LARKIN POE auf Stippvisite in Deutschland

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Im Fritz-Club im Postbahnhof präsentierten die beiden Schwestern Rebecca (Leadgesang, Gitarre, Mandoline) und Megan Lovell (Dobro, Violine, Gesang) vorwiegend Songs aus ihrem aktuellen Album „KIN“

Larkin Poe gaben in den vergangenen Tagen drei Konzerte in Deutschland, um ihr aktuelles Album „KIN“ live vorzustellen. Nach Frankfurt und München war am gestrigen Abend Berlin dran. Im Fritz-Club im Postbahnhof präsentierten die beiden Schwestern Rebecca (Leadgesang, Gitarre, Mandoline) und Megan Lovell (Dobro, Violine, Gesang) vorwiegend Songs aus ihrem aktuellen Album „KIN“, das im Juli 2014 veröffentlicht wurde. Eine kleine Kostprobe ihres Könnens gaben sie kurz vor dem Konzert noch beim Musiksender „Joiz“, wo sie unplugged im Studio einige Songs spielten.

Vor allem live rocken die beiden, die nur von einem Schlagzeuger auf der Bühne unterstützt werden, auch den kleinsten Club. Dabei können sich die Fans noch besser von ihren musikalischen Qualitäten überzeugen, denn so nah wie hier kommt man sonst eher selten an seine Stars. Einige Fans kannten LARKIN POE bereits aus dem vergangenen Jahr, als sie Elvis Costello im Admiralspalast supporten durften und warteten auch gespannt darauf, an welcher Stelle „Don’t“ – die Single-Auskopplung – kommt. Bereits nach den ersten Tönen hatten Larkin Poe das Publikum gefangen, was sicherlich zum guten Teil an ihrer Bühnenpräsenz liegt. Daran dürfte vor allem die Ausstrahlung von Rebecca einen großen Anteil haben.

Obwohl Larkin Poe in Deutschland noch relativ unbekannt sind, sind Rebecca und Megan Lovell alte Hasen im Musikgeschäft. Als Lovell-Sisters (gemeinsam mit ihrer Schwester Jessica) waren sie zwischen 2003 und 2009 Stammgäste in den US-amerikanischen und kanadischen Charts und bei Festivals und galten als große Country-Hoffnung. Nach der Trennung besannen sie sich auf ihre Stärken, das Songschreiben und Singen, nannten sich nach einem Vorfahren, einem amerikanischen Pionier, in LARKIN POE um und wagten einen Neuanfang. Seitdem sind schon mehrere Alben erschienen. Mit ihren mal federleicht, mal schwermütig klingenden Liedern wurde Elvis Costello auf sie aufmerksam, der sie bei den Alben „Fall“ und „Winer“ unterstützte und mit auf Tournee nahm.

2014 dann der Wechsel zum neuen Label RH Music und auch der Produzentenwechsel. Das aktuelle Album „KIN“ wurde von Chris Seefried (Fitz and the Tantrums, Lana Del Rey) in Los Angeles und Damien Lewis (Rihanna, Rita Ora) in Atlanta produziert. „Kin“ ist auch rockiger geworden, eine Spur weiter weg von Country- und Folkrock. Harte Gitarrenriffs, von Rebecca gespielt, gibt es sowohl auf der Single-Auskopplung „Don`t“ als auch bei „Sugar High“ zu hören. Zu poppigen Rhythmen wie auf „Jesse“ dann aber auch wieder Madens Dobro. So wechseln sich beide immer wieder ab mit ihren Soli. Gemeinsam schreiben sie die Songs und übernehmen den Satzgesang.

Der „ROLLING STONE“ schrieb: „Die Schwestern Rebecca und Megan Lovell von Larkin Poe klingen wie FIRST AID KIT, denen Shania Twain eine E-Gitarre geschenkt hat“ und THE HUFFINGTON POST meinte: „One of the TOP 10 Albums of 2014 – These gals like their gritty Southern Heritage with a cosmopolitan twist“. Dem kann man nur zustimmen und hoffen, dass es bald mehr von ihnen zu hören und zu sehen gibt, denn vor allem live sind sie ein Erlebnis.

RCR Christian Behring,

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