Interview mit LaBrassBanda
Die aus Übersee am Chiemsee stammende Band LaBrassBanda ist keine gewöhnliche Blasmusikgruppe, wie man vielleicht meint, sondern eine Blechbläsergruppe für junge Leute, die mit den Genres Pop, Punk und Weltmusik spielt. Nach einer kurzen Pause sind sie wieder zurück auf Tournee mit dem neuem Album „Europa“. Vor dem Konzert im Kloster in Benediktbeuern traf unser Autor Sänger Stefan Dettl, Trompetenspieler Jörg Hart und Schlagzeuger Tobias Weber im Biergarten und sprach mit ihnen über die Band.
Die aus Übersee am Chiemsee stammende Band LaBrassBanda ist keine gewöhnliche Blasmusikgruppe, wie man vielleicht meint, sondern eine Blechbläsergruppe für junge Leute, die mit den Genres Pop, Punk und Weltmusik spielt. Nach einer kurzen Pause sind sie wieder zurück auf Tournee mit dem neuem Album „Europa“. Vor dem Konzert im Kloster in Benediktbeuern traf unser Autor Sänger Stefan Dettl, Trompetenspieler Jörg Hartl und Schlagzeuger Tobias Weber im Biergarten und sprach mit ihnen über die Band.
Wie kam es zur Gründung der Band LaBrassBanda?
Jörg Hartl: Damals..
Stefan Dettl: 2007 haben wir uns gedacht, man könnte doch mal mit Blechblasinstrumenten in einen Club gehen und da auch für junge Leute Musik machen, nicht nur immer traditionelle Blechmusik und sowas, sondern moderne Musik. Dann haben wir das probiert und dann war ziemlich klar: Die Band müssen wir so weiterführen.
Wie lang spielt Ihr schon Eure Instrumente?
Hartl: Seid klein auf, also direkt von der Wiege auf. Nach dem Kindergarten haben meine Eltern gesagt: Was möchtest du lernen, Fußball oder Musik? Und dann habe ich Musik gesagt, weil in Fußball war ich echt schlecht.
Dettl: Bei mir das gleiche. Mit elf Jahren Trompete.
Wie beschreibt man am besten Euren Musikstil?
Tobias Weber: Als Musiker denkt man nicht so über Kategorisierung nach, aber wenn man es dann selber liest in der Zeitung, dann heißt es oft: Wie eine Mischung zwischen Blasmusik, Punk, Pop, Weltmusik. Alles irgendwie. Aber du denkst selber wenn du Musik machst nicht nach, was das jetzt sein könnte.
Wenn das mit der Band nicht geklappt hätte, was hättet Ihr dann gemacht?
Stefan Dettl: Ich wäre Chemiker geworden.
Jörg Hartl: Ich wollte Pfarrer werden.
Tobias Weber: Ich wäre beim Stefan ins Studium gegangen und wäre Bauer geworden.
Die Texte von Euch finde ich echt gut, wie kommt Ihr darauf?
Stefan Dettl: Eigentlich sind das meistens die Geschichten, die man vom Leben so mitbekommt. Also die kleinen Geschichten, wo man denkt: Das ist komisch oder schön. Und alles, was einen dann beeinflusst und was man dann mitbekommt, ist eigentlich super für ein Lied.
Nach der großen Übersee-Tournee habt Ihr eine Pause gemacht, was habt Ihr in dieser Zeit gemacht?
Stefan Dettl: Lieder geschrieben: Wir haben ein ganz neues Programm auf die Füße gestellt. Wir haben in fünf Jahren 500 Konzerte gegeben und da braucht man auch mal Zeit. Da muss man mal runterkommen. Wenn man das immer durchmacht, dann ist man nach zehn Jahren am Ende und es geht gar nichts mehr. Wenn man wirklich als Musiker eine längere Frist Musik machen muss, braucht man teilweise eine Pause, wo man nichts macht.
Dieses Jahr tratet Ihr beim deutschen Vorentscheid für den Eurovision Songcontest mit Nackert auf die Bühne. Ihr seid Zweiter geworden. Habt Ihr nach dem deutlichen ersten Platz beim Radiovoting damit gerechnet?
Jörg Hartl: Nein, also der zweite Platz ist ja die Silbermedaille. Fünfter oder elfter wäre jetzt nicht so geil gewesen. Aber zweiter Platz ist super.
Glaubt Ihr Eure Musik wäre bei dem internationalen Publikum gut angekommen?
Tobias Weber: Ja, ich glaube schon. Die Band hat schon viel im Ausland gespielt: in Ungarn, Dänemark, Russland und sonst wo. Und musikbegeisterte Leute hören auf die Musik und wenn sie ihnen gefällt, dann tanzen sie. Dann ist es ihnen eigentlich egal, ob sie den Text verstehen oder nicht.
Dieses Jahr seid Ihr bei den Ärzten als Vorband zu hören. Wie kam es dazu und wie kam Eure Musik bis jetzt beim Ärzte-Publikum an?
Stefan Dettl: Die Musik war super angekommen. Die vom Ärzte-Publikum sind wirklich ja auch total nette, entspannte, gemütliche Leute. Also das war schon cool. Es ist glaube ich nicht immer so, dass du als bayrische Band in Lederhosen so empfangen wirst. Wir waren da wirklich überrascht, als die 40.000 Leute im Stadion mit den Armen wippten und auch bei der Vorband eine Zugabe verlangten. War schon eine super spannende Geschichte. Dazu gekommen ist es: Die haben einfach bei uns angerufen und gefragt: Wie schaut es aus? Könnt ihr spielen? Und dann haben wir das gemacht.
Das Highlight des Jahres wird bestimmt das Konzert im Circus Krone im Oktober sein. Ist die Stimmung dort noch zu toppen?
Tobias Weber: Circus ist ein super schöner Ort zum Spielen. Ich finde es dort auch etwas ganz Besonderes, weil da die Rolling Stones gespielt haben vor etlichen Jahren. Es ist schon ein bisschen Magie dort und ich glaube schon, dass das was ganz Besonderes wird. Aber alle Konzerte sind Wahnsinn. Wir sagen jeden Tag, dass es so schön ist. Da sind die Leute. Man denkt, am nächsten Tag geht es wieder runter, aber es ist überall so schön derzeit, wo wir gerade spielen, als ob du in eine Steckdose fasst. Aber wir sind schon gespannt und freuen uns darauf.
Vielen Dank für das Gespräch!
© RCR Yannik Bikker