9. CNN Journalist Award in München

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In München wurde im Künstlerhaus am Lenbachplatz bereits zum 9.Mal der Rote Teppich ausgerollt. CNN International zeichnete Nachwuchsjournalisten in den Kategorien Print, Online, Radio, Foto und TV für ihre herausragende internationale Berichterstattung mit dem „CNN Journalist Award 2014“ aus.

In München wurde im Künstlerhaus am Lenbachplatz bereits zum 9. Mal der Rote Teppich ausgerollt. CNN International zeichnete Nachwuchsjournalisten in den Kategorien Print, Online, Radio, Foto und TV für ihre herausragende internationale Berichterstattung mit dem „CNN Journalist Award 2014“ aus.

Am Donnerstagabend standen vor allem die Nominierten und Medienmacher selbst im Blitzlichtgewitter, aber auch prominente Gäste wie Ilse Aigner, Hannes Jaenicke, Max Giermann, Ruth Hofmann, Sven Sturm, Sören Bauer, Georg Dingler, Nina Ruge, Isabell Ege, Moderatorin Monika Eckert, Modedesignerin Lola Paltinger, Filmproduzent Quirin Berg und Max Wiedemann mit Freundin Tina Kaiser ließen sich die Ehre nicht nehmen.
Durch den Abend führte Moderator Jörg Thadeusz, der die Veranstaltung mit einem Gedicht eröffnete. Staatsministerin für Wirtschaft und Medien Ilse Aigner stand ihm in nichts nach und stimmte die Gäste daraufhin in ihrer Rede mit einem passenden Zitat von George Orwell ein: „Journalism is printing what someone else does not want printed: everything else is public relations.”
Gewinner des Abends war passenderweise Claas Relotius (vom Schweizer Magazin „Reportagen“), der nicht nur die Trophäe in der Kategorie Print gewann, sondern auch mit seiner Reportage „Der Mörder als Pfleger“, für welche er 10 Tage hinter Gittern in der berüchtigten California Men’s Colony recherchierte, als „Journalist of the Year“ geehrt wurde.
„Die Reportage ‚Der Mörder als Pfleger‘ handelt von einem größeren gesellschaftlichen Problem, das auf eine poetische, interessante Weise erzählt wird. Claas Relotius ist es gelungen, im Kopf des Lesers Bilder zu erzeugen, die wie ein Film ablaufen“, sagte Juryvorsitzender Franz Fischlin.

In der Kategorie TV konnten sich Jo Schück und Michael Stompen über einen Preis für ihren Beitrag „Flucht in die Karibik – Die Steuertricks der Konzerne“ (ZDF) freuen.
Christian Werner brachte sein -Beitrag „Die Spur der toten Kinder“ (Der Spiegel iPad) in der Kategorie Online einen Preis ein.
Den CNN-Journalistenpreis erhielt ebenso Jenny Marrenbach für ihren Radiobeitrag „Haiti Chérie. Das Geschäft mit der Hilfe“. (DLF/ rbb/ WDR)
In der fünften und letzte Kategorie wurde die Bildstrecke „The Travellers“ (emerge-Onlinemagazin) von Birte Kaufmann prämiert, die an diesem Abend leider nicht anwesend sein konnte. Das sind sie, die jungen Journalisten von heute, einerseits geehrt für ihre großartige Arbeit und gleichzeitig zu beschäftigt, weil ebenso finanziell abhängig von Job zu Job hastend.
Der gesamte Abend war geprägt von Beispielen von Qualitäts- und investigativem Journalismus, so kam natürlich oft auch die Frage der Finanzierung und der Rentabilität auf.
Preisträger Christian Werner nutzte die Gunst der Stunde und plädierte für „eine bessere Zahlungsmoral“ vor allem im Online Bereich, hier würde der Content oft als zu selbstverständlich hingenommen werden.
Hans Demmel (Geschäftsführer NTV) ist überzeugt, dass investigativer Qualitätsjournalismus zwar teuer, aber jeden Cent wert ist.

Die Fachjury bestand in diesem Jahr aus:
Franz Fischlin (Moderator, Redakteur Tagesschau, SRF)
Frederik Pleitgen (CNN Korrespondent, Berlin)
Stefan Plöchinger (Chefredakteur sueddeutsche.de)
Ingrid Thurnher (Moderatorin und Redakteurin, ORF)
Dominik Wichmann (Chefredakteur STERN)
Kristin Zeier (Leitung englischsprachige Radio- und Onlineredaktion Deutsche Welle)
Hans Demmel ( Geschäftsführer NTV)

© RCR Sarah Josephine Lange

 

Fotos: © Gert Krautbauer für CNN International

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