Am vergangenen Wochenende begann die Festivalsaison und erlebte mit Rock am Ring einen ersten Höhepunkt. Das größte Rockfestival in Mitteleuropa zog mehr als 86 000 Fans in die ansonsten eher beschauliche Eifel. Drei Tage lang wurde am Nürburgring mit über 80 Bands gefeiert, darunter Metallica, Gossip, die Toten Hosen, Linkin Park oder Motörhead.

Schon ab Dienstag waren die Rocker nicht mehr aufzuhalten und besetzten voller Vorfreude auf ein wiedermal sehr umfangreiches Line-Up nach und nach die Campingplätze am Nürburgring. Um sich schon vor Konzertbeginn ordentlich aufzuheizen, wurden Getränke und Grillutensilien in rauen Mengen angekarrt.

Musik durfte dabei natürlich auch nicht fehlen, und so bildeten gute wie bescheuerte Lieder aus den diversen Zelten und anderen „Behausungen“ ein gutes Warm Up für die Camper vor Ort. Verrückte Kostüme und auffallende Metal-Kutten und Shirts rundeten das alljährlich typische Bild vom Rock am Ring Festival ab.

Man spürte förmlich, wie die Frühangereisten die Eifler Luft genossen und sich daran ergötzten, einfach mal laut sein zu dürfen. Und so wurden vermutlich wieder viele neue Freundschaften gegründet und bereits Treffen für das nächste Jahr verabredet.

Am Freitag, vier Stunden vor Beginn, warteten die Fans bereits ungeduldig auf den Startschuss am Eingang, der dann schließlich mit den Subways auch nicht besser hätte ausfallen können. Und so ging es auch anschließend mit Cypress Hill auf hohem Niveau weiter.

Das Wetter war trocken aber bewölkt und ein bislang eisiges Lüftchen versuchte die aufgeheizten Fans abzukühlen, die sich davon aber nicht stoppen ließen, denn das Programm versprach noch einiges. Unter anderem Gossip, Linkin Park, Motörhead oder Marilyn Manson ließen den Fans keine Atempause.

Zum Schluss eines gelungenen ersten Tages, kamen noch DJs wie Lexy & Paul und ließen den Rockabend mit Technoklängen ausklingen. Schluss war danach aber noch immer nicht, denn das ultralaute Discozelt verlangte auch dem letzten noch stehenden Rocker die allerletzten Reserven ab.

Kurze Nacht – und schon startete der zweite Tag. Diesmal lachte die Sonne und es war weiterhin trocken. Die Meute hingegen wirkt anfangs nicht ganz so fröhlich und euphorisch – wer will es ihnen nach einer solchen Nacht auch verübeln – und so lagen oder saßen sie zunächst verkatert rum. Doch bei den Klängen der Bands verflog jegliche Müdigkeit im Nu. Shinedown, Keane, Maximo Park, Refused, Tenacious D., Billy Talent brachten den Ring erneut zum kochen – und keiner dachte mehr daran zu sitzen, geschweige denn zu schlafen.

Der Höhepunkt kam näher und immer mehr Fans drängten zum Headliner Metallica.

Kein Gang, keine Lücke war mehr frei, ein Meer von Metal Fans besetzte die Fläche und untermalte stimmungsvoll einen unvergesslichen Abend.

Am dritten und letzten Tag regnete es ununterbrochen, aber das störte die Anwesenden offenbar in keinster Weise. Alle gut ausgerüstet mit bunten Regelmänteln, hüpften und sprangen zu der Musik der Donuts,  Dropkick Murphys oder The Offspring.

Das Areal war noch immer gut gefüllt mit gut gelaunten und hartgesottenen Fans, die auch am letzten Tag jede Band mitnahmen und es einfach nur genossen. Die Toten Hosen rundeten die Stimmung ab und ließen alle wieder zusammen kommen, die trotz der widrigen Umstände noch lange nicht nach Hause fahren wollten.

Verständlich, Rock am Ring 2012 war wieder einmal ein einmaliges Erlebnis.

(c) RCR Sylvia Marinova

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert