Cinema for Peace 2015 – Freedom of Expression
Im Konzerthaus am Gendarmenmarkt setzte Cinema for Peace am Monatagabend ein Zeichen zum Schutz von Meinungsfreiheit, Kunst und Satire.
Für die Kategorie „Award of Justice“ waren die Chefanklägerin der internationalen Gerichtshofs von Den Haag Fatou Bensouda und Heiko Maas, Bundesjustizminister als Laudatoren gekommen. Sie verliehen den Preis an „Three Windows and a hanging“ von Isa Qosja.
Mit der Auszeichnung Ai WeiWei’s für den „Honory Award“, dem einflussreichsten Künstler weltweit, wurde der Freiheitsslogan „Free Pussy Riot“ von der Band geändert in „Free Ai WeiWei“. Die sich für Menschenrechte einsetzende russische Pop Band Pussy Riot war eigens angereist, um ihrem Freund und Vorbild den Preis symbolisch zu übergeben und ihren ersten Auftritt nach ihrer Freilassung in Berlin zu feiern. Weiwei konnte nur per Videobotschaft anwesend sein, in der er dazu aufrief, Kunst- und Redefreiheit als Grundrecht zu verteidigen. „Ich glaube, wenn wir alle daran arbeiten, unsere Menschenrechte zu verwirklichen, hilft das nicht nur mir, sondern jedem“.
Mit Bianca Jagger, Gründerin der Foundation für Human Rights, konnte Cinema for Peace eine besondere Kämpferin für Menschenrechte an diesem Abend präsentieren. Sie wurde von dem weltberühmten Klarinettisten Giora Feidmann, der mit seiner Musik zum Film Schindlers Liste bereits einen Oscar gewann, auf die Bühne gebeten. Dort sprach Bianca Jagger nochmals die Solidarität der Menschen weltweit mit Charlie Hebdo an.
„Wir alle beschäftigen uns sehr mit dem feigen Anschlag auf Charlie Hebdo. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der Opfer. Umso mehr freuen wir uns und es erfüllt uns mit Stolz, dass die Redaktion uns eine eigene Karikatur zur Cineman for Peace Gala entworfen und zugeschickt hat“ äußert sich Jaka Bizilj, Founder von Cinema for Peace nach diesem eindrucksvollen Abend.
Zu den Gästen der Veranstaltung zählten auch Nina Kronjäger, Katja Riemann, Sanny van Heteren, Sylvie Meis, Hermann Bühlbecker, Sara Nuru, Ralf Möller, Rolf Eden, Kader Loth, Janina Youssefian, Leslie Mandoki, Uwe Fahrenkrog-Petersen, Karim Maataoui und Nadine Schori.
© RCR Laurenz Carpen