Die Lolas sind vergeben: Der Deutsche Filmpreis 2014

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Zunächst schien die Sonne auf den roten Teppich, und die vielen Stars und Gäste des Deutschen Filmpreises 2014 waren hocherfreut, ihre elegante Abendgarderobe zu präsentieren, doch dann fing es plötzlich an zu regnen. Allerdings verlief der Abend keineswegs so trüb wie das Wetter vor dem Tempodrom in Berlin.

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Zunächst schien die Sonne auf den roten Teppich, und die vielen Stars und Gäste des Deutschen Filmpreises 2014 waren hocherfreut, ihre elegante Abendgarderobe zu präsentieren, doch dann fing es plötzlich an zu regnen. Allerdings verlief  der Abend  keineswegs so trüb wie das Wetter vor dem Tempodrom in Berlin.

Moderator der Gala war in diesem Jahr Jan Josef Liefers, der einen guten Job auf der Bühne machte und das Publikum sehr gut unterhielt. Die einzelnen Kategorien wurden neben den Laudatoren zudem mit witzigen, schwarz-weißen Einspielfilmen mit Anke Engelke präsentiert.

Die meisten Lolas kassierte mit insgesamt acht Auszeichnungen „Das finstere Tal“ mit Sam Riley in der Hauptrolle. Seine Frau und Schauspielerin Alexandra Maria Lara fand es nur schade, dass ihr Mann nicht nominiert war. „Das finstere Tal“ bekam zudem die silberne Lola für den besten Film. Mit der goldenen Lola wurde hingegen „Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht“ von Edgar Reitz ausgezeichnet. Drei Lolas insgesamt – zwei weitere Lolas für die beste Regie und das beste Drehbuch – gingen an das bewegende und kunstvolle Filmepos in schwarz weiß. Den Ehrenpreis bekam in diesem Jahr der Regisseur Helmut Dietl, der sichtlich gezeichnet von seiner schweren Krankheit die Bühne betrat und den Preis von Laudator Michael Bully Herbig (diesmal mit rotem Bart) entgegennahm.

Über eine bronzene Lola in der Kategorie „programmfüllender Spielfilm“ konnten sich die Produzenten des Films „Zwei Leben“ freuen. Der Film erhielt außerdem eine Lola für den besten Schnitt.

Als beste Hauptdarstellerin wurde Jördis Triebel für die Verkörperung der Nelly in dem Film „Westen“ ausgezeichnet. Dieter Hallervorden nahm die Lola als bester Hauptdarsteller für die Rolle des Paul in „Sein letztes Rennen“ entgegen. Er empfand den Preis als Genugtuung für all die schlechten Kritiken, die er als Komiker vor allem für seine Filme in den 70er Jahren erhielt. Bei der Aftershowparty, bei der leider keine richtige Partystimmung aufkam, da erstens die Location des Tempodroms etwas unglamourös wirkte und zweitens das Wetter für das draußen aufgebaute Zelt nicht mitspielte, war er dann auch nicht dabei.

Der Deutsche Filmpreis ist die höchst dotierte und renommierteste Auszeichnung für den deutschen Film. Die lange Gästeliste liest sich wie das Who is Who der Filmschaffenden in Deutschland: Katja Riemann, Uschi Glas, Regisseur und Drehbuchautor Bora Dagtekin, Karoline Herfurth und Elyas M’Barek, deren Film „Fack ju Göhte“ als Publikumserfolg des letzten Jahres ausgezeichnet wurde, Christoph Maria Herbst, Andrea Sawatzki, Christian Berkel, Aylin Tezel, Anna Thalbach, Max von Thun, Kai Wiesinger, Fahri Yardim, Franziska Weisz, Tina Ruland, Wolfgang Stumph, Ludwig Trepte, Julia Dietze, Kostja Ullmann, ChrisTine Urspruch, Ronald Zehrfeld, Martina Gedeck, Michael Gwisdek, Corinna Harfouch, Thomas Heinze, Feo Aladag, Heike Makatsch, Hannah Herzsprung, Justus von Dohnányi, Florian David Fitz, Marie Bäumer, Minu Barati, Sina Tkotsch, Nova Meierhenrich, Sunnyi Melles, Christine Neubauer, Götz Otto und die Präsidentin der Deutschen Filmakademie Iris Berben.

© RCR Nadin Hornberger




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Fotos: © RCR Laurenz Carpen

Titelbild: © Roman Babrad / DEUTSCHE FILMAKADEMIE e.V.

 

Die Preisträger Deutscher Filmpreis 2014
I I I Bester Spielfilm in Gold
DIE ANDERE HEIMAT Christian Reitz – Edgar Reitz Filmproduktions GmbH –
Regie: Edgar Reitz

I I I Bester Spielfilm in Silber
DAS FINSTERE TAL Helmut Grasser, Stefan Arndt – Allegro Film, X Filme
Creative Pool – Regie: Andreas Prochaska

I I I Bester Spielfilm in Bronze
ZWEI LEBEN Dieter Zeppenfeld, Rudi Teichmann, Axel Helgeland –
Zinnober Film GmbH, B&T Film GmbH, Helgeland
Film AS – Regie: Georg Maas

I I I Bester Dokumentarfilm
BELTRACCHI – DIE KUNST DER FÄLSCHUNG Arne Birkenstock, Helmut G. Weber, Thomas Springer
– Fruitmarket Kultur und Medien GmbH, Tradewind
Pictures GmbH – Regie: Arne Birkenstock

I I I Bester Kinderfilm
OSTWIND Ewa Karlström, Andreas Ulmke-Smeaton – SamFilm
GmbH – Regie: Katja von Garnier

I I I Bestes Drehbuch
Edgar Reitz, Gert Heidenreich DIE ANDERE HEIMAT

I I I Beste Regie
Edgar Reitz DIE ANDERE HEIMAT

I I I Beste darstellerische Leistung – weibliche Hauptrolle
Jördis Triebel WESTEN

I I I Beste darstellerische Leistung – männliche Hauptrolle
Dieter Hallervorden SEIN LETZTES RENNEN

I I I Beste darstellerische Leistung – weibliche Nebenrolle
Sandra Hüller FINSTERWORLD

I I I Beste darstellerische Leistung – männliche Nebenrolle
Tobias Moretti DAS FINSTERE TAL

I I I Beste Kamera / Bildgestaltung
Thomas W. Kiennast DAS FINSTERE TAL

I I I Bester Schnitt
Hansjörg Weißbrich ZWEI LEBEN

I I I Bestes Szenenbild
Claus Rudolf Amler DAS FINSTERE TAL

I I I Bestes Kostümbild
Natascha Curtius-Noss DAS FINSTERE TAL

I I I Bestes Maskenbild
Helene Lang, Roman Braunhofer DAS FINSTERE TAL

I I I Beste Filmmusik
Matthias Weber DAS FINSTERE TAL

I I I Beste Tongestaltung
Dietmar Zuson, Christof Ebhardt, Tschangis Chahrokh DAS FINSTERE TAL

I I I Ehrenpreis
Helmut Dietl

I I I Besucherstärkster Film
FACK JU GÖHTE

I I I Bernd Eichinger Preis
Gerhard Meixner, Roman Paul
(Razor Film Produktion GmbH)

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