IRON SKY – Darstellerbesuch beim Kinostart in Frankfurt

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Nach der Weltpremiere bei der Berlinale kommt der schräge Science Fiction Film nun in die Kinos. In Frankfurt kamen Hauptdarsteller und Regisseur zur Kinovorstellung und nahmen sich viel Zeit für die Fans. Wer wissen will, wofür die Abkürzung USB steht, warum Nazis hinterm Mond leben, bzw. auf der dunklen Seite des Mondes, wer schon immer mal sehen wollte, wie amerikanische Wahlkampfstrategien entwickelt werden, wie Raumfähren und eigentlich unbewaffnete alte Raumstationen in Weltraumschlachten ziehen, oder wie eine Mondrakete zur Musik von Laibach majestätisch durchs Universum gleitet, der sollte auf gar keinen Fall “Iron Sky” verpassen, denn all dies sind Zutaten des neuen Science Fiction Filmes vom finnischen Regisseur Timo Vuorensola, gespickt mit Humor, teils Slapstick, teils trashig, teils durchaus politik- und gesellschaftskritisch und mit tollen visuellen Effekten.

Gestern Abend, am 5.4.12, fand zum Kinostart von Iron Sky, der zu einem Teil auch durch Crowdfunding finanziert wurde, eine Vorstellung mit Darstellerbesuch im Kinopolis in Sulzbach in der Umgebung von Frankfurt statt.

Die Schauspieler Julia Dietze und Götz Otto, der Regisseur Timo Vuorensola („Star Wreck“ Filme), sowie der Produzent Oliver Damian trafen vor der Kinovorstellung auf dem roten Teppich ein. Da etwa die Hälfte des Filmes, die in New York spielt, in Frankfurt am Main gedreht wurde, waren auch zahlreiche Crewmitglieder unter den Kinobesuchern.

Die zeitlich etwas zurückgebliebenen Mondnazis im Film Iron Sky sind nicht minder gefährlich als ihre Vorfahren und glauben, es sei nun die Zeit gekommen, die Erde zu erobern. Über die Art der Eroberung gibt es jedoch ganz unterschiedliche Vorstellungen der Figuren, die Dank großartiger schauspielerischer Besetzung so facettenreich dargestellt werden. Julia Dietze verkörpert sehr glaubhaft die entrückte und doch pragmatische Idealistin Renate Richter, die an eine Friedensbotschaft für die Welt glaubt und dies verkünden möchte, aber auch über sehr durchsetzungsfähige Eigenschaften verfügt. Der phantastische Götz Otto spielt den ehrgeizigen Bösewicht Klaus Adler, der mit rücksichtsloser Zielstrebigkeit endlich an die Spitze will, und seinen ganz persönlichen Traum verfolgt. Götz Otto kann dabei einen Weg finden, den Humor herauszufordern ohne dabei Gefahr zu laufen, zu harmlos zu werden. Udo Gier gibt einen gruseligen Führer, den kränkelnden Altnazi Wolfgang Kortzfleisch und die Neuseeländerin Stephanie Paul eine eher spielerisch veranlagte als verantwortungsvolle machtgierige amerikanische Präsidentin (Ähnlichkeiten mit Sarah Palin beabsichtigt). Der “normalste” unter allen ist noch der etwas unbedarfte aber gutherzige Astronaut und ehemaliges Model James Washington (Christopher Kirby), der natürlich zwischenzeitlich als gescheiterter scheinbar phantasierender Verrückter strandet. In dieser skurrilen Filmrealität darf über alles gelacht werden, Präsidenten, Nationen, Wissenschaftler, Models, Nazis und all die unterschiedlichsten Charaktere.

Nach der Vorstellung standen Regie, Produktion, Schauspieler und Team für ein Gespräch zur Verfügung und beantworteten Fragen aus dem Publikum. Sie erzählten von besonderen Szenen, einigen wetterbedingten Hürden beim Drehen, wie hohes Schneeaufkommen in Frankfurt oder Wirbelstürme in Australien, wo die Green Screen-Aufnahmen realisiert wurden. Außerdem wurden die Schauspieler über ihre Vorbereitungen befragt. Timo Vuorensola bedankte sich für die Hingabe aller Beteiligten bei diesem über Jahre gehenden Filmprojekt und bestätigte, ja die Idee zum Film sei tatsächlich bei einem Saunabesuch aufgekommen, wobei ja durchaus Theorien, Nazis hätten möglicherweise 1945 von Neuschwabenland aus mit sogenannten Reichsflugscheiben den Mond besiedelt, tatsächlich kursieren. Er habe zu Beginn jedoch durchaus Bedenken gehabt und sich erst nach vielen Gesprächen mit positivem Feedback zu diesem Projekt entschlossen.

Am Schluss schreiben Julia Dietze, Götz Otto und Timo Vuorensola noch bestimmt eine Stunde lang Autogramme auf Filmplakate, “Gegen Mondnazis”-Sticker, Fotos und Autogrammhefte bis Julia Dietzes Hand und Unterarm schwarz von Filzstiftfarbe sind und alle Fans glücklich.

Unser Prädikat: kultverdächtig

© RCR Julia Stolze

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