A-ha melden sich mit neuem Album zurück
Am 04.09.2015 kommt das Album „Cast In Steel“, das insgesamt 12 neue Songs enthält, in den Handel. Ungewöhnliche Experimente oder Innovationen sind nicht dabei, aber das erwartet sicher auch niemand von dieser Band. a-ha setzen da an, wo sie aufgehört haben: elektronische Popmusik mit einem melancholischen Touch.

"A-HA" (Photo: Christian Behring)
Man möchte fast fragen: Wieso zurückmelden? Waren die denn jemals weg? Doch die Band hatte 2010 ihren Abschied verkündet und im Dezember ihr Abschlusskonzert der „Ending on A High Note – Farewell Tour“ im Osloer Spectrum gegeben. „Es war damals die ernst gemeinte, echte Auflösung der Band”, blickt Morten Harket noch einmal zurück „Im wahrsten Sinne des Wortes existierte a-ha in der Zeit danach nicht.“
Doch die drei a-ha-Mitglieder, Sänger Morten Harket, Gitarrist Paul Waaktaar und Keyboarder Magne Furuholmen, haben damit ja nicht aufgehört, Musik zu machen. Paul Waaktaar war hauptsächlich im Studio aktiv und Magne Furuholmen war mehr als bildender Künstler produktiv und hatte zahlreiche Ausstellungen in der ganzen Welt. Am produktivsten war in der Zwischenzeit Sänger Morten Harket. Er veröffentlichte zwei Solo-Alben, die sich auch in den Top 20 platzieren konnten, war beim Unplugged-Projekt der Scorpions als Gast dabei, tourte 2013 mit der „Night of the Proms“ und ging 2014 auf Solo-Tour. Da er das Gesicht von a-ha ist, hatte man gar nicht das Gefühl, dass die Band überhaupt weg war.
Es war auch nicht so, dass sie sich aus dem Weg gegangen wären. Ihre Wege kreuzten sich auch hin und wieder. Man traf sich auch im Studio, um Gedanken und Ideen auszutauschen wie Paul erzählt: „Es fing ganz einfach und unaufgeregt an. Morten kam an verschiedenen Gelegenheiten bei mir im Studio vorbei; ich spielte ihm dann die Songs vor, an denen ich gerade arbeitete. Er fing hin und wieder an, bei einigen Songs, zu denen er eine Verbindung spürte, zu singen, und ließ andere außen vor. So ging das eine ganze Weile, bis wir schließlich 10 oder 12 Tracks zusammen hatten.“
Und da man sich ja offiziell getrennt hatte, gab es keinen Druck von außen, von der Plattenfirma oder vom Management. „Das Schöne daran war, dass wir diesen ganzen Prozess unter dem Radar stattfinden lassen konnten; es gab keine Deals, keine Verträge, es waren keine Tourneen geplant oder Zeiten vereinbart – nur der Schatten unserer Bemühungen begleitete uns. Es war genauso wie damals in den 80ern, als wir in der Hütte meiner Eltern begannen. Ein paar Instrumente, ein Song, eine Stimme“ so Paul Waaktaar weiter.

Im März 2015 schließlich gingen sie an die Öffentlichkeit, gaben in den Räumlichkeiten der Skandinavischen Botschaften in Berlin eine Pressekonferenz. Dort verkündeten sie, dass im Herbst ein neues a-ha-Album unter dem Titel „Cast In Steel“ erscheinen wird und dass sie ab April 2016 auf Tour gehen werden.
Am 04.09.2015 kommt das Album, das insgesamt 12 neue Songs enthält, in den Handel. Ungewöhnliche Experimente oder Innovationen sind nicht dabei, aber das erwartet sicher auch niemand von dieser Band. a-ha setzen da an, wo sie aufgehört haben: elektronische Popmusik mit einem melancholischen Touch. Morten Harkets glasklare Stimme, ein aus Keyboardsounds und Geräuschen gewebter Klangteppich, gelegentlich ein paar Gitarrenriffs und Streicherarrangements – das ist der a-ha-Sound des Jahres 2015. Soundtechnisch voll auf der Höhe der Zeit erscheint das Album wie aus einem Guss, da ist der Albumtitel Programm. Was fehlt ist ein Hit, man findet einfach keinen – aber auch keinen Ausfall. Am ehesten hat „Forest Fire“, das vom Tempo ein wenig an frühere Songs wie „You Are The One“ erinnert, Hitpotenzial.
Ansonsten lassen a-ha es auf dem Album etwas langsamer, balladesker angehen. Bevor sie es mit „Goodbye Thompson“ ganz ruhig ausklingen lassen, türmen sie in „Giving Up The Ghost“ die Keyboardsounds und Streicher regelrecht übereinander zu einer wahren Bombastballade.
Bevor a-ha ihr neues Album 2016 auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz live präsentieren werden, sind sie schon im September beim 30. Rock in Rio als Headliner zu erleben. Ein Event, auf das sie sich besonders freuen: „Zumal es auch mit unserem 30. Bandjubiläum zusammen fällt“, so Magne. „Für mich fühlte es sich so an, wie wenn dir jemand sagt, dass die perfekte Jahrtausendwelle endlich an deine Küste rollt – selbst als pensionierter Surfer musst du dann dein Surfboard abstauben und dich einfach wieder ins Wasser werfen.”
Am gestrigen Donnerstagabend erhielten sie in Hamburg den „Deutschen Radiopreis 2015 – Sonderpreis des Beirats“ mit der Begründung: „Es begann im Sommer 1985. Die Single „Take On Me“ ist aus dem Radio nicht mehr wegzudenken. Das Musikvideo, in dem reale Bilder zu einem Comic verschmelzen, gilt heute noch als einer der besten Video-Clips aller Zeiten. Der Song wird ein Welthit, Sänger Morten Harket Mädchenschwarm und a-ha werden Superstars… Ihre Hits haben sich ins „Popgedächtnis“ der ganzen Welt eingeschrieben. Seit 30 Jahren bewegen a-ha-Songs die Herzen der Radiohörer. Eine außergewöhnliche Karriere!“
“Cast In Steel Tour 2016”
03. April 2016 Stuttgart, Schleyerhalle
04. April 2016 Zürich, Hallenstadium (CH)
06. April 2016 München, Olympiahalle
07. April 2016 Leipzig, Arena
09. April 2016 Nürnberg, Arena Nürnberger Versicherung
10. April 2016 Wien, Stadthalle (AT)
13. April 2016 Berlin, Mercedes Benz Arena
14. April 2016 Hamburg, O2 World
16. April 2016 Bremen, ÖVB Arena
17. April 2016 Hannover, TUI Arena
19. April 2016 Halle (Westf.), Gerry-Weber-Stadium
20. April 2016 Oberhausen, König-Pilsener-Arena
23. April 2016 Mannheim, SAP Arena
24. April 2016 Frankfurt am Main, Festhalle
26. April 2016 Köln, Lanxess Arena
Weitere Informationen unter www.a-ha.com
Quelle: Zitate: mcs-berlin, Cover: Universal Music-Polydor/Island, NDR Presse und Information
© RCR Christian Behring