George – Spielen um jeden Preis
„Es gibt nur diese eine Möglichkeit, dass Götz den Heinrich George spielt“, dies stand für Regisseur Joachim Lang von Anfang an fest. Und es war genau die richtige Entscheidung. Niemand hätte den Jahrhundertdarsteller wohl besser spielen können, als sein eigener Sohn, Götz George.
„Es gibt nur diese eine Möglichkeit, dass Götz den Heinrich George spielt“, dies stand für Regisseur Joachim Lang von Anfang an fest. Und es war genau die richtige Entscheidung. Niemand hätte den Jahrhundertdarsteller wohl besser spielen können als sein eigener Sohn, Götz George. Auch wenn er seinen Vater kaum gekannt hat. Denn Heinrich George starb 1946 in sowjetischer Lagerhaft, als Götz sechs Jahre alt war. Familie, Freunde und Inhaftierte aus jener Zeit erinnern sich zurück.
Entstanden ist ein bewegendes Doku-Drama, welches das Leben von Heinrich George ungeschönt darstellt. Seine größte Leidenschaft: Die Schauspielerei. Bis zu seinem Tod kämpft er dafür. Denn Spielen bedeutet für ihn Freiheit, ohne Rücksicht auf Ideologie und Politik. Allerdings muss er dafür einiges in Kauf nehmen, als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kommen. „Er wurde benutzt, und er ließ sich benutzen“, so das durchaus zwiespältige Fazit des Sohnes.
Fast 700 Freunde, Filmschaffende und Filmbegeisterte tummeln sich am 2.Juli vor dem Babylon-Kino. Unter den Gästen: Götz und Bruder Jan George, Regisseur Joachim Lang, Filmproduzent Nico Hofmann, Burghart Klaußner, Muriel Baumeister und Martin Wuttke. Die Menschen im Saal sind begeistert. Vereinzelt fließen Tränen. Es ist einfach eine gute Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm, welche diese außergewöhnliche Familiengeschichte so fesselnd nahe bringt.
Am 22. Juli um 20:15 Uhr wird der Film in Arte und am 24.Juli um 21:45 Uhr in Das Erste zu sehen sein.
© RCR Katharina Weber