Pre Fashion Soirée by Face of Africa Germany

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Vergangenen Freitag fand in den Räumlichkeiten der südafrikanischen Botschaft in Berlin zum ersten Mal die Pre Fashion Soiree by Face of Africa Germany (FOAG) statt. Stolz präsentierte Ernest Look, Gründer von Face of Africa und international bekannter Runway Coach, die 22 Kandidatinnen dieses bisher einmaligen Schönheitswettbewerbs.

Vergangenen Freitag fand in den Räumlichkeiten der südafrikanischen Botschaft in Berlin zum ersten Mal die Pre Fashion Soiree by Face of Africa Germany (FOAG) statt. Stolz präsentierte Ernest Look, Gründer von Face of Africa und international bekannter Runway Coach, die 22 Kandidatinnen dieses bisher einmaligen Schönheitswettbewerbs.

Denn Face of Africa ist mehr als die zur Zeit so populären Modelcastings und Talentshows. Hier geht es darum, auf die moderne afrikanische Frau aufmerksam zu machen. Junge, in Deutschland lebende Frauen afrikanischer Herkunft können hier selbstbewusst ihre Talente und Potenziale präsentieren und erste Erfahrungen in der Modebranche sammeln, um so den Grundstein für spätere Karrieren zu legen.

Die Fashion Soiree ist allerdings nur eine von vielen Aufgaben, die die Teilnehmerinnen von FOAG seit Dezember 2013 gemeinsam meistern müssen. Bis zum Finale am 4. April sammeln sie in zahlreichen Workshops, Fotoshootings und Auftritten wichtige Erfahrungen, um anschließend sich selbst, ihre Talente und ihr Herkunftsland in Präsentationen vorzustellen. Denn neben Schönheit geht es Ernest Look vor allem um Redegewandtheit, Intelligenz und Ausstrahlung.

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Und genau so eine Plattform brauchen afrikanische Frauen in der Modebranche. Nicht zuletzt bei der New Yorker Fashion Week 2013, wo nur sechs Prozent farbige Models gebucht waren, hat der internationale Aufschrei erneut darauf aufmerksam gemacht, wie schwer es schwarze Frauen haben, als Model wahrgenommen zu werden. Nach wie vor sind die meisten Shows und Editorials von weißen Models dominiert. Booker, Designer, Fotografen und Redakteure stören sich immer noch daran, beispielsweise Winterkleidung von schwarzen Frauen präsentieren zu lassen. Fragliche Ausnahmen bilden sogenannte Ethno-Shootings in Wüste oder Dschungel, und selbst hier wird oft genug via Photoshop die Hautfarbe auf hell getrimmt.

Es besteht also Handlungsbedarf und genau hier setzt Face of Africa Germany an. Die Kandidatinnen präsentierten letzten Freitag allerdings nicht nur sich selbst, sondern auch Mode und Accessoires der Labels Aye Kollection, Bijou Makeda, Coko Diamond und die T-Shirt Kollektion von Ernest Look.
Allesamt Marken, die genau das Lebensgefühl vermitteln, um das es in diesem Wettbewerb geht: die Fusion zwischen afrikanischer Tradition und europäischem Lifestyle. Geschickt werden hier afrikanische Stoffe mit aktuellen Schnitten kombiniert – meist als eindrucksvoller Eyecatcher zwischen unifarbenen Basicteilen. Von elegant bis alltagstauglich – aber immer chic und feminin.

Nach der Show sind sowohl Teilnehmerinnen, als auch das Organisationsteam merklich erleichtert und ausgelassen. Auch Lulu Kumani Inaya Iman, Designerin und Gründerin des Schmucklabels Bijou Makeda, freut sich mit den jungen Frauen. Seit Beginn begleitet sie das Projekt bis hin zur großen Finalshow. Sie ist allerdings froh, dass sie nicht entscheiden muss, wer Miss FOAG wird, denn inzwischen hat sie zu jeder der jungen Frauen eine Beziehung aufgebaut.

Welche der 22 charmanten Kandidatinnen am 4. April das Rennen für sich entscheiden kann und sich anschließend mit dem Titel Miss Face of Africa Germany schmücken darf, bleibt spannend. Auf jeden Fall muss man allen Teilnehmerinnen die Daumen drücken und ihnen wünschen, dass sie diesen Wettbewerb als Sprungbrett nutzen können. Allein durch ihr Engagement hätte jede den Titel mehr als verdient.

© RCR Stefanie Elias

© RCR René du Vinage

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