Die Neuen Deutschpoeten 2014

0

Die neuen Deutschpoeten Marteria, Sido, Thees Uhlmann, Miss Platnum, Gloria, OK Kid, Lary und Sierra Kidd spielen vor 13.000 Leuten im ausverkauften Sommergarten.

„Alle! Alle! Alle oder keiner!“ schreit Marteria den 13.000 Leuten im IFA Sommergarten entgegen, nachdem er sie aufgefordert hat, in die Hocke zu gehen, um danach aufzuspringen.

Zu diesem Zeitpunkt hat das Publikum schon einige Stunden der „Neuen Deutschpoeten“ hinter sich. Doch bevor der ein oder andere anfangen kann zu schwächeln, erklingen die ersten Töne seines Hits „OMG!“. Und als Marteria mit den Worten „HALLO BERLIN!!!“ die Bühne betritt, ist alles vergessen. Mit seinem eineinhalbstündigen Finale reißt der Rostocker Rapper mit Songs wie „Endboss“, „Kids“, „Lila Wolken“, „Feuer“ oder „Verstrahlt“ auch den letzten im Publikum mit.

Doch nicht nur Marteria sorgte für Stimmung. Das Line-Up der diesjährigen Deutschpoeten hatte ein Highlight nach dem anderen zu bieten: Als einer der erfolgreichsten deutschen Rapper ist Sido eine Nummer für sich. Für das Festival im Sommergarten hatte er Songs wie „Mein Block“, „Liebe“, „Schlechtes Vorbild“, „Augen auf“ oder „Bilder im Kopf“ im Gepäck – und auch den ein oder anderen Jägermeister für sich und seine Band..

Spätestens seit seinem Hit „Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf“ ist Thees Uhlmann wohl jedem ein Begriff. Glück für alle also, dass sich Thees damals zu entschieden hat, sein Lehramtsstudium abzubrechen, um Musik zu machen. Sonst wären dem Publikum auch die Songs seines Albums wie z.B. „Zugvögel“ oder „Am 7. März“verwehrt geblieben.


Eine echte Berliner Powerfrau mit rumänischen Wurzeln hatte das Festival mit Miss Platnum im Programm. Bevor sie ihr Album „Glück und Benzin“ veröffentlichte, wurde sie vor allem durch Songs mit Marteria (u.a. „Lila Wolken“) und durch die Zusammenarbeit mit Peter Fox bekannt. Bei den „Neuen Deutschpoeten“ präsentierte sie u.a. ihre Songs „99 Probleme“, „Letzter Tanz“, „Gläser an die Wand“ und „Hüftgold“, mit dem sie auch beim diesjährigen Bundesvision Songcontest für Berlin antritt.

Was lange nur ein Hobby war, machten Klaas Heufer-Umlauf und Mark Tavassol, ehemaliger Gitarrist der Band „Wir sind Helden“, zum Teil ihres Jobs. Mit ihrer Band Gloria veröffentlichten sie im Jahr 2013 ihr erstes Album. Entgegen so mancher Erwartungen konnte sich das Festivalpublikum davon überzeugen, dass hinter ihren Songs „Eigenes Berlin“, „Warten“, „Zu vage“ oder „Wie sehr wir leuchten“ kein alberner Scherz, aber dafür eine große Portion wunderbarer Großstadtmelancholie steckt.

Nachdem OK KID im April 2013 bei Musikerkollege und Moderator Klaas Heufer-Umlauf in der Fernsehshow „Circus Halligalli“ auftraten, ging ihre Karriere ziemlich schnell ziemlich steil bergauf – und bevor sie sich versahen, spielten die drei Jungs nur wenige Monate später auf den großen Festivals wie dem „Southside“ oder dem „Hurricane“. Im Sommergarten präsentierten Sie u.a. ihre Songs „ Stadt ohne Meer“, „Kaffee warm“, „Mehr Mehr“ und „Unterwasserliebe“

image3

„Ich glaube diese Dame wird ganz groß rauskommen“. Nicht nur Jan Delay prophezeit Lary eine große Karriere im Musikbusiness. Jüngst erhielt die 28-Jährige auch den New Music Award. Ihre Musik beschreibt sie selbst als „Future Deutsche Welle“. Die Songs ihres Debütalbum, das im September erscheint, präsentierte sie bereits dem Publikum des Festivals der „Neuen Deutschpoeten“ wie „Feuer“, „Jung und schön“, „Lieder über Liebe“ und “Propeller“.

Innerhalb eines Jahres und mit nur 17 Jahren ist Sierra Kidd als einer der neuen Generation in der Rap-Branche angekommen. In diesem Jahr spielte er bereits alle großen Festivals in Deutschland und überzeugt auch bei den „Neuen Deutschpoeten mit Song wie „Sierra“, „Whatsapp“ und „Gift“.

Zum Eröffnungstag der IFA begeisterte bereits Milow das Publikum im IFA Sommergarten. Und als Max Herre am Tag darauf vor 13.000 Menschen den Sommergarten rockte, dachte man eigentlich, dass es schwierig ist das zu toppen – Doch da hat man die Rechnung ohne die Neuen Deutschpoeten gemacht… denn auch nach dem Konzert klang es auf dem Weg Richtung S-Bahn noch von allen Seiten „Alle! Alle! Alle oder keiner!“

© RCR Melina Schmidt

Fotos © RCR Christian Behring

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert