Deutscher Filmpreis 2015: Lola für „Victoria“ und Til

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Die deutsche Filmbranche hatte in Berlin am Freitagabend allerhand zu feiern: Ein Thriller in nur einer Einstellung gedreht, ein verlorener Sohn, der auf den roten Teppich des deutschen Filmpreises zurückkehrte und dass es dieses Jahr laut Filmpreis-Präsidentin Iris Berben „endlich genug zu essen gibt auf der Aftershowparty“.

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Die deutsche Filmbranche hatte in Berlin am Freitagabend allerhand zu feiern: Ein Thriller in nur einer Einstellung gedreht, ein verlorener Sohn, der auf den roten Teppich des deutschen Filmpreises zurückkehrte und dass es dieses Jahr laut Filmpreis-Präsidentin Iris Berben „endlich genug zu essen gibt auf der Aftershowparty“.

Der Berliner Thriller „Victoria“ ging wohl als der Topfavorit ins Rennen um den diesjährigen Deutschen Filmpreis und enttäuschte nicht. Gleich sechs Preise räumte der in nur einer einzigen Einstellung gedrehte Film von Regisseur Sebastian Schipper ab. Darunter verdientermaßen die goldene Lola für die beste Kamera (Sturla Brandth Grøvlen), die beste Regie (Sebastian Schipper), die beste Hautdarstellerin Laia Costa und den besten Hauptdarsteller Frederick Lau, dessen Freundin erzählte, dass er während des Drehs immer nachts aufstehen musste und beide in dieser Zeit immer todmüde waren. Nur die Lola für den besten Schnitt konnte sich der Film natürlich nicht sichern, denn in dem Film gibt es keinen einzigen. Ein großes filmisches Experiment, das Regisseur Sebastian Schippper aber auf sich nahm: „An den drei Durchläufen, die wir für den Film machten, war einer davon so gut und ich dachte noch; jetzt waren die Filmgötter mir gnädig.“

Ein anderer Filmemacher kehrte endlich auf den roten Teppich des Deutschen Filmpreises zurück. Til Schweiger, dessen letzte Filme alle so erfolgreich waren beim Publikum, aber trotzdem nie auch nur einen Preis gewannen, hat wohl endlich Frieden geschlossen mit der Jury, denn dieses Jahr kehrte Til zurück und kassierte den Preis für den besucherstärksten Film des vergangenen Jahres „Honig im Kopf“. Er stand sichtlich gerührt mit dem Cast des Films und Hauptdarsteller Dieter Hallervorden auf der Bühne. Jan Josef Liefers, der auch den Abend gekonnt moderierte, hielt als guter Freund die Laudatio von Til.

Und last but not least verriet Iris Berben, dass es nach dem letzten Jahr, das eher kulinarische Enttäuschungen bot, endlich das Essen stimmt bei der Aftershowparty und es genug für alle gibt. Darüber freute sich die zahlreich erschienene Filmprominenz nach der festlichen Gala sehr. Zu den zahlreichen Gästen in diesem Jahr zählten u.a.: Heike Makatsch, Kostja Ullmann, Katja Riemann, Monika Grütters, Marius Müller-Westernhagen mit Freundin Lindiwe Suttle, Hannelore Elsner, Wolfgang Stumph, Katharina Schüttler, Emilia Schüle, Sibel Kekilli, Johannes B. Kerner, Franziska Knuppe, Nikolai Kinski, Barbara Meier, Burghart Klaußner, Carolin Kebekus, Sarah Wiener (erschien im Dirndl), Christian Friedel, Ulrich Matthes, Elyas M’Barek, Andrea Sawatzki, Christiane Paul, Katja und Nina Eichinger. Gefeiert wurde bis in die frühen Morgenstunden. Das Catering hat wohl überzeugt.

© RCR Nadin Hornberger



© RCR Laurenz Carpen

Die Gewinner des Deutschen Filmpreises 2015 auf einen Blick:

Bester Spielfilm: „Victoria“
Beste Regie: Sebastian Schipper („Victoria“)
Beste Hauptdarstellerin: Laia Costa („Victoria“)
Bester Hauptdarsteller: Frederick Lau („Victoria“)
Bester Nebendarsteller: Joel Basman („Wir sind jung. Wir sind stark.”)
Beste Nebendarstellerin: Nina Kunzendorf („Phoenix”)
Besucherstärkster Film: Til Schweiger („Honig im Kopf”)

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