Horst Janson ist „Der Alte Mann (Und Das Meer)“

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Horst Janson kommt mit dem THEATER IM RATHAUS ESSEN als Hemingways ALTER MANN (und das Meer) ins Berliner Schlosspark Theater.

Vom 11. bis 15. April 2013 gastiert das THEATER IM RATHAUS ESSEN mit dem Stück „Der alte Mann und das Meer“ im Berliner Schlosspark Theater, in der Hauptrolle: Horst Janson.

Die weltbekannte Novelle von Nobelpreisträger Ernest Hemingway, 1953 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet, 1958 mit Spencer Tracy in der Titelrolle (OSCAR-Nominierung) verfilmt, erzählt die Geschichte eines armen kubanischen Fischers, der immer öfter mit leeren Händen vom Fischen zurückkehrt. Eines Tages fährt er allein aufs Meer, kehrt nach 85 Tagen mit einem riesigen Schwertfisch zurück. Als er den Hafen erreicht, haben die Haie jedoch den Fisch völlig zerfetzt und nichts als das Skelett übrig gelassen.

Jens Hasselmann hat die Novelle neu für die Bühne adaptiert und zusätzliche Spielszenen und Musik eingebaut. Die Uraufführung fand 2010 auf einer Freilichtbühne vor der imposanten Kulisse der Kreidefelsen auf Rügen stand. Auf Grund des überwältigenden Erfolges der 10 Aufführungen genehmigte die amerikanische Hemingway-Stiftung weitere Aufführungen, so dass bis heute 75 Termine folgten.

Bei Gastspielen in anderen Städten ließ sich die Presse bereits zu Lobeshymnen hinreißen:

„LANGANHALTENDER BEIFALL, VOR ALLEM FÜR HORST JANSON, DEN UNEITLEN STAR DES STÜCKS…“ BADISCHE ZEITUNG

„HORST JANSON BRILLIERT ALS ALTER MANN…“ SCHWARZWÄLDER BOTE

„GLAUBWÜRDIG, OHNE ÜBERTRIEBENES PATHOS…“ OSNABRÜCKER ZEITUNG

„MUSIKALISCHE GÄNSEHAUTMOMENTE…“ WAZ

Horst Janson, den Fernsehzuschauern aus unzähligen Filmen und Serien bekannt (u.a. „Der Bastian“, „Unter weißen Segeln“, Sesamstraße), stellt sich nun „live on stage“ dem Berliner Publikum als „alter Mann“. Neben ihm auf der Bühne agieren Marie-Luise Gunst, Peter Menden sowie die Band: Michael Hermann, Ralf Wüstneck, Diogenes Nodarse, Jens Hasselmann. Den Zuschauer erwarten 2 unterhalsame und abwechslungsreiche Stunden.

Schlosspark Theater Berlin, 11.4.-15.4.2013, jeweils 20 Uhr

Am Mittwoch hatten wir Gelegenheit zu einem Gespräch und trafen Horst Janson im Schlosspark Theater:

Frage: „Der Bastian“ ist eine meiner ältesten Erinnerungen an das Fernsehen. Haben Sie noch Kontakt zu den Kollegen aus der Zeit, Herrn von Thun zum Beispiel?

Antwort: Den treff ich immer  im Zirkus, weil er ist auch ein großer Zirkusgänger, und immer wenn Premieren sind im Zirkus Krone, da werd ich immer eingeladen, weil ich ja mal Trapezartist war („Salto Mortale“) und dann treff ich ihn manchmal.

Frage: Gibt es im Fernsehen außer dem „Bastian“ etwas, das in Erinnerung geblieben ist?

Antwort: Da gibt’s viele, richtig gute Action und Krimi, gibt’s auch Mord und Totschlag, „Härte 10“, das waren fünf Filme in Spielfilmlänge vom WDR, solche Krimis kann man heute suchen. Dann gab’s viele ausländische Geschichten. Ich hab auch viele Hauptrollen gespielt, kürzlich auch auf DVD rausgekommen ist „Das Haus am Eaton Place“, ich hab auch einige  andere Serien gedreht, „Zwei  halbe sind noch lange kein Ganzes“.

Frage: Zuletzt hat man Sie aber weniger gesehen im Fernsehen.

Antwort: Jetzt kommt eine ARD-Geschichte, ein Film der heißt „Fliegen lernen“, hat aber noch keinen Ausstrahlungstermin, dann hab ich eine sehr interessante Rolle gespielt, einen demenzkranken Mann in einer Episode der „Dr. Kleist“-Serie, dann werd ich jetzt wieder drehen im Mai/Juni , ist aber noch nicht fest, letztes Jahr sollte ich zwei Filme drehen, die beide abgesagt wurden, weil die Finanzierung nicht steht, in Österreich hab ich einen Film gedreht für eine Produktion des ZDF, der bis heute keinen Sendetermin hat, aber auf DVD veröffentlicht wurde. Bei der DEGETO (ARD- Produktionsfirma) gab es einen Chef, der hatte lange im Voraus alles verplant, so dass die jetzt gar kein Geld haben um Neues zu produzieren.

Frage: Machen Sie jetzt Theater, um die Zeit zu überbrücken?

Antwort: Nein, nein, ich hab von Anfang an Theater gespielt, auch schon damals, Anfang der 60er, im Hebbel und in der Nürnberger Straße, da wurden meistens Komödien gespielt. Von 1957 an hab ich in Berlin gewohnt, auch zum Mauerbau 1961. Meine erste Theatertournee hab ich ’68 mit Inge Meysel und Gustav Knuth gemacht, dann ein paar Jahre Pause, nach dem „Bastian“, da ist ja auch mein Marktwert gestiegen, so alle zwei Jahre.

Frage: Waren Sie auch festes Ensemblemitglied an einem Theater?

Antwort: Nein nie, Ensemblemitglied, das wollte ich nicht, da hatte ich als Schauspielschüler in Wiesbaden so meine Erfahrungen gemacht, weil ich da nebenbei gespielt hab, das war so beamtenmäßig, der ganze Apparat.

Frage: Hat sicher Vor-und Nachteile?

Antwort: Da wird man nach so und so viel Jahren Staatsschauspieler und kriegt dann irgendwann seine Pension, der Peter Fricke (spielt im Mai im Schlosspark Theater) ist bayerischer Staatsschauspieler  und kriegt sicher eine ordentliche Pension.

Frage: Jetzt aber noch ein paar Fragen zu dem Stück. Wie kam es zu der Zusammenarbeit, und wer hat das Stück entwickelt?

Antwort: Das ist der Jens Hasselmann, der wollte das irgendwann mal auf die Bühne bringen, hat das neu übersetzt , wegen der Urheberrechte, hat das Konzept mit einer amerikanischen Freundin wieder ins  feinste Englisch übersetzt und an die Hemingway-Foundation  geschickt und mit Unterstützung der amerikanischen Konsulin in Hamburg haben wir die Rechte für 10 Aufführungen bekommen und 2010 auf Rügen unterhalb des Leuchtturms an Kap Arkona auf der Freilichtbühne gespielt vor 300 Leuten. War ein sehr großer Erfolg, gab super Kritik, die Frau Konsulin war auch zur Premiere da und hat wohlwollende Berichte nach Amerika geliefert, so dass  wir 2011 25 Vorstellungen angepeilt hatten,  das war ein katastrophaler Sommer, das war nur 14 Grad warm, 23 haben wir zustande gebracht, 2 fielen aus. Wir kamen dann auf die Idee, ob man das nicht auch auf einer festen Bühne spielen kann, wir haben den Herrn Landgraf angeschrieben, der das größte Tourneetheater hat. So wurde das in den verschiedenen Städten  angeboten, und wir haben gleich auf Anhieb 75 Vorstellungen verkauft. Ende Oktober  haben wir angefangen, bis 2.Dezember, und jetzt Februar – März, und in der Zwischenzeit kam die Anfrage hier vom Haus (Schlosspark Theater).  Und im Herbst geht’s dann noch mal weiter mit einer Wiederholungstournee. Der Stoff hat einen Haken, viele Leute können sich die Umsetzung fürs Theater nicht vorstellen.

Frage: Haben Sie denn auch Gelegenheit, sich andere Theater anzusehen?

Antwort: Nein, und heute Abend gibt’s Fußball. Bayern, schließlich wohne ich in München.

Frage: Sagt Ihnen die Komödie am Kudamm was?

Antwort: Ja, da hab ich auch schon gespielt, mit der Heide Keller. Und in Hamburg haben die Wölfers ja auch noch ein Haus, da haben wir auch gespielt.

Frage: Wie haben Sie die Rolle angelegt? Haben Sie sich am Film mit Spencer Tracy orientiert?

Antwort: Ich hab mir den Film gar nicht angeguckt, Theater hat andere Gesetze, wir haben natürlich auch keinen Fisch und kein Meer, ich muß beim Zuschauer die Illusion erzeugen, dass die Fische da sind und schließlich mit der Harpune gejagt werden. Und gefangen werden, das ist der Traum seines Lebens, den erfüllt er sich ja. Der Schluß ist die Szene mit dem Jungen, der ihm wieder Mut einflößt.

Frage: Welche Rolle spielt die Musik?

Antwort: Bei Hemingway gibt es einen Barmann, das ist hier eine Barfrau, Marie-Luise Gunst, die jetzt hier die Geschichte erzählt. Die Musik ist Bindeglied, am Anfang und kurz vor und nach der Pause und zum Ende kommen Lieder, und die haben alle einen guten kubanischen Touch und die vier Mann, die spielen, haben auch die Aufgabe, die Untermalung zu liefern und dadurch wird das ganze sehr kurzweilig, und es gibt wohl keine Zuschauer, die rausgehen und sagen, es war langweilig, nach knapp zwei  Stunden.

Frage: Das wars, ich bedanke mich für das Gespräch.

RCR Christian Behring

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