Premiere Nymph()maniac Vol. 1 auf der Berlinale

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Im Vorfeld wurde viel getuschelt. Ist dies der Skandalfilm der Berlinale? Enfant Terrible und Regisseur Lars von Trier sorgte im Vorfeld schon für sehr viel Wirbel mit seinem neuen Werk „Nymph()maniac Volume 1“.

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Im Vorfeld wurde viel getuschelt. Ist dies der Skandalfilm der Berlinale? Enfant Terrible und Regisseur Lars von Trier sorgte im Vorfeld schon für sehr viel Wirbel mit seinem neuen Werk „Nymph()maniac Volume 1“.

Jedenfalls tauchte von Trier bei der Pressekonferenz am Sonntagnachmittag im Hyatt nicht auf, sondern ließ seinen Schauspielern den Vortritt. Seit dem Eklat bei den Filmfestspielen in Cannes, wo er sich missverständlich äußerte, zieht er es vor, lieber keine öffentlichen Kommentare zu seinen Filmen mehr abzugeben. Die Schauspieler kamen alle, bis auf Hauptdarstellerin Charlotte Gainsbourg. Uma Thurman, Christian Slater und die noch sehr junge Stacy Martin, die im ersten Teil des insgesamt über zweistündigen Werks die meisten Sexszenen hat, kamen gut gelaunt zur Pressekonferenz. Wohingegen Shia LaBeouf mit speckigem Baseballcap und brauner Jacke erst Kaugummi kauend da saß und mit den Worten: „Wenn die Seemöwen dem Fischkutter folgen, dann deshalb, weil sie glauben, dass Sardinen ins Meer geworfen werden. Vielen Dank“, die Pressekonferenz abrupt verließ. Seine Kollegen blieben etwas verdutzt zurück, haben aber mit ihrem Charme auch die restlichen Fragen der Presse gut und professionell beantwortet.

Am Abend dann der Auftritt der Filmcrew auf dem roten Teppich. Lars von Trier auch hier wortkarg aber mit viel Freude dabei, genau wie Uma Thurman, Christian Slater und Stacy Martin. Einzig und allein Shia LaBeouf musste wieder aus der Reihe tanzen. Kam eine halbe Stunde vor seinen Kollegen zum Berlinale Palast und hatte eine Papiertüte mit dem Spruch „I am not famous anymore!“ über dem Kopf.

Der Film selbst ist ein typischer Lars von Trier-Film: Viel Psychoanalyse, manchmal humorvoll verpackt, viele Sätze, die zum Nachdenken anregen und natürlich auch ein paar explizite Sexszenen, die manchem Festivalbesucher sicher nicht gefallen werden. Aber es ist auch kein Skandalfilm, da er künstlerisch und filmisch gut umgesetzt ist. Etwas Anderes erwartet man auch nicht von einem Lars von Trier.

Nymph()maniac Vol. 1 kommt am 20. Februar in einer gekürzten Fassung in die deutschen Kinos. Der zweite Teil folgt am 3. April.

© RCR Nadin Hornberger

© RCR Christian Behring

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