Medienpreis der Kindernothilfe: Kampf für Kinderrechte

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Die Kindernothilfe verlieh ihren Medienpreis an herausragende journalistische Beiträge

Die Kindernothilfe verlieh ihren Medienpreis an herausragende journalistische Beiträge

Jeder Beitrag „über die Verletzung der Kinderrechte“, so Katrin Weidemann, gäbe den Kindern eine Stimme. Jenen Kindern, die in den weltweiten Krisengebieten an Krieg, Hunger und Naturkatastrophen leiden, die am Rande der Gesellschaft leben oder verfolgt, verschleppt und missbraucht werden. Es ist ein nachdenklicher Moment und ein ernster Hintergrund für den Medienpreis der deutschen Kindernothilfe. Am Freitagabend wurde er in Berlin zum 16. Mal für journalistische Arbeiten zum Thema verliehen.

Der Medienpreis „Kinderrechte in der Einen Welt“, mit jeweils 2500 Euro dotiert, wurde in den Kategorien Foto, Hörfunk, Print und TV vergeben. Für den „Preis der Kinderjury“ wählten Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren einen Beitrag aus einem Kinder-Magazin, in diesem Jahr die Geschichte „Ich war Kindersoldat“ von Thilo Thielke.

Die Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe, Katrin Weidemann, und Schirmherr Norbert Blüm eröffneten das Event in der Haupstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom. Der hohe Saal, in dem einst preußische Beamte an langen Tischen saßen und Nachrichten in die weite Welt telegrafierten, bot den passenden Ort: Mit großem Bildschirm, auf dem Ausschnitte der nominierten Beiträge liefen, Live Musik von Marc Forster & Band und Natalia Wörner als Moderatorin gelang alles. Die Schauspielerin, seit einigen Jahren Sonderbotschafterin der Kindernothilfe, führte klug und charmant durch den Abend.

Prominente Unterstützung bekam Wörner von Schauspiel- und Medienkollegen: Moderatorin Fernanda Brandao war als „Foto“-Laudatorin vor Ort, Shary Reeves verkündete den „Preis der Kinderjury“, Nicolette Krebitz stellte die „Hörfunk“-Nominierten vor, NDR-Chefredakteur Andreas Cichowicz die Kategorie „Print“, und Moderatorin Ruth Moschner die „TV“-Beiträge. Ein Höhepunkt des Abends war der Auftritt Gudrun Landgrebes, die aus einer Print-Reportage vorlas.

Alle nominierten Arbeiten lieferten hohe Qualität. Und erzählten mit Einfühlung, Sorgfalt und lebendigen Bildern von der äußerst schwierigen Situation der Kinder, von ihrem Mut im täglichen Überlebenskampf, ihrer Stärke und Zuversicht. Vielfältige Geschichten waren dabei, von indischen Straßenkindern, die ihre eigene Zeitung heraus geben, von Kindern in Deutschland, die an ADHS leiden, oder von Kindern in Bolivien, die für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.

Doch „es kann nur eine/n geben“, und so gewannen am Freitag den Kindernothilfe-Medienpreis 2014 folgende Journalisten: Marian Blasberg (Print) mit „Wir wollen arbeiten!“, Birte Kaufmann (Foto) mit „The Travellers“, Christian Schiller und Marianne Wendt (Hörfunk) mit „Eine Pille für den Zappelphilipp“, Beatrix Schehm (TV) mit „Erlesene Welten“ und Thilo Thielke (Preis der Kindejury) mit „Ich war Kindersoldat“.

Mit dem Medienpreis will die Kindernothilfe weiterhin Journalisten ermutigen, über die Missstände, denen Kinder nicht nur an den „Brennpunkten“, sondern in der ganzen Welt ausgesetzt sind, zu berichten. Und damit eine breite Öffentlichkeit für das Thema Kinderrechte und ihre Stärkung zu schaffen. Das ist ein hohes Ansinnen hinter einem nachhaltigen und schönen Abend, dem nichts anderes zu wünschen bleibt als viel Erfolg.

© RCR Jana Sittnick

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