Alexander Fehling „Im Labyrinth des Schweigens“

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Der jüngste Kino-Start: Eine Suche nach der Wahrheit

Ein ergreifender Film über einen jungen Mann auf der Suche nach der Wahrheit und nach einem Weg, mit ihr richtig umzugehen.

Dieser ungewöhnliche und packende Film von Regisseur Giulio Ricciarelli startet gerade in Deutschlands Kinos. Erzählt wird, wie ein junger, idealistischer Frankfurter Staatsanwalt 1958 trotz erheblicher Widerstände die Auschwitz-Verbrechen aufdeckt. Zum echten historischen Generalstaatsanwalt der Frankfurter Auschwitz-Prozesse Fritz Bauer (gespielt von Gert Voss) haben die Autoren Elisabeth Bartel und Giulio Ricciarelli den fiktiven leidenschaftlichen jungen Staatsanwalt Johann Radmann (Alexander Fehling) erfunden. Angelehnt an drei tatsächliche junge Staatsanwälte, aber eben mit eigener fiktiver persönlicher Geschichte. Das funktioniert ganz wunderbar, auch dank gewissenhafter historischer Recherche (Fritz-Bauer-Institut und Gespräche mit Gerhard Wiese, einem der wirklichen Staatsanwälte von 1958).

Das außergewöhnliche an diesem Film ist jedoch, daß er zeigt, was die immer neuen Erkenntnisse über Auschwitz mit dem jungen Mann machen, wie sie sein Leben, sein Rechtsverständnis, seine Familienverhältnisse, Freundschaften und seine junge Liebe beeinflussen und in Frage stellen. Der Film erzählt also vor allem die Wirkung dieser Wahrheitssuche auf die Menschen, die nach dem 2. Weltkrieg leben und die Fakten auf unterschiedlichste Weise verarbeiten oder verdrängen und warum es so wichtig ist, sich damit auseinanderzusetzen.
Das macht diesen Film so außergewöhnlich und hochaktuell für unsere Gegenwart. Und nebenher ist dieses psychologische Drama auch noch höchst spannend, mit immer neuen Wendungen, außerdem voller differenzierter Charaktere, feinsinnigen humorvollen Situationen und Dialogen, wie sie perfekter fürs Kino kaum sein könnten.

Labyrinth_Plakat

Beim Premierenabend in Frankfurt am Main erscheinen viele der Crew-Mitglieder und das hervorragende Darsteller-Ensemble aus bekannten Stars und auch teils weniger bekannteren Theater-Talenten, die der Regisseur mit An Dorthe Braker bis in die kleinste Rolle persönlich gecastet hat. Natürlich ist auch der Regisseur Giulio Ricciarelli anwesend und die Produzenten des Filmes Uli Putz und Jakob Claussen.
Außerdem die Hessischen (HessenInvestFilm) und Bayerischen (FFF) Filmförderer, Filmverleiher Universal mit Geschäftsführer Paul Steinschulte und der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein.

Einen besonderen Empfang mit Standing Ovations am Ende des Filmes bekommt der Zeitzeuge und damalige ermittelnde Staatsanwalt Gerhard Wiese, der bei einem Besuch der Dreharbeiten noch spontan als Komparse eingesetzt wurde und im Film kurz zu sehen ist. Politische Unterstützung gibt Bundesjustizminister Heiko Maas, der zur Premiere über den Roten Teppich läuft und in einer anschließenden Rede betont, wie wichtig Fritz Bauer als Leitfigur für die Deutsche Justiz sei.

Aber ganz besonders an diesem Premierenabend ist sicherlich die Anwesenheit des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann, der nach der Filmvorführung zum Empfang in den Römer (Rathaus) lädt, in dem sogar Dreharbeiten stattfinden konnten. In seiner Rede im Kaisersaal betont Peter Feldmann unter anderem, daß er es wichtig finde, diesen Film auch in Schulen zu zeigen. Bei der anschließenden Premierenfeier wird noch bis tief in die Nacht gegessen, getrunken, diskutiert und besprochen.

Diesen grandiosen und wertvollen Film mit wunderbaren schauspielerischen Leistungen sollte man sich keinesfalls entgehen lassen.

Im Filmcast neben Alexander Fehling und Gert Voss:
Friederike Becht, Hansi Jochmann (Dt.Synchronstimme Jodie Foster), André Szymanski, Johannes Krisch, Johann von Bülow, Robert Hunger-Bühler, Lukas Miko, Lisa Martinek, Robert Mika, Tirn Williams, Thomas Hessdörfer, Elinor Eidt, Christian Furrer, Andreas Manz-Kozar, Susanne Schäfer, Till Weinheimer u.v.m.

Filmpremiere und Rathausempfang besuchten auch:
Regisseur Rolf Silber, Schauspieler Walter Sittler, Produzent Daniel Zuta, Günter Schmitteckert (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst), Dr. Ursula Vossen (HessenInvestFilm), Christel Schmidt (Hessische Filmförderung), Lisa Martinek, Susanne Schäfer, u.v.m.

© RCR Julia Stolze

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