Von Beckmann bis Warhol – Die Sammlung BAYER im Martin-Gropius-Bau

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Vom 22. März bis 09. Juni 2013 ist die Sammlung BAYER im Berliner Martin-Gropius-Bau zu besichtigen.

Vom 22. März bis 09. Juni 2013 sind im Martin-Gropius-Bau in Berlin 240 Arbeiten von 89 bedeutenden Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts zu sehen. Die Ausstellung dürfte damit sicherlich eine der wichtigsten Schauen moderner Kunst in diesem Jahr sein.

Anlaß für die Ausstellung ist das 150-jährige Firmenjubiläum des BAYER-Konzerns, der dieses weltweit mit zahlreichen kulturellen Veranstaltungen begeht. Zum ersten Mal wird mit dieser Ausstellung die Sammlung der Öffentlichkeit außerhalb des Unternehmens vorgestellt. Dabei zählt die Sammlung BAYER zu den ältesten Firmensammlungen, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.

Als Bildungsmaßnahme für die Mitarbeiter des Unternehmens vor mehr als 100 Jahren initiiert, umfasst sie heute mehrere tausend Bilder, Fotos, Skulpturen und Installationen. Im Wesentlichen begründet wurde die Sammlung vom Chemiker und späteren Generaldirektor der BAYER-AG Carl Duisberg, der u.a. auch nach Berlin reiste, um sich von Max Liebermann malen zu lassen („Bildnis des industriellen Geheimrat Friedrich Carl Duisberg“, 1909). Duisberg sammelte Kunst nicht zielgerichtet, sondern kaufte, was ihm gefiel. So wuchs die Sammlung zunächst in alle künstlerischen Richtungen. Erst nach 2002 begann die künstlerische Aufarbeitung.  So wird die Sammlung heute aus zwei Richtungen erweitert: einerseits werden Lücken geschlossen, andererseits fördert die BAYER AG junge Künstler durch Ankauf und Vergabe von Aufträgen.  Dabei hat die Vergabe von Aufträgen durchaus Tradition (Otto Bollhagen – „Ansicht Werk Leverkusen“, 1912-21).

Die Ausstellung im Martin-Gropius-Bau konzentriert sich auf die Werke, die nach 1950 erworben wurden: angefangen mit Bildern der deutschen Expressionisten wie Ernst-Ludwig Kirchner, Emil Nolde, Max Beckmann.  Daneben sind Werke der Ecole de Paris (Pablo Picasso, Marc Chagall, Joan Miro), die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden, zu sehen.  Aus der Epoche der informellen Malerei werden Bilder von Hildegard Tolkmitt und Ernst Wilhelm Nay gezeigt.  Aus der Collection of Contemporary Art stammen Fotografien wie  die von Andreas Gursky.

Das „Highlight“ der Ausstellung stellt das raumfüllende Werk „555“ von Gerhard Richter dar. Zu den weiteren namhaften Künstler, die in der Ausstellung vertreten sind, gehören u.a. David Hockney, Erich Heckel, Ernst Barlach, Otto Dix, Christian Rohlfs, David Shapiro, Andy Warhol.

Die Ausstellung kann täglich (außer Dienstag) von 10 bis 19 Uhr besucht werden.

© RCR Christian Behring, 22.03.2013

 

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