Fotograf Michael Baganz im Interview
Arevik: Hallo Michael, erzähl uns, wie alles anfing?
Michael Baganz: Mein fotografischer Urknall ereignete sich Anfang 2009 am Wühltisch in einer Buchhandlung. Mir fiel eine Ausgabe des Bildbands „Fine Nude Art“ von Manfred Baumann in die Hände und kurze Zeit später kaufte ich mir aus einer Schnapsidee heraus die erste Kamera.

Arevik: Hallo Michael, erzähl uns, wie alles anfing?
Michael Baganz: Mein fotografischer Urknall ereignete sich Anfang 2009 am Wühltisch in einer Buchhandlung. Mir fiel eine Ausgabe des Bildbands „Fine Nude Art“ von Manfred Baumann in die Hände und kurze Zeit später kaufte ich mir aus einer Schnapsidee heraus die erste Kamera. Ich arbeite seit über 15 Jahren als Lichtdesigner für TV-Produktionen und Großevents. Somit ist mir der Umgang mit Licht, Fernsehkameras und Bildgestaltung sehr vertraut. Ich habe schon immer einen hohen künstlerischen Anspruch an meine Arbeit, doch die Schnelllebigkeit in der TV-Branche lässt hierfür oft keinen ausreichenden Platz. Aus diesem Grund hat die Fotografie einen solch großen Reiz für mich, denn das Augenmerk liegt auf einem einzelnen und vor allem unvergänglichen Moment.
Arevik: Was treibt dich als Fotograf an?
Michael Baganz: Zum Einen die stetige Suche nach immer besseren Bildern, aber natürlich auch der süße Geschmack des Erfolgs. Ich bin ja eher ein Späteinsteiger in dieser Branche, aber schon nach kurzer Zeit wurde ich mit ersten Aufträge und Veröffentlichungen belohnt. Nicht zuletzt liebe ich jedoch die direkte Arbeit mit den Modellen und dem gesamten Team. Zu dem gehört auch meine Freundin, die meine größte Motivation und Inspiration darstellt.
Arevik: Du bist stets von schönen Menschen umgeben. Denkst du, dass Schönheit glücklich machen kann?
Michael Baganz: Zu 100% – Nein! Schönheit und Glück haben soviel gemeinsam wie Pasta mit der Euro-Krise!
Arevik: Wer oder was macht dich glücklich?
Michael Baganz: Pasta!
Arevik: Welche prominente Persönlichkeit würdest du gerne einmal ablichten?
Michael Baganz: Die Liste würde zu lang werden, um sie hier alle aufzuführen. Neben typischen Fotomodellen finde ich die Arbeit mit Schauspielern und Musikern sehr inspirierend und effektiv. Von Bettina Zimmermann und Liv Taylor über Lady Gaga bis hin zu Beth Dito – allesamt ein Paradies für großartige Bilder.
Arevik: Welches Model hat dich im wahrsten Sinne umgehauen?
Michael Baganz: Das ist eine sehr schwere Frage, denn im Verlauf eines Shootings werde ich immer wieder von Modellen überrascht und entdecke dann wie viele unterschiedliche Facetten doch in einer Person stecken können. Auch wenn ich den Begriff „Muse“ nicht besonders mag, so gibt es allerdings ein Model (Tipp: Pregolifestyle 02/10/12), mit dem ich seit einiger Zeit viele eigene Projekte realisiere und das mich jedes mal aufs Neue fasziniert.
Arevik: Was bedeutet Fashion für dich?
Michael Baganz: In erste Linie – Motive, Motive, Motive! Abgesehen davon ist Fashion immer ein extrem dehnbarer Begriff. Beispiel: Eva Longaria läuft in einem Kartoffelsack über den Sunset Boulevard – es wäre mit Sicherheit Thema auf der nächsten Fashion Week oder in einem Fashion-Magazin und auf alle Fälle ein gutes Foto!
Arevik: Wie sieht ein perfekter Shooting-Tag für dich aus?
Michael Baganz: Meine Vorfreude gleicht der eines Kindes auf Weihnachten. Obwohl man alle Motive im Kasten hat, hat keiner Lust aufzuhören. Alle gehen mit einem breiten Grinsen im Gesicht nach Hause und der Kunde droht mit Folgeaufträgen.
Arevik: Wie sehen deine zukünftigen Pläne hinsichtlich der Fotografie aus? Was willst du noch unbedingt erreichen?
Michael Baganz: Hier kann ich auf beide Fragen eine Antwort geben: Victoria’s Secret!
Arevik: Hast du ein Lebensmotto?
Michael Baganz: Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen!
Arevik: Vielen lieben Dank für das schöne Interview!
© RCR Arevik Antonyan