einer Jury ermittelt, die sich aus anerkannten Branchenexperten zusammensetzt. Neben der Würdigung besonderer Produktionen ist ein wesentliches Ziel des ECHO Klassik, junge Talente mit der renommierten Auszeichnung zu fördern und die Faszination und Vielfalt klassischer Musik einem breiten Publikum nahe zu bringen.

© RCR T.E.H.

Fotos © RCR René du Vinage

Diese und weitere Fotos in hoher Auflösung bei pop-eye.de

Titelbild Echoklassik2015 show © bvmi SINSSEY

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