Glamour für den guten Zweck: Charity Dinner der Magnus-Hirschfeld-Stiftung im Hotel Grand Hyatt Berlin

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Der rote Teppich war kurz und der Anlaß edel. Denn für den guten Zweck zog am Donnerstagabend der Glamour im Grand Hyatt am Potsdamer Platz ein.

Der rote Teppich war kurz und der Anlaß edel. Denn für den guten Zweck zog am Donnerstagabend der Glamour im Grand Hyatt am Potsdamer Platz ein. Unter den knapp 170 Gästen, die für die Gleichberechtigung sexueller Orientierungen zum Charity Dinner der Magnus-Hirschfeld-Stiftung kamen, waren prominente Gesichter, wie das von Künstlerin Romy Haag, Schauspielerin Judy Winter und Regisseur Rosa von Praunheim. Auch Isa Gräfin von Hardenberg, Senatorin Dilek Kolat und Fußball-Profi Thomas Hitzlsperger waren, neben vielen anderen Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Kultur, vor Ort.

Die „Bundesstiftung Magnus Hirschfeld“ (BMH) hatte zum „Charity Dinner“ geladen, um mit dem Erlös der erzielten Spenden ihre Aufklärungsarbeit zu verstärken. Die BMH setzt sich seit 2011 als Stiftung gegen die Diskriminierung Homo-, Bi- und Transsexueller ein, und erinnert an das Erbe ihres Namensgebers Magnus Hirschfeld (1868-1935), dem Arzt, Sexualforscher und Mitbegründer der Homosexuellenbewegung in Europa.
Dass Homophobie existiert, aktuell recht deutlich im Fußball, zeigte Schirmherr Heiko Maas in seiner Ansprache auf. Der Bundesminister für Justiz und Verbraucherschutz würdigte seinen Ehrengast, den Ex-Fußballnationalspieler Thomas Hitzlsperger dann auch für seinen Mut. Hitzlsperger hatte sich, nach dem Ende seiner Profikarriere, öffentlich als schwul bekannt. Ein Schritt, der in weiten Teilen der Öffentlichkeit große Zustimmung fand.

Hitzlsperger unterstützt heute die Initiative „Fußball für Vielfalt – Fußball gegen Homophobie“. In diesem Amt konnte er von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und dem Präsidenten des Ligaverbandes, Reinhard Rauball, einen Scheck über 20.000 Euro entgegennehmen. ZDF-Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein führte durch den Abend.

Weitere Spenden fließen in das neu etablierte „Archiv der anderen Erinnerungen“. Gemeinsam mit dem Land Berlin will die Stiftung ein „Unrecht der Vergangenheit aufarbeiten“, so Jörg Litwinschuh, Vorstand der BMH. Lebenserinnerungen Homosexueller aus den 50er und 60er Jahren, die sich im „Klima der Intoleranz“ verstecken mussten, sollen in Video-Interviews öffentlich gemacht werden. Es gibt viel zu tun zum Thema Toleranz.

© RCR Jana Sittnick

Fotos Eva Oertwig/SCHROEWIG

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