Der Stiefel ist vergiftet – Pleiten, Pech und Pannen im Theater
Am Dienstagabend lud das Schlosspark Theater zu seiner traditionellen Neujahrsgala ein. Der Stiefel ist vergiftet – Pleiten, Pech und Pannen im Theater war der Titel, mit dem Schlossherr Dieter Hallervorden und sein Ensemble in schonungsloser Offenheit beweisen wollten, dass auch auf den Brettern, die die Welt bedeuten, nicht immer alles perfekt läuft.

Auch 2013 lud das traditionelle Schlosspark Theater zu einer Neujahrsgala ein. Der Stiefel ist vergiftet – Pleiten, Pech und Pannen im Theater war der Titel, mit dem Schlossherr Dieter Hallervorden und sein Ensemble in schonungsloser Offenheit beweisen wollten, dass auch auf den Brettern, die die Welt bedeuten, nicht immer alles perfekt läuft.
Ob die Entzauberung der großen Illusionen am Neujahrsabend tatsächlich gelang, ist schwer zu beurteilen, da sich die Zuschauer doch mit unterschiedlichen Erwartungen auf diese Uraufführung einließen. Im Schlosspark Theater gut aufgehoben waren diejenigen, die Hirn, Herz und Zwerchfell gleichermaßen ausgewogen bedient sahen mochten. Bis zum Beginn der Vorstellung war vielen nicht ganz klar, was sich da wieder ausgedacht wurde. Auf dem Spielplan stand kein Drama oder intellektuelles Theaterstück, aber Sechs des Wahnsinns kesse Leute versprachen ein Programm nach dem Motto: „Vorsicht! Lachlawine!“
Ein roter Faden am Abend war zwar nicht erkennbar, aber dies tat dem Spaß keinen größeren Abbruch. Auf der Bühne wurden mehr oder weniger komische Theater-Anekdoten durch den Wolf gedreht und von Franziska Troegner, Dagmar Biener, Johannes Hallervorden, Harald Effenberg, Philipp Sonntag, Raimond Knoll und Dieter Hallervorden in verschiedenen Rollen gespielt. Aufs Korn wurden kunterbunt zusammengewürfelte Texthänger, Versprecher, Nervenzusammenbrüche von Schauspielern, schlechte Requisiten und andere Peinlichkeiten genommen. Jeder bekam hier mehr oder weniger sein Fett weg, sehr zur Belustigung des Publikums, auch wenn nicht immer alle Gags perfekt zündeten.
An diesem Abend sollte aber nicht nur gespielt, sondern auch gesungen werden. Umgedichtet wurden hier Evergreens wie „My Way“ zu „Es tat im Mai weh“ und „Über den Wolken“ zu „Unter den Wolken muss die Beinfreiheit grenzenlos sein“. Eingebettet in die Vorstellung wurden neben dem „gespielten Witz“ auch noch einge „Uralt“-Ausschnitte aus der Didi-TV-Show.
Wer nocheinmal Der Stiefel ist vergiftet – Pleiten, Pech und Pannen im Theater sehen möchte, hat dazu am Montag den 11.02.2013 um 20.00 Uhr die Möglichkeit.
© RCR Laurenz Carpen